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Haustechnik-Werbung mit Dessous: Bayerische Firma sorgt mit sexistischem Plakat für Aufregung

In Bayern sorgt eine Haustechnik-Firma seit Jahren mit einem sexistischen Werbeplakat für Ärger. Der Betreiber zeigt sich uneinsichtig, während sich die Fronten immer mehr verhärten.

Haustechnik-Werbung mit Dessous sorgt für Aufregung. (Symbolbild: Getty)
Haustechnik-Werbung mit Dessous sorgt für Aufregung. (Symbolbild: Getty)

Eine junge Frau räkelt sich halbnackt, bekleidet nur mit Spitzenunterwäsche, auf dem Bett. Rechts daneben ist eine Heizanlage zu sehen. Auf dem Bild ist auch ein Text eingeblendet, und der sorgt in dem Ort, wo die Werbeanzeige hängt, für reichlich Ärger: "Beides", also Frau und Heizung, seien "heiße Geräte", steht da geschrieben. Während das eine, gemeint ist unmissverständlich die Heizung, "Geld spart und effizient ist", geht das andere "Gerät", also die Frau, "mit Ihnen shoppen."

Mit dem Plakat wirbt die Firma Thomas Brunner Haustechnik aus Rottal-Inn. Zu sehen ist das Bild allerdings nicht in dem niederbayerischen Landkreis, in dem das Unternehmen seinen Sitz hat. Vielmehr hängt es in einer vielbefahrenen Straße des Wallfahrtsorts Altötting, Bayern, wie der Bayerische Rundfunk berichtet. Und das schon seit knapp zwei Monaten. Lange blieb das Plakat dort mehr oder weniger unbemerkt, bis es vor kurzem einem Mitglied der örtlichen Frauen-Union aufgefallen ist. Diese wandte sich an die Verbandskolleginnen, die dann eine Beschwerde-E-Mail an Firmenchef Thomas Brunner schickten.

Unternehmer weist Sexismus-Vorwürfe zurück

Auf eine Antwort wartet der Ortsverband bis heute. Aus gutem Grund. Denn an einer Diskussion über den Inhalt des Plakats, wie sie sich die Frauen-Union wünscht, ist Brunner offenbar nicht interessiert. Die Sexismus-Vorwürfe weist der Heizungsbauer zurück. Er könne die Aufregung um das Plakat zwar verstehen, erklärt er dem BR, doch sei der Inhalt nicht böse gemeint gewesen. Vielmehr wollte er eine "Hammer Werbung" haben. Außerdem habe er zu der Anzeige nur positive Rückmeldungen erhalten.

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Die Aufregung um das Plakat ist die bisher letzte Etappe im Streit um die Werbepolitik der Haustechnik-Firma. Wegen der Anzeige, die er seit mehreren Jahren immer wieder aufhängt, wird er schon 2016 vom Deutschen Werberat gerügt. Der teilt damals in einer Pressemitteilung mit, dass das Unternehmen mit seiner Außenwerbung "Frauen herabwürdigt". Das Werbeplakat sei "sexistisch und Frauen diskriminierend".

Der nächste Schritt des Heizungsbauers

Die Rüge hat jedoch keine große Wirkung gezeigt, weshalb sie bis heute besteht. Brunner beharrt auf seinem Standpunkt: "Nur weil der Werberat mich rügt, kusche ich nicht gleich", sagt er in einem Interview mit der Münchner Abendzeitung. Trotzdem wird er das provokante Plakat demnächst entfernen lassen. Allerdings nicht wegen der Beschwerden und der Abmahnung. Vielmehr soll die alte Anzeige Platz für eine neue machen. Zu sehen ist darauf ein Mann mit nacktem Oberkörper, der in einem Badezimmer eine gute Figur macht. Ob auch die Frauen-Union den Mann "lecker" finden wird, wie es im Werbetext heißt, wird sich zeigen.

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