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Bayer beruft wieder eine Frau in den Vorstand

Beim Pharma- und Agrochemiekonzern wird die IT- und Strategieexpertin Sarena Lin zusätzlich Arbeitsdirektorin. Sie soll auch den digitalen Wandel voranbringen.

Der Bayer-Vorstand um CEO Werner Baumann hat ab dem kommenden Monat wieder eine Frau in seinen Reihen: Zum 1. Februar wird die IT- und Strategieexpertin Sarena Lin in das Gremium berufen. In dem dann sechsköpfigen Vorstand wird die gebürtige Taiwanesin mit US-Pass die Bereiche Personal und Strategie verantworten. Darüber hinaus übernimmt sie bei dem Pharma- und Agrochemiekonzern die Funktion der Arbeitsdirektorin, die bisher Baumann inne hatte.

Die 50-jährige Lin, die ihren Arbeitsplatz am Hauptsitz des Unternehmens in Leverkusen haben wird, soll als „Chief Transformation and Talent Officer“ auch die Transformation von Bayer vorantreiben. Die Corona-Pandemie hat den Konzern mit zuletzt rund 44 Milliarden Euro Jahresumsatz deutlich zurückgeworfen, vor allem die Agrarsparte Crop Science bremst die Entwicklung. Diese Sparte hatte Bayer 2018 mit dem 63,5 Milliarden Dollar teuren Zukauf des US-Konzerns Monsanto verstärkt und sich dafür hoch verschuldet.

Vergangenen September musste Bayer eingestehen, dass die Coronakrise das Geschäft bis weit in dieses Jahr belasten wird. Für das laufende Jahr wird bestenfalls ein stagnierender Umsatz erwartet, das Ergebnis könnte sogar leicht unter Vorjahr liegen. Um gegenzusteuern und die Finanzkraft zu stärken, hatte der Bayer-Vorstand ein weiteres Sparprogramm angekündigt, zusätzlich zu dem seit 2019 laufenden Programm, das den Abbau von rund 12.000 der mehr als 100.000 Arbeitsplätze vorsieht und ab kommendem Jahr einen Ergebnisbeitrag von 2,6 Milliarden Euro jährlich bringen soll.

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Große Herausforderungen warten also auf die neue Vorständin, die nicht zuletzt auch den digitalen Wandel voranbringen soll. „Bayer muss die eingeleitete Transformation jetzt entschieden vorantreiben“, sagt Aufsichtsratschef Norbert Winkeljohann. „Kaum ein Unternehmen kann so stark von der laufenden Biorevolution profitieren wie Bayer. Die führenden Positionen des Unternehmens in attraktiven Life-Science-Geschäften müssen in beschleunigtes Wachstum und Wertschöpfung umgesetzt werden.“

Lin kommt von Elanco Animal Health Incorporated, wo sie derzeit als Mitglied des Executive Committee für die Bereiche „Transformation and Technology“ zuständig ist. Bayer hatte im Sommer 2019 den Verkauf seines Tiermedizingeschäfts an Elanco Animal Health verkündet.
Zuvor arbeitete Lin in leitenden Positionen unter anderem bei McKinsey und Cargill. Lin, geboren in Taipei, studierte Informatik an der Harvard University in Boston und graduierte mit einem Bachelor-Abschluss. Es folgten ein MBA in Strategie und ein Master-Abschluss in Internationalen Beziehungen an der Yale University in New Haven, bevor sie 1998 bei McKinsey startete.

Lin, verheiratet und Mutter einer Tochter, spricht Englisch, Chinesisch (Mandarin) und verfügt über Grundkenntnisse in Deutsch. Die Berufung einer Frau in den Vorstand des Dax-Konzerns war seit Längerem erwartet worden. Die erste und bisher einzige Frau im Bayer-Führungsgremium war Erika Mann. Die Südafrikanerin war von 2016 an für etwas mehr als zwei Jahre im Bayer-Vorstand für das Consumer-Health-Geschäft verantwortlich und verließ das Unternehmen Ende Februar 2018.