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Bebe Rexha: "Ich habe nie gelernt, mich selbst zu lieben"

Mit dem Album "Better Mistakes" zeigt sich Bebe Rexha von ihrer verletzlichen Seite. (Bild: Warner Music)
Mit dem Album "Better Mistakes" zeigt sich Bebe Rexha von ihrer verletzlichen Seite. (Bild: Warner Music)

Das zweite Studioalbum, "Better Mistakes", der US-amerikanischen Sängerin Bebe Rexha (31) ist am Freitag (7. Mai) erschienen. Mit Hits wie "Hey Mama", "Meant to Be" oder "Say My Name" konnte sich die geborene New Yorkerin in den vergangenen Jahren bereits einen Namen machen. Mit dem neuen Album will sie ihren Fans nun ihre verletzliche Seite zeigen, sie singt offen über psychische Probleme - begleitet von kräftigen Gitarrenklängen und starken Beats. Im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news erklärt die Sängerin, warum sie sich immer wieder selbst sabotiert.

Im Kontrast zu den zarten Texten finden sich auf "Better Mistakes" teils harte und laute Sounds. Welche Künstler oder Musikgenres haben Sie dabei inspiriert?

Bebe Rexha: Ich habe mich von den Gitarren von Nirvana inspirieren lassen, also sehr derbe Gitarren. Aber auch Hiphop hat mich inspiriert und die Musik von The Killers oder Twenty One Pilots, eher auf eine poppige Art und Weise. Es gab so viele verschiedene Musikrichtungen und Klänge, die in das Album eingeflossen sind.

In "Sabotage" singen Sie darüber, dass Sie sich Ihr Glück oftmals selbst rauben. Sie haben gesagt, dass der Song Ihnen "die Welt bedeutet". Warum ist das so?

Bebe Rexha: Ich denke, dass ich mich immer wieder selbst sabotiere oder sabotiert habe und damit schon immer Schwierigkeiten hatte. Das liegt daran, dass ich denke, dass ich nichts Gutes im Leben verdiene oder dass ich nicht gut genug bin. Daran arbeite ich nun. Der Song berührt mich deswegen sehr und hat mir geholfen, diese genannten Gründe für meine Selbstsabotage herauszufinden. Das hat mir geholfen, ein besserer Mensch zu sein.

In den Songs "I Can Break My Heart Myself" und "Empty" geht es um psychische Gesundheit. Warum ist es Ihnen so wichtig, offen mit dem Thema umzugehen?

Bebe Rexha: Weil es etwas ist, das ich jeden Tag durchlebe. Es ist Teil meines Lebens, ein Teil meiner Persönlichkeit und meiner Geschichte. Ich wünsche mir, dass sich andere nicht allein fühlen, denn ich habe mich sehr lange allein gefühlt - und ängstlich, unsicher und wertlos. Ich möchte nicht, dass sich andere so fühlen. Wir haben schließlich alle Dinge, die wir durchstehen müssen.

Ihr Album ist sehr ehrlich und intim. Fällt es Ihnen schwer, sich öffentlich so verletzlich zu zeigen?

Bebe Rexha: Auf jeden Fall. Jedes Mal, wenn ich etwas so Ehrliches mache, ist es schwer, da man sich sicher ist, dass einen die Menschen dafür verurteilen werden. Bin ich verrückt? Stimmt mit mir etwas nicht? Es ist sehr schwierig, aber letztlich ist es das auch immer wert.

Welche Bedeutung hat die Musik für Ihre psychische Gesundheit?

Bebe Rexha: Sie ist unheimlich therapeutisch für mich. Wann auch immer ich mich niedergeschlagen oder traurig, aber auch glücklich fühle, ist Musik für mich da. Sie ist der Soundtrack zu meinem Leben. Wenn ich mich schlecht gefühlt habe und dann Songs schreiben oder ins Studio fahren sollte, hat mir das immer sehr geholfen. Aber genauso wenn ich allein daheim war und meine Lieblingsalben von anderen Künstlern angehört habe.

