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„Mad Dog“ Mattis als erster Minister bestätigt

Donald Trump wurde als 45. Präsident der USA vereidigt. Vor dem Kapitol in Washington wurde der 70-Jährige in sein neues Amt eingeführt. Die wichtigsten Ereignisse dieses historischen Tages im Liveblog.

Es ist soweit: Nach einem wohl beispiellosen Wahlkampf und seinem Überraschungssieg hat Donald J. am Nachmittag unserer Zeit seinen Amtseid abgelegt. Zur Amtseinführung am Kapitol in der US-Hauptstadt haben sich Hunderttausende Menschen versammelt, darunter auch viele Gegner Trumps. Er beschwor die Menge mit ähnlichen Worten, wie er sie schon im Wahlkampf benutzt hatte. Der Präsident versprach, das gespaltene Land zu einen und wieder groß zu machen. Die Ereignisse des Tages im Liveblog.

+++ Japans Ministerpräsident gratuliert Trump +++

Der japanische Ministerpräsident Shinzo Abe will mit dem neuen US-Präsidenten Donald Trump die Allianz beider Länder weiter stärken. In einer Glückwunschbotschaft gratulierte er Trump „von Herzen“ zu seinem Amtsantritt. „Ich freue mich darauf, Hand in Hand mit Ihnen daran zu arbeiten, Frieden und Wohlstand der Asien-Pazifik Region sicherzustellen und verschiedene Herausforderungen, denen sich die internationale Gemeinschaft gegenübersieht, anzugehen“, erklärte Abe. Er war der erste ausländische Regierungschef gewesen, der Trump Anfang November nach seinem Wahlsieg traf. Die USA sind Japans wichtigster Sicherheitspartner. Die Asien-Pazifik Region sei die Quelle des globalen Wachstums im 21. Jahrhundert, doch werde das Sicherheitsumfeld schwieriger, heißt es in Abes Glückwunschbotschaft.

+++ New Yorker Stars veranstalten Benefizkonzert gegen Trump +++

Mit einem Benefizkonzert haben Dutzende Musical- und TV-Stars am New Yorker Broadway gegen die Präsidentschaft von Donald Trump demonstriert. Beim „Concert for America“ sang am Freitag unter anderem Tony-Siegerin Chita Rivera, die Originalbesetzung der Anita in der „West Side Story“. Auch Sharon Gless („Cagney und Lacey“) und Billy Porter („Kinky Boots“) hatten kurze Auftritte vor den rund 1500 Zuschauern in der ausverkauften Town Hall der Metropole.

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Die Erlöse des unter das Motto „Stand Up! Sing Out!“ („Steht auf! Singt es heraus!“) gestellten Konzerts gehen an Organisationen für die Rechte von Einwanderern und Gesundheitsversorgung von Frauen. Es soll von nun an monatlich stattfinden.

+++ Mad Dog Mattis als erster Minister bestätigt +++

Der US-Senat hat mit Verteidigungsminister James Mattis das erste Kabinettsmitglied des neuen Präsidenten Donald Trump gebilligt. Für den früheren General der Marineinfanterie stimmten am Freitag 98 der 100 Parlamentarier. Es gab eine Gegenstimme. Der designierte Justizminister Jeff Sessions gab keine Stimme ab. Nach der Abstimmung billigten die Senatoren auch den Kandidaten für das Amt des Heimatschutzministers, John Kelly. Auch diente früher als General in der Marineinfanterie. Der auch als „Mad Dog“ bekannte Mattis ist bei Republikanern und Demokraten gleichermaßen angesehen und bei den Marines dreieinhalb Jahre nach seiner Pensionierung noch immer sehr beliebt. Eigentlich muss ein Angehöriger der Streitkräfte nach dem Ausscheiden aus dem Militär sieben Jahre lang warten, bevor er US-Verteidigungsminister werden darf. Damit soll sichergestellt werden, dass die Armee unter ziviler Kontrolle bleibt. Im Falle von Mattis hatte ein Senatsausschuss in dieser Woche aber die Ausnahmegenehmigung erteilt.

