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BASF, Henkel und Fresenius: Sind die 3 DAX-Prognosesenker jetzt ein Kauf?

Börse Frankfurt (Getty)
Börse Frankfurt (Getty)

2018 war für alle Investoren definitiv kein leichtes Jahr. Markierte unser heimischer Leitindex zum Jahresauftakt des letzten Jahres noch bei ca. 13.400 Punkten zunächst ein Rekordhoch, folgte anschließend eine beeindruckende Korrektur – deren Nachwirkungen noch bis heute spürbar sind.

Auch viele Unternehmen haben zu dieser schwächeren Entwicklung beigetragen, beispielsweise weil sie ihre Prognosen für das vergangene Geschäftsjahr erheblich reduziert haben – und so die jeweiligen Aktien auf eine Talfahrt schickten.

Doch was ist eigentlich aus solchen Prognosesenkern geworden? Und sind sie möglicherweise heute ein Kauf für alle langfristig-orientierten Investoren? Ein näherer Blick auf die Aktien der drei Prognosesenker BASF, Henkel und Fresenius könnte hier durchaus ein paar spannende Antworten liefern:

BASF
BASF Aktie
BASF Aktie

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Eine erste Aktie, die im vergangenen Jahr sogar zweimal die eigene Prognose gekürzt hat, ist zunächst die des Ludwigshafener Chemiekonzerns BASF. Um bis zu 20 % strich der Chemiekonzern im vergangenen Jahr sogar seine Ergebnisprognose zusammen, das verunsicherte nicht zu Unrecht zumindest alle kurz- bis mittelfristig-orientierten Investoren.

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Da BASF allerdings mittlerweile Zahlen für das Gesamtjahr 2018 präsentiert hat, können wir an dieser Stelle einen Blick auf den Gesamtschaden werfen. Unterm Strich konnte der Chemiekonzern so für das letzte Jahr einen Gewinn in Höhe von 5,12 Euro je Anteilsschein erzielen, nach 6,62 Euro im Vorjahr, wohlgemerkt. Hierdurch beläuft sich das Kurs-Gewinn-Verhältnis bei einem aktuellen Aktienkurs von 66,95 Euro aktuell auf einen Wert von lediglich 13.

Zudem planen die Ludwigshafener, trotz der erheblichen Einbrüche im vergangenen Jahr eine um zehn Cent höhere Dividende von 3,20 Euro je Anteilsschein auszuschütten, was bei dem aktuellen Kursniveau einer Dividendenrendite von 4,77 % entsprechen würde.

BASF könnte daher durchaus für alle Einkommensinvestoren interessant sein, zumal der Chemiekonzern mittelfristig wieder damit rechnet, im mittleren einstelligen Prozentbereich zu wachsen.

Henkel
Henkel Aktie
Henkel Aktie

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Ein zweiter DAX-Konzern, der erst vor wenigen Wochen mit seiner Prognosesenkung viele Investoren regelrecht überrascht hat, ist Henkel. Aufgrund einer schwächeren Umsatzentwicklung als bislang angenommen plant das Unternehmen künftig, bis zu 300 Millionen vor allem in Marketing zu investieren, um die eigenen Produkte in den Köpfen der Konsumenten präsenter werden zu lassen. Vor allem dieser letztere Schritt dürfte zumindest kurzweilig zusätzlich die Ergebnisse belasten und nicht nur zu Einbußen bei den Umsätzen führen.

Allerdings könnte es sich gegenwärtig auch bei Henkel anbieten, die Kirche im Dorf zu lassen. Denn trotz der leicht nachgebenden Umsatzentwicklung kam Henkel im vergangenen Geschäftsjahr 2018 noch immer auf ein Ergebnis je Aktie in Höhe von 5,32 Euro, nach einem Vorjahreswert von 5,80 Euro je Anteilsschein. Das entspricht bei einem derzeitigen Kursniveau von 83,60 Euro noch immer einem vergleichsweise günstigem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 15,7.

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Sollte Henkel daher langfristig wieder in seine bisherige, moderate Wachstumsspur zurückfinden, beispielsweise weil sich die Investitionen künftig bemerkbar machen, könnte auch die Henkel-Aktie nach der Prognosesenkung durchaus einen näheren Blick wert sein.

Fresenius
Fresenius Aktie
Fresenius Aktie

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Ebenfalls negativ mit einer Prognosesenkung aufgefallen ist im vergangenen Jahr der Gesundheitskonzern Fresenius. Nachdem der DAX-Konzern über viele Jahre mit einem beständigen Wachstum auf sich aufmerksam machen konnte, rechnete Fresenius zumindest kurzfristig für das Geschäftsjahr 2018, sowie das Geschäftsjahr 2019 eher mit Stagnation. Vor allem die zweite Absenkung der eigenen Erwartungen, die vornehmlich auch das aktuelle Geschäftsjahr 2019 betraf, sorgte bei vielen Investoren regelrecht für Entsetzen.

Nichtsdestoweniger ist auch der nach wie vor einzige, deutsche Dividendenaristokrat aus unserem Leitindex weiterhin profitabel. 2018 kam der Gesundheitskonzern so beispielsweise auf einen Gewinn in Höhe von 3,65 Euro je Aktie, was bei einem derzeitigen Aktienkursniveau von 48,50 Euro lediglich einem Kurs-Gewinn-Verhältnis in Höhe von 13,3 entspricht.

Da auch Fresenius nach unternehmenseigenen Angaben ab dem Geschäftsjahr 2020 damit rechnet, wieder in einer moderate, organische Wachstumsspur zurückzufinden, die möglicherweise sogar noch durch Zukäufe anorganisch beschleunigt wird, könnte auch der einzige, deutsche Dividendenaristokrat durchaus für Einkommens- und Value-Investoren gleichermaßen interessant sein.

Nicht der Ruf, sondern die Zahlen sollten entscheiden

Wie man daher insgesamt sehen kann, scheinen die aktuellen Prognosesenker aus dem DAX derzeit keinen sonderlich guten Ruf bei den Investoren zu genießen. Zumindest ist die Bewertung der hier vorgestellten Aktien selbst nach den vermeintlich schlechteren Zahlen für das vergangene, angepasste Geschäftsjahr 2018 nach wie vor günstig – möglicherweise sogar unterbewertet.

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Langfristig-orientierte Investoren sollten entsprechend nichts auf den Ruf, der möglicherweise mit einer Prognosesenkung einhergeht, geben, sondern effektiv nach den eventuell vorhandenen Chancen suchen. Denn wer weiß, ob und wann derartige Qualitätsaktien erneut eine so preiswerte, fundamentale Bewertung aufweisen werden.

Disclosure: Der Autor Vincent Uhr besitzt Aktien von BASF und Fresenius.