Baumärkte wie Obi, Bauhaus und Co. verschlafen womöglich einen Trend in Deutschland, der ihnen viel Geld bringen könnte
Eine Schraube hier, ein Regal da, oder auch einfach mal den Rasen mähen. Die Deutschen verzichten gerade bei kleineren Arbeiten gerne einmal auf den Handwerker und streichen Wände lieber selbst. Doch seit Praktiker 2013 Insolvenz angemeldet hat, gibt es noch immer eine Lücke in der Baumarktbranche, wie das „Handelsblatt“ schreibt. Gerade bei Neueröffnungen von großen Filialen seien viele Baumärkte vorsichtig — dabei geben die Deutschen immer mehr Geld für Renovierungsarbeiten aus.
Die Umsätze von Bauhaus, Obi und Co. steigen
Das zeigt vor allem die Statistik: Die Umsätze der Bau-und Heimwerkermärkte mit mehr als 1.000 Quadratmetern Verkaufsfläche sind auch im vergangenen Jahr wieder angestiegen. Schätzungsweise 18,4 Milliarden Euro Umsatz haben sie erwirtschaftet. Das sind laut Statista 200 Millionen Euro mehr als noch im Jahr davor.
Generell steigen die Umsätze seit 2015 wieder an, nachdem es in den Jahren zuvor noch einen Rückgang gab. Denn 2013 meldete Praktiker Insolvenz an. Bis Anfang 2014 wurden dann alle Filialen geschlossen. Noch 2012 gehörte das Unternehmen zu den drei größten Baumarktunternehmen in Deutschland. Seitdem gibt es weniger Baumarkt-Filialen in Deutschland. 2012 waren es noch 2.390 Baumarkt-Standorte, 2017 aber nach Schätzungen nur noch 2.115. Der Grund dafür sei, dass nicht alle verbliebenen Unternehmen auf Expansion und mehr Filialen setzen, so das „Handelsblatt“ in seiner Analyse.