+++ Zu Fuß am eigenen Hotel vorbei +++

Der neue US-Präsident Donald Trump hat kleine Teile der Parade zu seiner Amtseinführung zu Fuß zurückgelegt. Begleitet von seiner Frau Melania und dem gemeinsamen Sohn Barron stieg der 70-Jährige am Freitag nahe seines Hotels für kurze Zeit aus dem Wagen. Die Parade führt vom Kapitol über drei Kilometer zum Weißen Haus, auch die letzten Meter ging die Familie zu Fuß. Die Strecke war von Zehntausenden Menschen gesäumt. Trump war am Mittag (Ortszeit) als 45. Präsident der USA vereidigt worden.

+++ Trump zieht zum Weißen Haus +++
In Washington hat die Parade begonnen, die den frisch vereidigten US-Präsidenten vom Kapitol zum Weißen Haus führt. Der Zug startete mit einstündiger Verspätung und sollte etwa 90 Minuten dauern. Die Strecke ist von Zehntausenden Menschen gesäumt. Nach der Parade steht für Donald und Melania Trump am Abend (Ortszeit) der Besuch dreier Bälle an. Diese bilden den Abschluss des offiziellen Tages.

+++ Trump und der Batman-Bösewicht +++
Trumps erste Rede als US-Präsident bietet viel Diskussionsstoff, doch an einer Stelle mussten einige Filmfans auch lachen: Trump zitierte, wohl unwissentlich, den „Batman“-Bösewicht Bane, wie zahlreichen Twitter-Nutzern auffiel. Trump sagte wörtlich: „Wir nehmen die Macht von Washington DC und geben sie an euch, das Volk, zurück.“ Im Englischen fast wortgleich sagt Maskenmann Bane im Film „Batman - The Dark Knight Rises“ von 2012: „Wir holen uns Gotham zurück von den Korrupten! Den Reichen! (...) Und wir geben es euch, dem Volk, zurück.“ Binnen Stunden wurde der Vergleich tausendfach verbreitet.

+++ 95 Festnahmen bei Anti-Trump Krawallen +++
Trumps Amtsübernahme hat in der US-Hauptstadt Washington massive Proteste seiner Gegner hervorgerufen. Vereinzelt kam es in der Innenstadt zu Ausschreitungen. 95 Menschen wurden festgenommen, wie ein Polizeisprecher am Freitag der Deutschen Presse-Agentur sagte.

+++Gabor Steingart und Kevin O'Brien beantworten Leserfragen+++
Handelsblatt-Herausgeber Gabor Steingart und Kevin O'Brien, Chefredakteur von Handelsblatt Global, haben Einschätzungen zur Amtseinführung von US-Präsident Donald Trump abgegeben – und Leserfragen im Livestream beantwortet. Hier können Sie die Diskussion noch einmal ansehen:

+++Der Amtseid Donald Trumps im Video+++

+++Zehn Ankündigungen zum Amtsantritt+++
Keine Freihandelsabkommen, Keystone XL und fossile Brennstoffe: Der neue Präsident Donald Trump hat in der Vergangenheit einige Ankündigung gemacht. Diese zehn Punkte möchte er an seinem ersten Tag abarbeiten:

+++Trump unterzeichnet erste Anordnungen+++
Der neue US-Präsident unterzeichnet erste Anordnungen in einer kleinen, im Fernsehen übertragenen Zeremonie. Er bittet den Senat um die Bestätigung seiner Minister und ruft zu einem nationalen Tag des Patriotismus auf. Auf der Website des Präsidialamts wird die Absicht wiederholt, Obamas Klimapolitik aufzuheben. Trumps Regierung erklärt, an den Plänen für einen Mauerbau an der Grenze zu Mexiko festzuhalten.

