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Bayer muss nun mit nur noch 30.000 Roundup-Klagen fertig werden

(Bloomberg) -- Mit Vergleichen im Finanzvolumen von fast 11 Milliarden Dollar hat die Bayer AG nach eigenem Bekunden einen großen Schritt zur Bewältigung der Klagen in Bezug auf ihren Unkrautvernichter Roundup getan. Rund 30.000 Klagen bleiben aber bestehen und könnten das Unternehmen weitere Milliarden kosten. Anwälte stellen zudem weitere Klagen in Aussicht.

“Wenn Bayer und seine Aktionäre denken, das Roundup-Verfahren in einem schönen, sauberen Paket hinter sich gebracht zu haben, irren sie”, sagt Anwalt Tom Kline, der Roundup-Kläger vertritt. Bei einem Prozess gegen Johnson & Johnson im vergangenen Jahr setzte er in Bezug auf Nebenwirkungen eines Anti-Psychotikums 8 Milliarden Dollar Schadensersatz durch.

Der Verfahrenskomplex um das Glyphosat-haltige Herbizid Roundup ist bei Weitem die größte Belastung, die Bayer aus der 63 Milliarden teuren Übernahme von Monsanto im Jahr 2018 erbte. Am Mittwochabend kündigte Bayer Vergleiche im Gesamtvolumen von 12,1 Milliarden Dollar an. Dabei entfallen bis zu 10,9 Milliarden Dollar auf Roundup, 820 Millionen Dollar auf toxisch-chemische Verschmutzung und 400 Millionen Dollar auf Schäden eines Herbizids auf Dicamba-Basis.

In Bezug auf die behauptete Krebsgefahr von Roundup schaffte es Bayer, die Beilegung von rund 95.000 von 125.000 Klagen zu vereinbaren. Die restlichen Kläger lehnten einen Vergleich ab. Und die Zahl der Klagen steigt. In der vergangenen Woche reichte Anwalt Fletch Trammell 13 Klagen ein, bei denen es um Minderjährige geht, die Roundup in Hinterhöfen, Parks und Spielplätzen ausgesetzt waren und bösartigen Lymphdrüsenkrebs entwickelten.

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“Die Vergleichsmitteilung scheint so, als ob Bayer ein gigantisches Problem zu stoppen versucht, indem der sprichwörtlichen Staudamm mit dem Finger gekittet werden soll”, sagte Anwalt Jason Itkin aus, der im vergangenen Jahr ein 70-Millionen-Dollar-Urteil gegen Johnson & Johnson gewann. “Jeden Tag werden weitere Menschen mit Roundup-induziertem Krebs diagnostiziert. Es wird Tausende und Abertausende neue Fälle geben, weil Bayer dieses gefährliche Produkt immer noch verkauft.”

Bayer bestreitet, dass der Roundup-Wirkstoff Glyphosat ein Karzinogen ist. Diese Position vertritt auch die US-Umweltschutzbehörde EPA.

Überschrift des Artikels im Original:Bayer Isn’t Out of the Roundup Woods as 30,000 Claims Remain (1)

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©2020 Bloomberg L.P.