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Bedeutung: Wofür steht eigentlich der Gründonnerstag?

Das hat es mit den Osterfeiertagen auf sich

Was bedeuten Gründonnerstag, Karfreitag, Palmsonntag? Alle Feiertage kurz erklärt.

Bild: Getty
Bild: Getty (Isabel Pavia via Getty Images)

Ostern steht vor der Tür: Am 9. April feiern die Christen in diesem Jahr den Ostersonntag. Viele denken bei dem Fest vor allem an bunt bemalte Ostereier und den Osterhasen. Millionen Kinder in Deutschland warten gespannt darauf, an Ostern leckere Schokoeier zu suchen, die der Osterhase versteckt hat. Doch hinter dem Fest und seinen Feiertagen steckt viel mehr.

Ostern ist das wichtigste Fest der Christen: Da es sich am jüdischen Passahfest und an den Mondphasen orientiert, fällt es immer auf ein anderes Datum: frühestens auf den 22. März und spätestens auf den 25. April. Die Osterzeit dauert bis Pfingsten.

Was es mit den einzelnen Ostertagen auf sich hat

Palmsonntag

Der Sonntag vor Ostern ist Palmsonntag, der die Karwoche einleitet. Laut dem Neuen Testament ritt Jesus Christus an diesem Tag auf einem Esel in Jerusalem ein, wo er jubelnd begrüßt wurde. Die Einwohner, die in ihm den Messias sahen, legten Palmwedel auf die Straße, quasi als "roten Teppich". Deshalb segnet die katholische Kirche am Palmsonntag Buchsbaumzweige oder Palmwedel für Gläubige.

Gründonnerstag und das letzte Abendmahl

Er ist zwar eigentlich kein richtiger Feiertag, doch viele Christen feiern ihn dennoch groß: den Gründonnerstag.

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Bei Kirchenmessen wird die Eucharistie besonders zelebriert und auch zu Hause wird beim gemeinsamen Essen an das letzte Abendmahl Christi erinnert.

Doch welche Bedeutung hat der Tag vor Karfreitag, auch Palmdonnerstag genannt?

Eines der berühmtesten Gemälde der Welt hält das für Christen wichtige Ereignis fest, das sich laut Bibel an diesem Tag abspielte: das letzte Abendmahl Jesu von Leonardo da Vinci. Denn das ist es, was Jesus am Gründonnerstag gemacht haben soll: Er brach ein Stück Brot, trank Wein und feierte sein letztes Essen mit seinen Jüngern. Er wusch ihnen als Zeichen der Nächstenliebe außerdem die Füße und ging mit ihnen nach dem Abendmahl zum Ölberg, um dort zu beten. Der Gründonnerstag ist ein Gedächtnistag, an diesem Tag begann das Leiden und Sterben Jesu.

ITALY - DECEMBER 21:  Milan, Pinacoteca Di Brera (Art Gallery, Paintings) Copy of the Last Supper by Leonardo da Vinci, by Cesare Magni (first half of 16th century). (Photo by DeAgostini/Getty Images)
Dieses Gemälde von Leonardo da Vinci zeigt das letzte Abendmahl Jesu (Bild: DeAgostini/Getty Images) (DEA PICTURE LIBRARY via Getty Images)

Wieso heißt der Donnerstag vor Ostern Gründonnerstag?

Woher der Name stammt, ist bis heute nicht eindeutig geklärt.Wenn man einigen Überlieferungen Glauben schenken möchte, stammt der Name Gründonnerstag vom mittelhochdeutschen Wort "greinen" ab, das "wehklagen" bedeutet. Da Jesus am Abend des Gründonnerstags von Judas verraten wurde und da sein Leiden begann, wurde an diesem Tag viel geweint. Eine andere Erklärung bezieht sich auf das lateinische Wort "virides", was übersetzt "die Grünen" heißt. So wurden im Mittelalter die Büßer genannt, die nach der Fastenzeit und dem Kirchenbußerlass am Tag vor Karfreitag wieder in die kirchliche Gemeinschaft aufgenommen wurden.

In vielen Regionen Deutschlands ist es Tradition, grüne Speisen zu essen. Auch heute noch gibt es am Gründonnerstag üblicherweise grünen Kohl, Brunnenkresse, Spinat, Salat, Kräutersuppe oder Rapunzelsalat zum Essen.

Bei der Abendmahlmesse am Gründonnerstag läuten nach katholischer Tradition außerdem alle verfügbaren Glocken der Kirche.

In einigen Bundesländern, darunter Baden-Württemberg, Bayern und Hessen, gilt an diesem Tag ein Tanzverbot: Denn am Gründonnerstag wusste Jesus bereits, dass ihn einer seiner Anhänger, Judas, verraten hatte.

Der Gründonnerstag ist in Deutschland kein gesetzlicher Feiertag. Somit gilt der Tag für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer als gewöhnlicher Werktag. Sofern Gründonnerstag nicht in die Zeit der Osterferien fällt, handelt es sich zudem um einen normalen Schultag.