+++Russischer Außenpolitiker von Trumps Rede „beeindruckt“+++
Die Antrittsrede von US-Präsident Donald Trump ist nach Ansicht des russischen Außenpolitikers Konstantin Kossatschow eine gute Grundlage für Verhandlungen zwischen beiden Ländern. „Nicht schlecht für den Anfang, das ist schon mal was, worüber wir reden können“, schrieb der Vorsitzende des außenpolitischen Ausschusses im russischen Föderationsrat auf Facebook. „Der neue Anführer hat nun alle Chancen, eine neue Seite in der Geschichte Amerikas zu starten.“ Besonders die Ankündigung, härter gegen radikale Extremisten vorzugehen, würde Kossatschow befürworten. Trumps Rede sei „beeindruckend“ gewesen.

+++Anleger reagieren verhalten+++
Die US-Börsen haben verhalten auf den Amtsantritt von Donald Trump als neuer Präsident reagiert. Unmittelbar nach der Rede des Republikaners gaben die Indizes einen Teil ihrer moderaten Gewinne ab.

+++Trump will Raketenabwehrsystem+++
Kurz nach Trumps Vereidigung kündigt dessen Regierung auf der Internetseite des Weißen Hauses an, ein modernes Raketenabwehrsystem zu entwickeln. Dieses sei als Schutz gegen Raketenangriffe von Staaten wie Iran oder Nordkorea gedacht.

+++Ausschreitungen vor Trump-Tower in Manhattan+++
Während der Amtseinführung des neuen US-Präsidenten Donald Trump ist es vor dem Trump Tower in New York zu Protesten und Tumulten gekommen. Mehrere Gruppen von Demonstranten versammelten sich am Freitagmittag (Ortszeit) vor dem Wolkenkratzer in Manhattan und protestierten mit Plakaten und Sprechchören gegen Trump.

+++Obamas haben Washington verlassen+++
Ex-Präsident Barack Obama hat an der Seite seiner Frau Michelle das Kapitol und Washington verlassen. Begleitet von Präsident Trump und First Lady Melania verabschiedete sich das Paar und bestieg einen Hubschrauber. Er flog zum Militärflughafen Andrews, von dort aus sollte es weiter nach Palm Springs in Kalifornien gehen.

Donald Trump wurde als 45. Präsident der USA vereidigt. Das sind die wichtigsten Zitate aus seiner ersten Rede:

+++„Amerika wird wieder gewinnen“+++
Trump beschwört die Menge mit ähnlichen Worten, wie er sie schon im Wahlkampf benutzt hatte. „Wir werden unsere Jobs zurückbringen. Wir werden uns unsere Grenzen zurückholen. Wir werden unseren Wohlstand zurückbringen. Wir werden unsere Träume zurückbringen.“ Er rief dazu auf, zusammenzustehen. „Wenn Du Dein Herz für den Patriotismus öffnest, dann ist darin kein Platz für Vorurteile.“

+++„Die Firmenchefs weltweit sind gespalten“+++
Sandra Navidi von Beyond Global weiß, wie hinter den Kulissen über die Amtsübernahme von Donald Trump gesprochen wird. Die Firmenchefs sind sich nicht einhelliger Meinung und besonders ein Punkt jedoch sorgt allgemein für Besorgnis.

+++„America first, america first“+++
Handels-, Einwanderungs- und Außenpolitik seien dazu da, damit Amerikaner davon profitierten. Er appelliert an den Patriotismus aller Amerikaner, unabhängig von ihrer Hautfarbe. Er kündigt an, mit der Welt vereint den radikalen Islam zu bekämpfen.

+++„Das amerikanische Gemetzel hört heute auf“+++
Trump kritisiert, es seien Billionen Dollar in Übersee ausgegeben worden, während in der Heimat die Infrastruktur gelitten habe. Trump sagt, die USA hätten viel zu lange unter Verbrechen, Drogen und Bandenkriminalität gelitten. "Dieses amerikanische Gemetzel hört heute auf."

