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Bayer verkauft Anteile an Kunststofftochter

Bayer wirft Aktien von Covestro auf den Markt. Binnen weniger Stunden sei Insidern zufolge 1,5 Milliarden Euro erlöst worden. Damit vergrößern sich auch die Chancen auf einen Dax-Aufstieg für die Kunststoff-Tochter.

Der Bayer-Konzern setzt den Abschied von seiner Kunststoff-Tochter Covestro fort. Der Verkauf eines Aktienpakets der Kunststoff-Tochter Covestro hat dem Pharma- und Chemiekonzern Bayer binnen weniger Stunden Insidern zufolge fast 1,5 Milliarden Euro eingebracht. Der Leverkusener Konzern brachte am Dienstagabend 22 Millionen Covestro-Papiere bei institutionellen Investoren unter, wie zwei mit der Transaktion vertraute Personen Reuters sagten.

Der Erlös ist ein kleiner Beitrag zur Finanzierung der über 60 Milliarden Euro schweren Übernahme von Monsanto. Zugleich steigen damit die Chancen von Covestro auf den Einzug in den Leitindex Dax. Denn nach der Platzierung sind rund 47 Prozent der Aktien im Streubesitz.

Es war das erste Mal seit dem Börsengang von Covestro im Herbst 2015, dass Bayer Aktien der Tochter auf den Markt warf. Der Kurs der Covestro-Aktie hat sich seither fast verdreifacht. Die Papiere wurden Insidern zufolge zu je 66,50 Euro verkauft. Das ist ein Abschlag von 6,4 Prozent auf den Xetra-Schlusskurs vom Dienstag, der nur zwei Euro unter dem Rekordhoch (73,27 Euro) aus der vergangenen Woche lag. Im Späthandel fielen Covestro um 3,5 Prozent. Organisiert worden war der Blitz-Verkauf von den Investmentbanken Deutsche Bank und UBS.

Bayer wollte sich am Dienstag zunächst nicht zum Ergebnis der Platzierung äußern. Der Konzern hatte nur angekündigt, er wolle seine Beteiligung von 64,2 Prozent an Covestro über Nacht reduzieren, aber die Mehrheit noch behalten.

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Bayer hatte die frühere Konzernsparte Bayer Material Science im Herbst 2015 unter dem Namen Covestro an die Börse gebracht und bereits angekündigt, sich mittelfristig komplett von dem Kunststoffhersteller zu trennen. Covestro ist mit rund zwölf Milliarden Euro Umsatz der drittgrößte deutsche Chemiekonzern.

Der Kunststoffhersteller erlebte dank steigender Absatzmengen und Margen seit Anfang 2016 einen steilen Aufschwung an der Börse, mit Kursgewinnen von mehr als 100 Prozent. Er wurde zuletzt mit rund 14 Milliarden Euro bewertet. Vor diesem Hintergrund hatten viele Beobachter bereits mit einem weiteren Verkauf von Covestro-Anteilen durch Bayer gerechnet. Dennoch gab der Aktienkurs am Dienstagabend in Reaktion auf die Ankündigung von Bayer um rund vier Prozent nach.