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Beiersdorf steigert Umsatz – bleibt aber unterhalb der Erwartungen

Der Hamburger Dax-Konzern macht mit Nivea solide Geschäfte, doch die Marke Tesa schwächelt. Das liegt auch an der Krise der Autoindustrie.

Das Marktumfeld sei „zunehmend herausfordernd“, sagt Konzernchef Stefan de Loecker. Foto: dpa
Das Marktumfeld sei „zunehmend herausfordernd“, sagt Konzernchef Stefan de Loecker. Foto: dpa

Der Konsumgüterhersteller Beiersdorf hat nach vorläufigen Zahlen im Jahr 2019 seinen Umsatz um 4,1 Prozent auf 7,6 Milliarden Euro gesteigert. Das Ergebnis liegt im Rahmen der Prognose von drei bis fünf Prozent Wachstum.

Getrübt wird das Bild allerdings durch die verhaltene Entwicklung im Geschäftsbereich Tesa, wo sich das Wachstum im vierten Quartal weiter abschwächte. Beiersdorf kam beim Geschäft mit Klebstoffen, das knapp ein Fünftel des Konzernumsatzes ausmacht, 2019 auf ein operatives Umsatzplus von 0,8 Prozent.

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Nach Ende des dritten Quartals hatte Beiersdorf noch ein Wachstum von 1,2 Prozent verkünden können. Damals hatte Konzernchef Stefan de Loecker zwar vom „schwierigen Marktumfeld“ gesprochen, aber die Prognose von ein bis zwei Prozent bestätigt.

Beiersdorf erzielt im Bereich Klebstoffe zwar mit die höchsten Margen im Konkurrenzvergleich, obgleich nicht die Hamburger, sondern der Konsumgüterhersteller Henkel hier Marktführer ist. Doch gerade das einträchtige Industriegeschäft ist schwierig geworden. Grund ist die Krise in der Autobranche, die ein großer Abnehmer von Tesa-Produkten ist. Dort verzeichnet Beiersdorf sogar ein Minus, was sich auch in einem Umsatzverlust in den USA niederschlägt.

Im größeren Konzernbereich, den Konsumgütern, sieht es besser aus: Im Geschäft mit Hautpflegeprodukten wie Nivea, Labello und Eucerin weist Beiersdorf ein Umsatzplus von 4,8 Prozent aus – am oberen Ende der Vorhersage von vier bis fünf Prozent.

Hier profitiert der Konzern noch immer von der außergewöhnlichen Nachfrage insbesondere in Asien nach Produkten der Luxus-Hautpflegemarke La Prairie, wo ein Tiegelchen einen hohen dreistelligen Euro-Betrag kosten kann.

Doch nach Zuwachsraten jenseits der 20 Prozent in den vergangenen Quartalen schwächt sich auch hier das Wachstum ab. Erstmals trugen zum Umsatz auch die Sonnencreme-Produkte von Coppertone bei, die Beiersdorf im August dem Bayer-Konzern abgekauft hat und die insbesondere in den USA eine Marken-Ikone ist.

Marktumfeld ist „zunehmend herausfordernd“

So ist das Bild durchwachsen, und Konzernchef des Loecker stimmt entsprechend auf schwierigere Zeiten ein: Das Marktumfeld sei „zunehmend herausfordernd“, und im Geschäftsjahr 2020 sei „mit Gegenwind“ zu rechnen.

Dennoch findet der Belgier, der dem Hamburger Konzern im Vorjahr das Strategieprogramm „Care+“ verordnet und den Fokus auf nachhaltiges Wachstum gelegt hat: Man habe – gerade mit Blick auf Tesa – auch 2019 die Wettbewerbsfähigkeit unter Beweis gestellt. „Wir haben das Wachstumsmomentum genutzt, Marktanteile gewonnen und unser Markenportfolio gestärkt.“

Die neue Strategie schlage an. Auch 2020 „sehen wir große Chancen und Potenziale, die wir mit weiteren Investitionen voll ausschöpfen werden“. Die attestierten Zahlen wird der Konzern am 3. März vortragen.