BERLIN (dpa-AFX) -Der Chef der Familienkassen, Karsten Bunk, hat Details genannt, wie die Umsetzung der geplanten Kindergrundsicherung künftig aussehen soll. Dazu seien 405 lokale Anlaufstellen geplant, sogenannte Familiencenter, sagte er "Business Insider". Mit ihnen soll der bisherige Gang zu unterschiedlichen Ämtern für verschiedene Leistungen überflüssig werden. "Bisher mussten zum Beispiel Kindergeld oder Kinderzuschlag getrennt in der Familienkasse beantragt werden, weil man die steuerrechtlichen Daten aus dem einen Antrag für Kindergeld nicht mit den sozialrechtlichen Daten des Kinderzuschlags zusammenführen und nutzen durfte", sagte er. "Eltern mussten gleich mehrmals zur Familienkasse oder anderen Institutionen und mehrfach Anträge ausfüllen. Mit der Kindergrundsicherung wird es nur noch einen geben." Das Familienministerium äußerte sich zu den Details zunächst nicht öffentlich.
Die Familienkassen der Bundesagentur für Arbeit unterstützen Eltern bei der Beantragung einer Vielzahl von Familienleistungen, beispielsweise dem Kindergeld oder dem Kinderzuschlag. Auch bei der geplanten Kindergrundsicherung sollen sie eine zentrale Rolle spielen.
Laut Familienkassenchef Bunk kommen die Familien außerdem bürokratiefrei an die Leistungen. "Wir wollen die Eltern per Push-Nachricht über die Kindergrundsicherung informieren", sagte er. "Dafür werden wir unser Internetportal künftig so aufstellen, dass es auf Basis des Kindergrundsicherungschecks zwölf-monatige Bewilligungspakete aller Leistungen ausrechnen kann und als Push-Nachricht zuschickt." Bunk rechnet mit Verwaltungsausgaben für die Umsetzung der Kindergrundsicherung von 500 Millionen Euro für das Startjahr 2025.