+++Trump kündigt Veränderungen in Washington an+++
Zu lange hätten Politiker profitiert und das Establishment, aber nicht die einfachen Leute, die ihre Arbeit verloren hätten. „Das ändert sich alles, jetzt beginnt es, genau hier“, sagte Trump. „Das ist Euer Moment, das ist Euer Tag. Die USA sind Euer Land.“ Dieser 20. Januar werde in die Geschichte eingehen als der Tag, an dem das Volk die Macht zurückerhalte. Trump moniert, dass Politiker zu lange im Wohlstand gelebt hätten, während Jobs verloren gingen und Fabriken schließen mussten.

+++Trump dankt Obama+++
In seiner Rede richtet sich Präsident Trump zunächst an seinen Amtsvorgänger Barack Obama. Trump hat Barack Obama und dessen Frau Michelle für deren Hilfe beim Regierungswechsel gedankt. Beide seien „großartig“ und „großzügig“ gewesen, sagte Trump in seiner Antrittsrede als Staatsoberhaupt und Regierungschef der Vereinigten Staaten am Freitag. Zudem dankte er „den Menschen der Welt“ und kündigte an, dass er und die Amerikaner den Kurs des Landes gemeinsam für viele weitere Jahre bestimmen würden. Trump plädiert in seiner Rede zur Amtseinführung an seine Mitbürger, "die USA für das ganze Volk wieder aufzubauen". Die Macht soll von Washington an das Volk zurückgegeben werden.

+++Donald Trump wurde vereidigt+++
Nachdem sein Vizepräsident Mike Pence den Amtseid abgelegt hatte, wurde Donald Trump als 45. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika vereidigt. Den Eid nahm ihm der Vorsitzende des obersten US-Gerichts, John Roberts, ab.Damit sind Barack Obama und Joe Biden nun Privatpersonen.

+++Vereidigungszeremonie hat begonnen +++
Die Amtseinführung des künftigen US-Präsidenten Donald Trump hat begonnen. Missouris Senator Roy Blunt eröffnete die Vereidigungszeremonie auf dem Capitol Hill in Washington mit einer kurzen Ansprache. Trump hatte die Bühne mit einem nach oben gerichteten Daumen betreten.


Obamas empfangen Trumps zum Kaffee

+++ Das Kleid der künftigen First Lady +++
Melania Trump trägt ein himmelblaues Cashmere-Kleid des Designers Ralph Lauren. Im Vorfeld der Veranstaltung hatte Donald Trump darauf reagiert, dass der Designer Tom Ford gesagt hatte, kein Kleid für Melania Trump entwerfen zu wollen. Ford sei niemals gefragt worden und habe daher auch nichts ablehnen können, so der künftige US-Präsident.

+++Funfacts zur Vereidigung+++
Trumps feierlicher Amtsantritt löst gemischte Gefühle in den unterschiedlichsten Teilen der Welt aus. Während in vielen Ländern protestiert wird, gibt es aus anderen Zuspruch. Ein kleiner Überblick zu den Reaktionen.

+++Eric Lubaczewsici (r.), Anwalt aus Pennsylvania mit Freunden. +++
Er kommt aus Polen, lebt seit 30 Jahren in den USA und sagt: „Trump wird der beste Präsident aller Zeiten. Heute wird Geschichte geschrieben.

Deutschland bräuchte einen wie ihn, um die Flüchtlingsprobleme unter Kontrolle zu bekommen.“

+++Trump und Obama im Kapitol eingetroffen+++

Der künftige US-Präsident Donald Trump ist gemeinsam mit seinem scheidenden Amtsvorgänger Barack Obama am Kapitol eingetroffen. Dort sollte um kurz nach 11.00 Uhr (Ortszeit, 17.00 Uhr MEZ) die Vereidigungszeremonie beginnen. Auch Melania Trump und Michelle Obama sowie der künftige Vizepräsident Mike Pence und sein Vorgänger Joe Biden machten sich auf den Weg.

+++ Familie nimmt auf der Ehrentribüne Platz +++

Trumps Kinder sind eingetroffen. Hier ein Überblick über die Familie, die nun ins Weiße Haus einzieht.

