BDA: Arbeits-Zuwanderung nicht mit irregulärer Migration vermischen
BERLIN (dpa-AFX) -Irreguläre Migration und die Zuwanderung von Arbeits- und Fachkräften sind aus Sicht von Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger zwei verschiedene Dinge. Diese dürften nicht miteinander vermischt werden, sagte der Chef der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) der Deutschen Presse-Agentur. "Das wäre für beide Herausforderungen politisch kontraproduktiv."
Die Zuwanderung von Arbeitskräften sei "die gezielte Suche nach Personen für eine sozialversicherungspflichtige Tätigkeit", fuhr er fort. Solche Zuwanderung führe zu Wirtschaftswachstum und biete Chancen für Betriebe.
"Bei der irregulären Migration erwartet die Bevölkerung - und mit ihr wir Arbeitgeber - ein entschlossenes Vorgehen auf nationaler und europäischer Ebene", betonte Dulger. "Die aktuellen Signale der Politik lassen uns verhalten optimistisch sein. Aber es muss nun gehandelt werden."
Mit einer Taskforce wollen Deutschland, Polen und Tschechien stärker gegen irreguläre Migration an ihren Grenzen vorgehen.
Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) vereinbarte mit ihren Kollegen, dass die Bundespolizei gemeinsam mit der polnischen und tschechischen Grenzpolizei auch auf dem Staatsgebiet der beiden Nachbarländer auf Streife geht, wie das Innenministerium am Freitag mitteilte. Ziel sei, effektiv gegen Schleuser vorzugehen sowie unerlaubte Einreisen zu erkennen und zu verhindern.