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Zensus läuft: Statistiken werden 2023 veröffentlicht

Berlin (dpa) - Mit dem Beginn der persönlichen Befragungen an der Haustür nimmt die Datenerhebung für den Zensus 2022 jetzt Fahrt auf.

Die bundesweite Erhebung von Daten zu Bevölkerung, Wohnraum, Mieten, Heizung, Bildung und Erwerbstätigkeit soll drei Monate dauern. Die neuen Statistisken für Bund und Länder sollen dann im November 2023 veröffentlicht werden, wie der Präsident des Statistischen Bundesamtes, Georg Thiel, am Montag in Berlin mitteilte.

Der Zensus 2022 ist keine klassische Volkszählung, wie es sie in der Bundesrepublik 1987 zum letzten Mal gab. Vielmehr werden wie beim Zensus 2011 Daten, die der Verwaltung ohnehin vorliegen - etwa beim Einwohnermeldeamt -, durch aktuelle Informationen ergänzt. Neu ist, dass auch gefragt wird, wie ein Gebäude beheizt wird. Die Teilnahme am Zensus ist Pflicht. Wer sich weigert, erhält ein Erinnerungsschreiben, dann eine Mahnung. Dann droht Zwangsgeld.

Befragt werden mehr als zehn Prozent der Bevölkerung

Rund 100.000 Interviewer und Interviewerinnen schwärmen bundesweit aus, um etwas mehr als zehn Prozent der Bevölkerung an ihrem Wohnort zu befragen. Sie schlagen vorher schriftlich einen Termin vor. Eine Verschiebung ist möglich. Um Betrug zu vermeiden, soll sich jeder Interviewer mit Foto ausweisen.

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«Seien Sie freundlich zu den Erhebungsbeauftragten», appellierte der Präsident des Bayerischen Landesamtes für Statistik, Thomas Gößl, an die Bevölkerung. In bayerischen Pforzen hatte am Samstag ein 54-Jähriger einen Zensusbeauftragten, der einen Termin vereinbaren wollte, von seinem Grundstück geworfen. Vermutlich habe der Mann den Interviewer für einen Betrüger gehalten, berichtete die Polizei.

Die ehrenamtlichen Interviewer erfüllten eine wichtige Aufgabe für das Gemeinwohl, betonte Gößl. Die Zahlen würden auch genutzt, um Politik und Verwaltung eine bessere Grundlage zur Planung von Kitas, Seniorenheimen und Straßen zu geben. Auf Grundlage der ermittelten Bevölkerungszahl werden zudem Wahlkreise neu eingeteilt und die Stimmenverteilung im Bundesrat ermittelt. Die Daten dienen außerdem der Berechnung des Finanzausgleichs von Ländern und Kommunen.

Etwa drei Viertel der Befragten sollen nach dem persönlichen Interview auch noch einen Online-Fragebogen ausfüllen. Dabei geht es um Fragen zu Bildung und Beruf. Dritte Säule des Zensus ist eine Online-Befragung, in der es ausschließlich um die Themen Wohnen und Energieeffizienz geht. Viele Wohnungs- und Hauseigentümer haben dazu bereits Briefe mit Zugangscodes für ein Online-Formular erhalten - verbunden mit der Aufforderung, Angaben zu Größe der Wohnung, Mieteinnahmen sowie Art der Heizung zu machen. Auch die Namen der Bewohner werden abgefragt.

Thiel versuchte, Bedenken bezüglich des Datenschutzes auszuräumen. «Personenidentifizierende Daten» würden beispielsweise benötigt, um Doppelungen auszuschließen und relativ früh im Auswertungsprozess vernichtet. Der Leiter des Statistischen Bundesamtes verwies zudem auf das sogenannte Rückspielverbot. Dieser Grundsatz soll sicherstellen, dass einzelne Angaben weder an die Stellen zurückübermittelt werden dürfen, von denen sie stammen, noch an andere Verwaltungsstellen weitergeleitet werden.