Werbung
Deutsche Märkte öffnen in 4 Stunden 1 Minuten
  • Nikkei 225

    36.818,81
    -1.260,89 (-3,31%)
     
  • Dow Jones 30

    37.775,38
    +22,07 (+0,06%)
     
  • Bitcoin EUR

    57.386,56
    -660,08 (-1,14%)
     
  • CMC Crypto 200

    1.237,88
    +352,34 (+36,74%)
     
  • Nasdaq Compositive

    15.601,50
    -81,87 (-0,52%)
     
  • S&P 500

    5.011,12
    -11,09 (-0,22%)
     

Beim Sammeln von Pfandflaschen können Steuern fällig werden

Offiziell ist das Einsammeln von Pfandflaschen nicht einfach ein Hobby, mit dem man sich leicht etwas dazuverdienen kann. Rein rechtlich handelt es sich dabei um eine gewerbliche Tätigkeit. Ob dabei jedoch Steuern fällig werden, hängt von der Höhe des eingesammelten Betrags ab.

Wer in der Öffentlichkeit Pfandflaschen sammelt, könnte damit steuerpflichtig werden. (Symbolbild: ddp images/Sven Simon)
Wer in der Öffentlichkeit Pfandflaschen sammelt, könnte damit steuerpflichtig werden. (Symbolbild: ddp images/Sven Simon) (ddp/Sven Simon)

Wer offenen Auges durch die Stadt geht, sieht sie überall: Menschen, die in Mülltonnen kramen und die Pfandflaschen heraussuchen. Manche sind obdachlos, andere wollen sich mit den Flaschen ihre spärliche Rente aufbessern oder ihr sonstiges geringes Einkommen aufbessern.

Rein rechtlich gesehen gehen Flaschensammler einer gewerblichen Tätigkeit nach und müssten dementsprechend auch ein Gewerbe anmelden. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz zum Beispiel definiert als gewerbliche Tätigkeit “jede erlaubte, auf Gewinnerzielung gerichtete und auf Dauer angelegte selbständige Tätigkeit“.

WERBUNG

Schon gewusst? Warum die Pfandeinführung bei Weinflaschen so kompliziert ist

Gegenüber der Rheinischen Post sagte ein Sprecher des Finanzministeriums in Nordrhein-Westfalen, Pfandflaschensammler könnten diese Kriterien erfüllen. Infolgedessen würden also auch Steuern anfallen auf die Einnahmen, auf die ja vor allem Menschen in prekären Verhältnissen zurückgreifen.

Steuern werden erst fällig, wenn der Grundfreibetrag überschritten ist

Ob ein Pfandflaschensammler aber tatsächlich steuerpflichtig ist, hängt davon ab, wie viel Geld er mit den Flaschen tatsächlich macht. Denn egal, womit man sein Geld verdient, werden unterhalb des sogenannten Grundfreibetrags keine steuerlichen Abgaben fällig. Im Jahr 2023 liegt der für Einzelpersonen bei 10.908 Euro. Ganz schön hoch, wenn man bedenkt, dass es für die meisten Mehrweg-Flaschen aus Glas oder PET gerade einmal 15 Cent gibt. Bei normalen Bier-Mehrwegflaschen sind es nur acht Cent, das Dosenpfand liegt bei 25 Cent.

Wer mit Pfandflaschen und -dosen mehr Geld verdient, dürfte das Sammeln wahrscheinlich wirklich nicht nur nebenher betreiben, sondern zum Beispiel bei Festivals im Großeinsatz sein. In diesem Fall müssten die Einkünfte in die Anlage G der Steuererklärung für Einkünfte aus dem Gewerbebetrieb eingetragen werden.

VIDEO: Neues Gesetz - Bundestag sagt To-go-Müll den Kampf an