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Welcher Bayern-Transfer hat sich wirklich ausgezahlt?

Welcher Bayern-Transfer hat sich wirklich ausgezahlt?

Die Breite, immer wieder die Breite. Der FC Bayern hat nach dem Triple ganz bewusst sein Transfer-Augenmerk auf die vermeintliche zweite Reihe gelegt.

Der erste Anzug zeigte schließlich in Lissabon, dass die Münchner in Europa niemanden fürchten müssen, aber die Verantwortlichen betonten immer wieder, dass die Breite des Kaders gestärkt werden müsse.

Das ergab in Zeiten der Coronapandemie mit der damit einhergehenden engen Spieltaktung auch durchaus Sinn. So kamen nach Königstransfer Leroy Sané im Spätsommer vor allem relativ günstige Backups mit Potenzial (Bouna Sarr) oder einem beachtenswerten Lebenslauf (Eric Maxim Choupo-Moting). Außerdem blieben die Wechselkandidaten Javi Martínez und Corentin Tolisso.

Die bisherige Saison und vor allem das biedere Remis gegen Werder Bremen deuten aber an, dass einige Stars im Liga-Alltag noch nicht entlastet werden. SPORT1 macht den Backup-Check.

Überzeugend: Bouna Sarr

Nicht wenige fragten sich nach der Verpflichtung: Wer ist das? Mit 28 Jahren hatte Sarr schließlich noch nie im Ausland gespielt. Aber fünf Jahre lang war er Stammspieler bei Olympique Marseille und erreichte 2018 immerhin das Finale der Europa League.

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Beim FCB sollte er der Backup für Benjamin Pavard sein. Im Gegensatz zu Alvaro Odriozola gelingt dies Sarr bisher überzeugend. Im DFB-Pokal gegen Düren bereitete er zwei Tore vor, in der Liga spielte er bei drei Siegen durch - einmal sogar als Linksverteidiger. Die acht Millionen Euro Ablöse scheinen sehr gut angelegt zu sein.

Solide: Eric Maxim Choupo-Moting

Bei kaum einem Bayern-Spieler ist die Aufgabe so klar definiert wie bei Choupo-Moting. Er soll beim Training und in der Kabine helfen, als Joker gefährlich sein und hin und wieder Robert Lewandowski eine Pause im Sturmzentrum ermöglichen.

Gegen Düren im DFB-Pokal klappte das mit zwei Toren und einer Vorlage, in der Bundesliga bei vier (Teilzeit-)Einsätzen noch nicht. Choupo-Moting erfüllt dennoch bisher seinen Job.

Viel Luft nach oben: Douglas Costa, Corentin Tolisso, Javi Martínez, Jamal Musiala

Costa: Der Brasilianer kehrte nach München zurück, um Serge Gnabry, Kingsley Coman und Sané zu entlasten und gleichzeitig Druck zu machen.

Er kam zwar in acht von möglichen neun Pflichtspielen zum Einsatz, durfte aber nur zweimal beginnen, wurde jeweils ausgewechselt und hat bisher nur je einen Assist gegen Frankfurt und Salzburg auf dem Konto. Er deutet sein Potenzial an, macht aber - wie in seiner ersten Bayern-Zeit - zu viele Fehler. Aktuell ist er klar die Nummer vier auf dem Flügel.

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Tolisso: Gerade wenn der hochveranlagte Franzose so etwas wie einen Rhythmus findet, bremst ihn ein neuerlicher Rückschlag. In der Champions League begann er dreimal, traf sogar gegen Atletico Madrid, aber dann bremsten ihn muskuläre Probleme, vorher war es eine Rotsperre.

Das Potenzial ist bei dem immer noch erst 26-Jährigen da, gerade jetzt muss er ohne Kimmich seine Chance endlich nutzen.

Martínez: Der Publikumsliebling wollte eigentlich weg, blieb dann doch und begann in zwei der vergangenen drei Bundesliga-Partien. Der Treffer im UEFA-Supercup täuscht aber nicht darüber hinweg, dass die große Zeit des Basken vorbei ist. Ihm fehlt im Mittelfeld für Flicks Spiel die Dynamik. Wirklich entlasten kann er Leon Goretzka wohl nicht mehr – vor allem nicht in der Königsklasse.

Musiala: Bayerns jüngster Bundesliga-Debütant und -Torschütze ist ein Ausnahmetalent und das Kronjuwel der Münchner Nachwuchsförderung. Gegen Bremen durfte der 17-Jährige erstmals von Beginn an ran, nach etwas mehr als einer sehr unauffälligen Stunde war aber Feierabend.

Musiala fehlt naturgemäß noch die Erfahrung. Als Joker in der Bundesliga kann er wertvoll sein, aber eine echte Entlastung oder Alternative zu Thomas Müller oder auf Linksaußen ist er noch nicht. Er braucht noch Zeit.

Noch kein Faktor: Marc Roca

Der 23-jährige Spanier kam mit der Empfehlung eines U21-Europameistertitels und über 100 Einsätzen in La Liga nach München, um sich zu entwickeln und nach Thiagos Abgang eine zusätzliche Alternative im zentralen Mittelfeld darzustellen.

Nach der Verletzung von Joshua Kimmich und Tolissos Problemen wäre die Chance eigentlich da, aber Roca spielt noch keine Rolle.

Gerade einmal eine Bundesliga-Minute und ein Einsatz im DFB-Pokal stehen zu Buche. Die Perspektive dürfte kurzfristig kaum besser werden. Roca muss körperlich zulegen und sich auf das handlungsschnellere Spiel der Bayern einstellen. Selbst gegen Bremen wurde ihm Martínez vorgezogen, auch als dieser in die Innverteidigung musste, kam Roca nicht - sondern der zuletzt etwas überspielte Goretzka. Roca ist derzeit noch keine Alternative.