Karfreitag

"Kar" ist althochdeutsch und heißt Klage und Trauer. Am Karfreitag wurde Jesus Pontius Pilatus, dem römischen Statthalter in Judäa, gegenübergestellt und zum Tode verurteilt. Diese Form der Hinrichtung war in der Antike sehr verbreitet. Nach biblischer Überlieferung soll Jesus auf dem Hügel Golgatha vor den Toren Jerusalems gekreuzigt worden sein.

Bild: Getty
Bild: Getty (Nico De Pasquale Photography via Getty Images)

Am Karfreitag gedenken Christen deshalb weltweit der Leiden Jesu. In der katholischen Kirche werden am Karfreitag keine Messen gefeiert, die Gottesdienste der protestantischen Christen stehen ganz im Zeichen der Trauer. Die 15. Stunde des Tages gilt als seine Todesstunde, daher werden karfreitags um 15 Uhr Gottesdienste abgehalten.

In einigen Bundesländern wie Bayern herrscht auch an diesem Tag ein Tanzverbot: Am Gründonnerstag um 2 Uhr bis Karsamstag 24 Uhr bleiben Clubs und Diskotheken geschlossen.

Auf den Philippinen wird die Erinnerung an das Leid Jesu in zum Teil extremer Form zelebriert. Gläubige lassen sich auspeitschen und ans Kreuz nageln, um die Schmerzen nachzuempfinden. Die katholische Kirche lehnt diese Selbstgeißelung ab und kritisiert, der Karfreitag verkomme auf diese Weise zu einem Touristenspektakel.

Am Gründonnerstag waschen übrigens Priester, Bischöfe und selbst der Papst vielerorts bestimmten Menschen die Füße: Das Ritual soll verdeutlichen, dass auch kirchliche Ämter nichts mit Macht zu tun haben, sondern mit Dienen.

Bild: Getty
Bild: Getty (wwing via Getty Images)

Karsonnabend/Ostersonnabend

Der Karsamstag wird mancherorts auch als stiller Samstag bezeichnet. Die Christen gedenken an diesem Tag der Grabesruhe Jesu Christi, seines Abstiegs in die Unterwelt. Normalerweise finden keine Gottesdienste statt.

Es handelt sich um keinen gesetzlichen Feiertag, weshalb sich an diesem Tag noch Erledigungen für das Osterfest machen lassen.

Die umgangssprachliche Bezeichnung des Karsamstags als „Ostersamstag“ weicht übrigens von der kirchlichen Tradition ab: Für die Kirche ist der Ostersamstag nämlich der Samstag der Osteroktav, also der Samstag eine Woche nach Ostern.

Ostersonntag

Der Ostersonntag ist immer der Sonntag, der dem ersten Vollmond nach dem Frühlingsanfang folgt. Das hat die Kirche im 4. Jahrhundert so festgelegt.

Am Ostersonntag feiern Christen die Auferstehung Jesu: Nach dem Matthäus-Evangelium wälzte ein Engel den Stein, mit dem das Grab Jesu verschlossen war, zur Seite. Das Grab war leer. Ostern ist deshalb das höchste Fest des Christentums. Mit der Auferstehung Jesu begründen Christen ihren Glauben an ein Leben nach dem Tod.

In Deutschland ist der Brauch entstanden, dass der Osterhase an diesem Tag gefärbte Eier und Süßigkeiten für die Kinder versteckt. In Bayern segnen Priester im Ostergottesdienst zudem Speisen der Gläubigen.

Bild: Getty
Bild: Getty (jean meyntjens via Getty Images)

Was viele nicht wissen: Der Ostersonntag gilt nur in Brandenburg als gesetzlicher Feiertag, in allen anderen Bundesländern wird er wie ein gewöhnlicher Sonntag behandelt. Wer am Ostersonntag arbeitet, hat demnach keinen Anspruch auf Feiertagszuschlag. Denn Ostersonntag ist zwar ein kirchlicher, aber kein gesetzlicher Feiertag.

Ostermontag

Der Ostermontag ist in Deutschland wiederum ein gesetzlicher Feiertag, d.h. alle Geschäfte haben geschlossen. Arbeitnehmer erhalten für diesen Tag also einen Feiertagszuschlag, sollten sie arbeiten. Der Feiertag gilt im gesamten Bundesgebiet und in fast allen anderen europäischen Staaten. Neben Karfreitag und Ostersonntag ist er für Christen einer der wichtigsten Feiertage des Kirchenjahres. In diesem Jahr fällt Ostermontag auf den 10. April.

An diesem Tag machten sich laut des Lukasevangeliums zwei Jünger auf dem Weg nach Emmaus. Sie hatten bis dahin an Jesu Auferstehung gezweifelt, doch in Emmaus begegneten sie am Abend Jesus Christus. danach verbreiteten sie in Jerusalem freudig die Nachricht von der Auferstehung Jesu. Der Ostermontag erinnert an diese im Lukasevangelium erzählte Geschichte.

Easter day, wooden table on a background with eggs rabbit in the lawn on a sunny day
Easter day, wooden table on a background with eggs rabbit in the lawn on a sunny day (sarayut Thaneerat via Getty Images)

Um diesen Tag haben sich in Deutschland verschiedene Bräuche entwickelt. In einigen Gemeinden unternehmen Christen einen Spaziergang, bei dem sie singen und beten.

Video: Basteln zu Ostern: Osternester und Eierhalter