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Bayern-Gala mit Sensations-Jubel

Aus der Allianz Arena berichtet Thomas Gaber

Der FC Bayern München hat seine kleine Krise endgültig hinter sich. Am 8. Spieltag der Bundesliga besiegte der Tabellenführer Borussia Mönchengladbach locker mit 2:0 (2:0) und spielte dabei eine fantastische erste Halbzeit. Ein Bayern-Spieler schoss das Selfie des Jahres, zwei andere sind sich irgendwie nicht grün.

Arturo Vidal köpfte den FC Bayern München zur 1:0-Führung
Arturo Vidal köpfte den FC Bayern München zur 1:0-Führung

Fakten, Fakten, Fakten:
Bayern: Neuer – Rafinha (83. Kimmich), Martinez, Hummels, Alaba – Alonso, Thiago, Vidal – Robben (78. Sanches), Costa (73.Müller), Lewandowski
Gladbach: Korb, Elvedi, Vestergaard, Strobl – Hofmann (46. Jantschke), Kramer, Wendt, Johnson, Stindl – Hahn (65. Schulz)
Tore: 1:0 Vidal (16.), 2:0 Costa (31.)

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Carlos Vabanquespiel geht auf:
Bayern-Trainer Ancelotti ging volles Risiko. Müller raus, Boateng, Kimmich raus, Kapitän Lahm gar nicht erst im Kader. Und das gegen Mönchengladbach, der Mannschaft, die den Bayern in den letzten Jahren regelmäßig Probleme bereitet hat. Rafinha, Martinez, Vidal und Costa durften von Beginn an ran und waren hautnah dabei beim Sturmlauf der Münchner. Martinez demonstrierte einmal mehr, dass er im Luftzweikampf unschlagbar ist; der Spanier räumte hinten richtig auf. Rafinha war besser als es Lahm in den letzten Spielen war. Der Brasilianer rannte die linke Seite rauf und runter, bediente Vidal vor dem 1:0 mit der perfekten Flanke und hätte um ein Haar ein Tor selbst gemacht. Vidal ist, wenn körperlich auf der Höhe, sowieso unverzichtbar für Ancelotti und Costa lieferte sein mit Abstand bestes Spiel der Saison ab.

Lewandowski vs. Robben:
Ob die beiden nochmal Freunde werden? Es dauerte keine drei Minuten, da winkte Lewandowski das erste Mal genervt ab. Robben hatte selbst abgeschlossen, statt den besser postierten Sturmpartner anzuspielen. In der 10. Minute wurde es dann heftig. Erneut versuchte es Robben auf eigene Faust – und schoss den Ball abermals am Tor vorbei. Diesmal wurden Lewandowski abfällige Handbewegungen Richtung Robben deutlich energischer, verbunden mit lautem Gebrüll. Es ist nicht das erste Mal, dass die beiden auf dem Platz ein Problem miteinander hatten.

Wo war Gladbach?
Aus den letzten vier Bundesligaspielen gegen den FC Bayern holten die Fohlen acht (!) Punkte. Zudem reiste Gladbach mit einem 2:0-Sieg in Glasgow im Rücken nach München. Und dann? Tote Hose. Die Borussia ließ sich von der ersten Sekunde an den Schneid abkaufen, kam überhaupt nicht in die Zweikämpfe und rannte permanent hinterher. Kurzum: Die Fohlen spielten eine katastrophale erste Halbzeit, vielleicht die schlechteste unter Trainer Schubert überhaupt. Nach der Pause wurde es etwas besser, unter dem Strich war es aber ein in allen Facetten enttäuschender Auftritt der Fohlen.

Costas Sensationsjubel:
So richtig aus dem Quark kam Douglas Costa in dieser Saison noch nicht. Der Brasilianer schleppte sich mit ein paar Wehwehchen durch die Saison und war unter Ancelotti bislang überwiegend Ersatz. Gegen Gladbach zeigte Costa, was in ihm steckt. Gnadenlose Antritte mit Ball, enormes Laufpensum, scharfe Flanken und ein Tor. Seine Bude feierte Costa mit seinen Kumpels – ein Selfie für die Ewigkeit.

Erst ein Tor, dann ein Selfie: Douglas Costa gegen Mönchengladbach
Erst ein Tor, dann ein Selfie: Douglas Costa gegen Mönchengladbach

Zeugnisvergabe:
Bayern: Neuer 3, Rafinha 1, Martinez 1,5, Hummels 1,5, Alaba 2, Alonso 2, Thiago 2,5, Vidal 1,5, Costa 1, Robben 3, Lewandowski 3
Gladbach: Sommer 4,5, Korb 6, Elvedi 5, Vestergaard 5, Strobl 6, Hofmann 5, Kramer 5, Wendt 5,5, Johnson 5, Stindl 5, Hahn 5, Jantschke (ab 46.) 5