+++Clinton äußert sich bei Twitter+++

Hillary Clinton teilt über Twitter mit, dass sie an Trumps Amtseinführung aus Respekt vor der Demokratie und deren Werte teilnimmt. "Ich werde nie aufhören, an unser Land und seine Zukunft zu glauben.

+++Clintons treffen zu Feierlichkeiten ein +++

Hillary Clinton, unterlegene Präsidentschaftskandidatin der US-Demokraten, ist am Kapitol eingetroffen. Sie wurde begleitet von ihrem Mann, Ex-Präsident Bill Clinton.

+++Obamas empfangen Trumps zum Kaffee +++
Nach der Andacht kommen Donald und Melania Trump mit Barack und Michelle Obama im Weißen Haus zu Kaffee und Tee zusammen. Im Anschluss fahren das scheidende und das künftige Präsidentenpaar gemeinsam zum Kapitol, wo die offizielle Amtseinführung stattfindet.

+++Barack Obama bedankt sich via Twitter+++
Der scheidende US-Präsident hat sich auf dem offiziellen präsidialen Twitter-Nutzerkonto von seinen Followern verabschiedet. „Es ist die Ehre meines Lebens gewesen, Euch zu dienen“, schrieb Obama am Freitag auf dem @POTUS-Account. „Ich bitte Euch weiterhin darum, zu glauben - nicht an meine Fähigkeit, Wandel zu bringen, sondern an Eure. Ich glaube an Wandel, weil ich an Euch glaube.“

+++Gabriel: Trump selbstbewusst gegenübertreten+++

Deutschland und Europa brauchen sich nach Ansicht von Vizekanzler Sigmar Gabriel (SPD) vor dem künftigen US-Präsidenten Donald Trump nicht klein machen. „Wir sollten selbstbewusst sein. Weder wir Deutschen noch wir Europäer haben Grund, ängstlich oder verzagt zu sein“, sagte der SPD-Chef am Freitag in Berlin. Deutschland sei wirtschaftlich und politisch stark, das sollte man gegenüber Washington einbringen: „Nur selbstbewusste Partner sind echte Partner.“

+++Demonstranten wollen Feierlichkeiten behindern+++
Mehrere Trump-Gegner werden von der Polizei in Washington abgeführt. Sie lieferten sich zuvor Rangeleien mit den Einsatzkräften, als diese ihre Menschenkette an einem der Zugangspunkte für Zuschauer der Vereidigung auflöste.

+++Trumps Tag startet mit Gottesdienst +++
Der erste Punkt auf der Tagesordnung: Um 14:30 Uhr deutscher Zeit (8:30 Uhr Ortszeit) besuchen Trump und seine Frau Melania einen Gottesdienst in der St. John’s Episcopal Church in Washington. Auch der künftige Vizepräsident Mike Pence und seine Frau Karen waren bei dem Gottesdienst anwesend. Im Anschluss empfangen Barack und Michelle Obama die Gruppe im Weißen Haus zum Kaffee.

+++Regen in Washington, D.C. +++
Dem Wetter nach wird dieser Freitag in Washington kein Festtag werden: Donald Trump wird seinen Amtseid aller Voraussicht nach bei Regen ablegen. Den Zuschauern vor Ort sind aus Sicherheitsgründen Regenschirme untersagt.

+++Trump stimmt Anhänger via Twitter ein +++
„Heute fängt alles an. Ich sehe Euch um 11.00 Uhr (17.00 MEZ) zur Vereidigung. DIE BEWEGUNG GEHT WEITER - DIE ARBEIT BEGINNT!“

+++„Trump überzeugen, wie wichtig Freihandel ist“ +++
Außenhandelspräsident Anton Börner fordert, Bundeskanzlerin Angela Merkel solle Trump „so bald wie möglich“ treffen, „um ihn zu überzeugen, wie wichtig internationaler Freihandel und offene Märkte für den zukünftigen Erfolg beider Länder ist“.