Sie erklären auch, dass Sie manchmal an Ihrem Körperbild und sich selbst zweifeln. Ist es eine besondere Herausforderung, diesen Kampf unter Beobachtung der Öffentlichkeit zu führen?

Bebe Rexha: Zu 100 Prozent. Frauen im Allgemeinen, aber auch Männer, werden ständig beurteilt. Das ist unser Leben. Daher ist es mir wichtig, zu zeigen, wie ein normaler Körper aussieht. Ich möchte nicht, dass die Menschen die ganze Zeit nur gephotoshopte, dünne Perfektion sehen. Ich finde jeden Menschen schön, egal wie seine Maße sind. Mein Ziel ist es, dass das alle sehen. Denn es gibt zu viel Druck, wie man auszusehen hat oder was man tragen soll - es ist mir so wichtig, daran etwas zu ändern.

In den sozialen Medien lassen Sie einen ehrlichen Blick auf Ihre Reise zur Selbstakzeptanz zu. Was haben Sie dabei in den letzten Jahren über sich gelernt?

Bebe Rexha: Ich habe gelernt, dass viele Menschen das Gleiche durchmachen. Viele haben Probleme damit, sich selbst zu lieben und sich ihr Glück nicht von anderen bestimmen zu lassen. Das kann schwierig sein. Denn es gibt viele Hater im Internet, aber auch in unserem Leben - das können Familienmitglieder oder Freunde sein.

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Außerdem habe ich gemerkt, dass viele Menschen Schwierigkeiten damit haben, ihren Körper zu lieben. Das wurde uns nie beigebracht. Wir haben gelernt, wie wir anderen Komplimente machen und ihnen zu sagen, wenn sie gut aussehen. Aber ich habe nie gelernt, diese Dinge mir selbst zu sagen. Ich habe mittlerweile gelernt, dass sich alle Menschen nach Positivität, Liebe und Mitgefühl sehnen.

Konnten Sie während der Arbeit an Ihrem Album ebenfalls etwas über sich lernen?

Bebe Rexha: Oh ja, ich habe gelernt, nicht so streng mit mir selbst zu sein und mein Leben mehr zu genießen. Erfolg sind nicht die Charterfolge, die Streams und die Verkäufe, sondern Erfolg ist das, was in dir drin ist. Denn du kannst all diese Dinge haben, aber wenn du unzufrieden und unglücklich bist, was bringt es dir dann? Daher geht es mir jetzt darum, meine Reise zu genießen, auf mich selbst aufzupassen, physisch wie seelisch, und zu versuchen, die glücklichste Person zu sein, die ich sein kann.

Welche Botschaft haben Sie an Hörer des Albums "Better Mistakes"?

Bebe Rexha: Ich möchte den Hörern vermitteln, dass wir alle Fehler machen. Wir sind alle menschlich, wir sind nicht perfekt und das ist okay. Alles, was du machen kannst, ist, an dir selbst zu arbeiten, dich selbst zu lieben und Entscheidungen zu treffen, die für dich am besten sind. Denn du verdienst Liebe und du verdienst großartige Dinge in deinem Leben. Du solltest dich nicht dafür verurteilen, wenn du mal Fehler machst. Das machen wir alle.

Wie sehr vermissen Sie Auftritte? Ist eine Tour mit dem neuen Album geplant, sobald es wieder möglich ist?

Bebe Rexha: Es ist so deprimierend! Aber ich kann es nicht abwarten! Ich weiß gar nicht, wie ich in Worten ausdrücken soll, wie sehr ich mich darauf wieder freue. Ich kann selbst nicht glauben, wie sehr ich es vermisse. Sobald es möglich ist, möchte ich auf jeden Fall auf Tournee gehen. Mir ist egal, ob es eine kleine oder eine große Tour ist - ich möchte einfach nur unbedingt auf Tour gehen. (lacht)