Werbung
Deutsche Märkte geschlossen
  • DAX

    17.737,36
    -100,04 (-0,56%)
     
  • Euro Stoxx 50

    4.918,09
    -18,48 (-0,37%)
     
  • Dow Jones 30

    37.986,40
    +211,02 (+0,56%)
     
  • Gold

    2.406,70
    +8,70 (+0,36%)
     
  • EUR/USD

    1,0661
    +0,0015 (+0,14%)
     
  • Bitcoin EUR

    60.256,75
    +1.984,13 (+3,40%)
     
  • CMC Crypto 200

    1.371,97
    +59,34 (+4,52%)
     
  • Öl (Brent)

    83,24
    +0,51 (+0,62%)
     
  • MDAX

    25.989,86
    -199,58 (-0,76%)
     
  • TecDAX

    3.187,20
    -23,64 (-0,74%)
     
  • SDAX

    13.932,74
    -99,63 (-0,71%)
     
  • Nikkei 225

    37.068,35
    -1.011,35 (-2,66%)
     
  • FTSE 100

    7.895,85
    +18,80 (+0,24%)
     
  • CAC 40

    8.022,41
    -0,85 (-0,01%)
     
  • Nasdaq Compositive

    15.282,01
    -319,49 (-2,05%)
     

Bayer für Kampf um Monsanto gut gerüstet

Pharmakonzern erhöht Prognose - Bayer für Kampf um Monsanto gut gerüstet

Zu Monsanto kein Wort. Anders als die Amerikaner, die sich bei der Vorlage ihres Quartalsergebnisses vor wenigen Wochen noch zum Stand der Gespräche mit Bayer geäußert hatten, verzichteten die Deutschen am Mittwoch auf eine Aussage zu dem Übernahmepoker. Konzernchef Werner Baumann will sich heute ganz auf die Zahlen für das zweite Quartal konzentrieren.

Für die -Aktionäre hatte der Vorstandchef ein Bonbon eingepackt: Er erhöht mitten in dem Übernahmepoker die Gewinnziele für das laufender Geschäftsjahr. Bayer hatte viele Anteilseigner mit der hohen Übernahmeofferte für Monsanto zuletzt verschreckt. Rund 58 Milliarden Euro bietet der Konzern mittlerweile für den weltgrößten Saatguthersteller.

Da kommt die Prognose-Anhebung gerade recht. Bayer verspricht nun, dass der bereinigte operative Gewinn (Ebitda) in diesem Jahr im oberen einstelligen Prozentbereich zulegen wird. Bisher hatte er Konzern ein Wachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich prognostiziert. Der Umsatz soll leicht auf 46 bis 47 Milliarden Euro steigen.

Das bessere Ergebnis zeigte sich bereits im zweiten Quartal. „Unsere Life-Science-Geschäfte zeigten in Summe einen erfreulichen Umsatz- und Ergebniszuwachs“, erklärte Baumann. Von April bis Ende Juni steigerte der Konzern das bereinigte operative Ergebnis um 5,7 Prozent auf 3,05 Milliarden Euro und lag damit ein gutes Stück über den Erwartungen der Analysten. Der Umsatz stieg wechselkursbereinigt um 2,3 Prozent auf 11,83 Milliarden Euro.

WERBUNG

Die Analyse der Zahlen zeigt allerdings: Die Verbesserung im zweiten Quartal sowie die höhere Prognose werden längst nicht von allen Bayer-Divisionen getragen. Verantwortlich für die Entwicklung ist wieder einmal das starke Geschäft mit verschreibungspflichtigen Medikamenten. In der Agrochemie und bei verschreibungsfreien Mitteln hingegen läuft es weniger rund.


Welche Sparten Sorgen machen

Die Pharmasparte profitiert wie auch in den Quartalen zuvor von den jungen, wachstumsstarken Produkten. Dazu zählen der Gerinnungshemmer Xarelto, das Augenmedikament Eylea und das Krebsmittel Xofigo. Der Umsatz legte um 8,4 Prozent auf 4,1 Milliarden Euro zu. Das bereinigte operative Ergebnis stieg kräftig um 13,3 Prozent auf 1,35 Milliarden Euro.

Die starke Entwicklung der Pharmadivision wird auch im Gesamtjahr der Treiber des Bayer-Geschäfts bleiben. Um mehr als zehn Prozent soll der Gewinn 2016 zulegen – deutlich mehr als bisher vom Vorstand erwartet wurde.

Anders ist das Bild bei den verschreibungsfreien Mitteln: Der Quartalsumsatz mit Mitteln wie Aspririn und Bepanthen legte zwar um vier Prozent auf 1,5 Milliarden Euro zu. Doch hohe Marketingausgaben und Währungseffekte führten in dieser Division zu einem Gewinnrückgang von neun Prozent auf 328 Millionen Euro. Der Vorstand rechnet bei Consumer Health für 2016 nicht mehr mit einer Ergebnissteigerung sondern mit Stagnation.

Ähnlich präsentiert sich die Agrochemiesparte des Leverkusener Konzerns. Die gesamte Branche leidet weiterhin unter einer schwachen Nachfrage der Landwirte vor allem in Nordamerika. Der Umsatz stagnierte im zweiten Quartal bei 2,5 Milliarden Euro, der bereinigte operative Gewinn sank um acht Prozent auf 663 Millionen Euro.

Besserung ist nicht in Sicht: Der Umsatz in der Division Crop Science werde in diesem Jahr stagnieren statt steigen, so lautet die neue Prognose. Beim Gewinn geht nun sogar von einem Rückgang aus.

An der Börse kamen die Quartalsergebnisse von Bayer gut an: Die Aktie notierte am Mittwochmittag um 2,4 Prozent höher bei 95,80 Euro. Sie hat damit wieder das Niveau erreicht, dass sie am 12. Mai 2016 hatte - dem Tag, an dem die ersten Spekulationen über eine Offerte für Monsanto aufkamen. Als Bayer die Details des Angebots am 23. Mai veröffentlichte, sackte die Aktie auf 84 Euro ab. Seither hat sie 14 Prozent zugelegt.