+++ Merkel hält sich mit Kommentaren noch zurück +++
Bundeskanzlerin Angela Merkel und ihre Regierung werden die Antrittsrede von Donald Trump als US-Präsident „mit Interesse studieren“. Das sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Freitag in Berlin. Danach beginne eine enge Zusammenarbeit der Bundesregierung und der neuen Trump-Führung. Zum Zeitpunkt von Trumps Amtseinführung am Freitagabend sei Merkel bei der Eröffnung des neuen Kunstmuseums Barberini in Potsdam.

+++ „Das ist nicht meine Vorstellung von Amerika“ +++
Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble kontert Trumps Kritik am Automarkt. „Wenn Trump den Amerikanern wirklich vorschreiben will, welche Automarken sie kaufen sollen, wünsche ich ihm viel Glück“, sagt er im Interview mit dem „Spiegel“. „Das ist nicht meine Vorstellung von Amerika. Ich glaube auch nicht, dass es seine ist.“ Trump hatte in einem Interview mit „Bild“ kritisiert, dass in den USA mehr Autos von Mercedes gekauft werden als in Deutschland Chevrolets.


Sorgen in Berlin

+++ So sieht der Zeitplan für die Amtseinführung aus +++
Der Tag der Amtseinführung ist bis ins Detail durchgeplant. Ein Überblick über den Zeitplan von Donald Trump.

+++ Skeptischer britischer Finanzminister +++
Die Präsidentschaft von Trump birgt nach den Worten des britischen Finanzministers Philip Hammond mehr Unsicherheit für die Europäische Union als der Brexit. „Der Brexit hat Unsicherheit gebracht. Ich denke, der Wechsel der Regierung in den USA hat eine noch größere Unsicherheit eingeleitet“, sagt Hammond in Davos.

+++ Proteste in London +++
An der berühmten Tower Bridge in London hängt ein Banner mit der Aufschrift: „Baue Brücken nicht Mauern“ in Anspielung auf Trumps Forderung nach einer Mauer an der Grenze zu Mexiko.

+++ US-Botschafter: bleiben verlässlicher Partner für Deutschland +++
Der scheidende US-Botschafter in Deutschland, John B. Emerson, sieht in den USA auch mit Donald Trump an der Spitze weiterhin einen verlässlichen Partner für die Bundesrepublik und Europa. Es habe zwar offensichtlich widersprüchliche Aussagen in der Übergangszeit gegeben, doch es liege im Interesse von Amerikas nationaler Sicherheit, sagte Emerson am Freitag im Deutschlandfunk.

+++ Sorgen in Berlin +++
In Berlin gilt der neue US-Präsident als unberechenbar. Sorgen macht sich die Spitze um Merkel vor allem um die wirtschaftliche Zusammenarbeit. Ein Diplomat bringt es auf den Punkt: „Es gibt keinen großen Bruder mehr.“

+++ Noch ein Flugzeug für Trump +++
Ein eigenes Flugzeug besitzt Donald Trump zwar, doch als Chef im Weißen Haus wird er die „Air Force One“ nutzen dürfen. Doch das Amt bietet noch weitere Vorzüge. Hier eine Übersicht über die Insignien der Macht.

+++ Programm läuft seit Donnerstag ++
Trumps offizieller Terminplan rund um seine Vereidigung begann am Donnerstag mit einer Kranzniederlegung am Soldatenfriedhof Arlington südwestlich von Washington. Seine Frau Melania, seine Kinder und Enkel sowie Vizepräsident Mike Pence waren an seiner Seite. Im Anschluss nahm Trump im Washington an einem Konzert unter seinem Wahlkampfmotto, bei dem unter anderem Countrysänger Toby Keith, Soulsänger Sam Moore und die Rockband 3 Doors Down auftraten. Die Sängerin Jennifer Holliday hatte sich zunächst ebenfalls angesagt, dann aber nach scharfer Kritik von Trump-Gegnern abgesagt. Auf dem Konzert wandte sich auch der Schauspieler Jon Voight an die Menge. Trotz einer „Parade der Propaganda“ und „negativer Lügen gegen Herrn Trump“ habe dieser durch göttliches Eingreifen letztlich doch gewonnen, sagte der Darsteller.

