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Beim "Jetski-Programm" dieser Kryptobörse werden Mitarbeiter bezahlt, damit sie kündigen

Jesse Powell, Gründer und CEO der Kryptobörse Kraken. - Copyright: Kraken
Jesse Powell, Gründer und CEO der Kryptobörse Kraken. - Copyright: Kraken

Kraken, eine der größten Kryptowährungsbörsen der Welt, fordert Mitarbeiter auf, das Unternehmen zu verlassen, wenn sie mit den libertären Unternehmenswerten nicht einverstanden sind, berichtet die "New York Times". Dafür gebe es vier Monatsgehälter als Abfindung.

In einem Bericht vom Mittwoch, der das interne Chaos im Unternehmen beschreibt, werden Kraken-Mitarbeiter zitiert, die von "verletzenden" Kommentaren über bevorzugte Pronomen und erniedrigenden Aussagen gegenüber Frauen von CEO Jesse Powell berichten.

Den Mitarbeitern zufolge hat Powell am 1. Juni in einem Meeting das "Jetski-Programm" vorgestellt. Das Programm soll Anreize für Mitarbeiter schaffen, das Unternehmen zu verlassen, sollten sie nicht an die Krypto-typischen libertären Prinzipien von Kraken glauben.

Das "Jetski-Programm"

In einem 31-seitigen Dokument mit dem Titel "Kraken Culture Explained" wird das Programm als ein "erneutes Bekenntnis" zu den Grundwerten des Unternehmens dargestellt. Die Mitarbeiter haben dem Bericht zufolge bis zum 20. Juni Zeit, das Abfindungsangebot anzunehmen.

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"Wenn ihr Kraken verlassen wollt, möchten wir, dass es sich so anfühlt, als würdet ihr auf einen Jetski steigen und fröhlich zu eurem nächsten Abenteuer aufbrechen", heißt es in einem Memo über die Buyouts, wie die Times berichtet.

Kraken reagierte nicht sofort auf die Bitten von Business Insider um einen Kommentar.

Am Montag schrieb die Kraken-Managerin Christina Yee über Slack an die Mitarbeiter, dass sich "der CEO, das Unternehmen und die Kultur nicht grundlegend verändern werden". Mitarbeiter, denen das nicht passe, forderte sie auf, zu einem Unternehmen zu wechseln, das sie nicht "anwidere".

In Erwartung der Veröffentlichung der Artikel tweetete Powell am Mittwoch, dass "die meisten Leute sich nicht darum scheren und einfach nur arbeiten wollen, aber nicht produktiv sein können, weil getriggerte Leute sie ständig in Debatten und Therapiesitzungen zerren. Die Antwort für uns war, die Unternehmenskultur niederzuschreiben und zu sagen: stimmt zu und verpflichtet euch, stimmt nicht zu und verpflichtet euch, oder nehmt das Geld".

Lediglich "20 von 3200 Mitarbeitern" seien nicht mit den Werten des Unternehmens einverstanden, so Powell. Dennoch habe es "einige hitzige Debatten" gegeben.

Zustimmung von Elon Musk

Anti-Establishment-Stimmung ist in der Kryptowährungsszene weit verbreitet. Sie hat der Branche eine gemeinsame Basis mit einigen konservativen Persönlichkeiten gegeben, die woke Ideale ablehnen, und sich auf ihr Recht auf freie Meinungsäußerung berufen.

Ein Abschnitt von Powells Manifest der Kraken-Kultur trägt den Titel "Wir verbieten keine beleidigenden Äußerungen". Er betont die Wichtigkeit einer "Toleranz für unterschiedliche Denkweisen" und sagt, dass "gesetzestreue Bürger in der Lage sein sollten, sich zu wehren", so die "New York Times".

Powell ist mit seiner Haltung nicht allein. Elon Musk, CEO von Tesla und SpaceX, hat in ähnlicher Weise gesagt, dass ein "Woke Mind Virus" dem Geschäft des Streaming-Giganten Netflix schade, der im Mai ebenfalls ein Memo mit Unternehmenswerten an seine Mitarbeiter verschickt hat.

Später forderte der Streaminganbieter seine Mitarbeiter auf, zu kündigen, wenn sie mit den gezeigten Inhalten nicht einverstanden sind, wie zum Beispiel mit dem Programm des Komikers Dave Chappelle, das wegen Witzen über Transgender-Personen heftige Reaktionen hervorrief.

Musk retweetete die Nachricht mit der Überschrift: "Guter Schritt von @netflix".

Dieser Artikel wurde von Ben Peters aus dem Englischen übersetzt. Das Original findet ihr hier.