+++ „Eine solche Bewegung hat es noch nie gegeben“ +++
Trump selbst gelobte in einer Rede, die Amerikaner einträchtig hinter sich zu scharen. Die Vereinigten Staaten werde er zudem für jeden besser machen. Er sei ins Weiße Haus gewählt worden, weil die Menschen „echten Wandel“ wollten. „Ich hatte damit etwas zu tun, aber ihr hattet viel mehr damit zu tun“, rief er seinen Anhängern zu. „Eine solche Bewegung hat es noch nie gegeben. Es ist etwas ganz Besonderes.“ Später traf Trump im Ballsaal seines eigenen Hotels in Washington ein Mittagessen mit republikanischen Kongressspitzen zusammen. „Ich will der Welt nur sagen, dass wir gemeinsam sehr gute Arbeit leisten werden“, erklärte er.

+++ Scharmützel vor dem Presseclub +++
Hunderte Trump-Gegner buhten am Donnerstagabend, als mutmaßliche Besucher des „DeploraBalls“ in feiner Abendgarderobe in das Gebäude gingen. Es kam zu Handgreiflichkeiten, auf einen Mann mit Trump-Fähnchen wurden Gegenstände geworfen. Die Polizei setzte gegen einige Demonstranten Reizgas ein.

+++ Trump sinniert schon über seine Wiederwahl +++
Der künftige US-Präsident Donald Trump hat kurz vor seiner Vereidigung schon die Wahl 2020 im Blick. „Beim nächsten Mal gewinnen wir auf die altmodische Weise“, weil die Wähler seine Leistung und jene seines Kabinetts honorieren würden, sagte Trump bei einem Galadinner mit Wahlkampfspendern am historischen Hauptbahnhof von Washington. Damit schien Trump darauf anzuspielen, dass er mit den ausschlaggebenden Stimmen der Wahlleute des Electoral College gewann. Bei der Gesamtzahl der Wählerstimmen lag seine unterlegene Rivalin Hillary Clinton vorne.

+++ Was von Barack Obama bleibt? +++
Unsere große Grafik zieht Bilanz. So sehen die Erfolge und die Misserfolge des scheidenden US-Präsidenten aus.

KONTEXT

Die wichtigsten Zitate aus Trumps Einführungsrede

Der Einstieg

Trump kündigte einschneidende Veränderungen in Washington an. Zu lange hätten Politiker profitiert und das Establishment, aber nicht die einfachen Leute, die ihre Arbeit verloren hätten. "Das ändert sich alles, jetzt beginnt es, genau hier", sagte Trump. "Das ist Euer Moment, das ist Euer Tag. Die USA sind Euer Land." Dieser 20. Januar werde in die Geschichte eingehen als der Tag, an dem das Volk die Macht zurückerhalte.

Er will für Veränderungen sorgen

Donald Trump fuhr damit fort, den gegenwärtigen Zustand der USA zu kritisieren. "Mütter und Kinder leben mitten in unseren Städten in Armut", erklärte er. Man habe die Grenzen von anderen Ländern verteidigt, während man die eigenen vernachlässigt habe. Das ende hier und jetzt, versprach Trump. Mit seinem Eid habe er einen Eid an das amerikanische Volk geleistet, erklärte er.

"America first"

Die Vergessenen würden nicht länger vergessen werden, sagte Trump. "Wir haben andere Länder reich gemacht", sagte er, während eine Fabrik nach der anderen in den USA geschlossen habe. "Aber das ist Vergangenheit. Und jetzt schauen wir nur nach vorne." In jedem Teil des Landes solle nun eine neue Vision das Land regieren: "Amerika zuerst - Amerika zuerst". Jede Entscheidung werde dieser Maxime gehorchen, ob in der Wirtschaft oder der Außenpolitik. "Ich werde mit jeder Faser meines Herzens kämpfen. Ich werde Euch niemals im Stich lassen."

Für den Patriotismus

Trump beschwor die Menge mit ähnlichen Worten, wie er sie schon im Wahlkampf benutzt hatte. "Amerika wird wieder gewinnen", erklärte er. "Wir werden unsere Jobs zurückbringen. Wir werden uns unsere Grenzen zurückholen. Wir werden unseren Wohlstand zurückbringen. Wir werden unsere Träume zurückbringen." Er rief dazu auf, zusammenzustehen. "Wenn Du Dein Herz für den Patriotismus öffnest, dann ist darin kein Platz für Vorurteile."

Kein leeres Gerede mehr

Trump appellierte an die Solidarität der Amerikaner. Er sagte, wenn Amerika vereint sei, sei es nicht aufzuhalten. "Wir werden ungleich größer träumen", sagte Trump. Die Zeit leeren Geredes sei vorbei. "Nun ist die Stunde des Handelns gekommen." Niemand solle sich einreden lassen, dass das nicht zu schaffen sei. Amerika müsse seine Teilung überwinden. "Ob wir weiß oder schwarz sind, uns alle eint das rote Blut der Patrioten."

Den islamistischen Terror bekämpfen

Trump rief dazu auf, den islamistischen Terrorismus auszulöschen. Der neue US-Präsident sagte, man werde den radikal-islamischen Terrorismus vom Antlitz der Erde verschwinden lassen.

Das Ende

Trumps Rede endete mit der Wiederholung seines Wahlkampfversprechens. "Zusammen werden wir Amerika wieder großartig machen."

KONTEXT

Diese Worte von Trump kamen noch nie in US-Antrittsreden vor

bleed

(hier: Blut in den Adern fließen)

carnage

(Massaker)

depletion

(Auszehrung)

disrepair

(Baufälligkeit)

flush

(hier: genug Geld haben)

infrastructure

(Infrastruktur)

Islamic

(islamisch)

lady

(Lady)

landscape

(Landschaft)

ripped

(hier: weggerissen)

rusted

(verrostet)

sad

(traurig)

solidarity

(Solidarität)

sprawl

(Ausdehnung)

stealing/stolen

(stehlen/gestohlen)

subsidized

(subventioniert)

tombstones

(Grabsteine)

trapped

(gefangen)

trillions

(Billionen)

unrealized

(unerfüllt)

unstoppable

(unaufhaltsam)

urban

(städtisch)

wind-swept

(windgepeitscht)

KONTEXT

So sieht Trumps Terminkalender heute aus

14.30 (MESZ)

Donald Trump, sein Vize Mike Pence und ihre Familien besuchen einen Gottesdienst in der St. John's Episcopal Church nahe des Weißen Hauses.

15.30 Uhr

Barack Obama und seine Frau Michelle empfangen Trump und die künftige First Lady Melania im Weißen Haus. Am Kapitol beginnen unterdessen die Feierlichkeiten mit Musik. Die Nachwuchssängerin Jackie Evancho singt die Nationalhymne.

16.30 Uhr

Der scheidende US-Präsident Obama begleitet seinen Nachfolger zum Kapitol.

17.14 Uhr

Trump nimmt seinen Platz ein.

17.20 Uhr

Vertreter mehrerer Religionsgemeinschaften sprechen Gebete.

17.35 Uhr

Der Richter Clarence Thomas schwört den Vize Mike Pence ins Amt ein.

17.47 Uhr

Trump legt auf den Stufen des Kapitols den Amtseid ab.

17.51 Uhr

Trump hält seine Rede.

19.08 Uhr

Trump isst im Kapitol zu Mittag.

20.45 Uhr

Die Parade zum Weißen Haus beginnt.

ab 1 Uhr nachts

Trump und seine Frau Melania nehmen an drei Bällen teil: Liberty Ball, Freedom Ball (beide im Washington Convention Center), Military Ball (National Building Museum)