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BASF verzeichnet deutlichen Gewinnrückgang

Der Chemiekonzern bekommt die abflauende Autokonjunktur zu spüren. Zum Jahresbeginn muss BASF einen Gewinneinbruch hinnehmen – bleibt aber zuversichtlich.

Der Chemiekonzern BASF hat an diesem Freitag seinen Bericht zum ersten Quartal 2019 vorgelegt. Hier die wichtigsten Resultate:

  • Der Umsatz stieg gegenüber dem Vorjahr um drei Prozent auf 16,2 Milliarden Euro.

  • Das Betriebsergebnis (Ebit) dagegen hat sich trotz positiver Währungseinflüsse um 22 Prozent auf 1,76 Milliarden Euro verschlechtert. Vor Sondereinflüssen sank es um 24 Prozent auf 1,73 Milliarden Euro und lag damit geringfügig unter den Analystenerwartungen.

  • Der Konzern-Nettogewinn verringerte sich um 16 Prozent auf 1,4 Milliarden Euro.

Der Ludwigshafener Konzern ist damit wie erwartet schwach ins Jahr 2019 gestartet. Vorstandschef Martin Brudermüller geht aber weiterhin davon aus, dass man das Gesamtjahr mit einer leichteren Steigerung des bereinigten Betriebsgewinns abschließen wird. Der Zuwachs wird sich aber voraussichtlich am unteren Ende der Spanne von Plus einem bis Plus zehn Prozent bewegen.

Wie erwartet entwickelte sich vor allem das Geschäft mit Grundprodukten und Kunststoffen sehr schwach. In der neu formierten Sparte Materials (Kunststoffe) sank das Ebit um 60 Prozent auf 321 Millionen Euro. Im Bereich Chemicals (Petrochemie und Zwischenprodukte) ging es um ein Drittel auf gut 300 Millionen Euro zurück.

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Ähnlich wie etliche Konkurrenten kämpft die BASF in diesen Bereichen mit einem starken Verfall von Preisen und Margen, insbesondere bei Polyurethan-Kunststoffen. Auch die schwache Automobilkonjunktur wirkte sich negativ aus. Zudem habe der Handelskonflikt zwischen den USA und China die Entwicklung der Weltwirtschaft im Auftaktquartal geprägt, erklärte BASF. Die insgesamt verhaltene Marktstimmung habe sich in einer abwartenden Haltung vieler Kunden widergespiegelt.

In den anderen Konzernsegmenten, die das Geschäft mit höher veredelten Chemieprodukten umfassen, erzielte der Konzern dagegen per Saldo höhere Erträge. Insgesamt bestätigen die BASF-Zahlen einen Trend, der zuvor schon in den schwachen Quartalszahlen von Konkurrenten wie der US-amerikanischen Dow Dupont und des Leverkusener Kunststoff-Herstellers Covestro zu erkennen war.

Das fällt positiv auf

In der Agrarchemiesparte hat sich die Integration der Aktivitäten, die BASF 2018 von Bayer erworben hat, in einem Umsatzanstieg von mehr als 50 Prozent auf 2,6 Milliarden Euro und einer noch stärkeren Verbesserung des Betriebsgewinns um 85 Prozent auf 772 Millionen Euro niedergeschlagen. Die Absatzmengen lagen auf vergleichbarer Basis laut BASF aber um acht Prozent unter Vorjahr.

Im Geschäftsbereich Industrielösungen (Pigmente, Dispersionen und sonstige Spezialchemikalien) steigerte der Konzern den Betriebsgewinn um 64 Prozent auf 407 Millionen Euro.

Das fällt negativ auf

Im Geschäft mit Vorprodukten für die Kosmetik- und Ernährungsindustrie sank das Betriebsergebnis um die Hälfte und lag selbst auf bereinigter Basis mit 222 Millionen Euro noch um 13 Prozent unter Vorjahr.

Der operative Cashflow hat sich um drei Viertel auf nur noch 373 Millionen Euro reduziert. Der Free-Cashflow (nach Sachinvestitionen) war dadurch mit minus 368 Millionen Euro negativ, während man im Vorjahr noch einen Cash-Überschuss von gut 600 Millionen Euro erzielt hatte. Die Nettoverschuldung der BASF erhöhte sich dadurch auf 19,4 Milliarden Euro.

Wie es weitergeht

Für den Konzern wird es wichtig sein, die Integration der von Bayer erworbenen Agrarchemie-Aktivitäten möglichst schnell abzuschließen und die organisatorische Neuordnung im Konzern möglichst reibungslos voranzutreiben. Entscheidend wird sein, die Ertragskraft im Bereich der Spezialchemie weiter zu verbessern, um so den Margenverfall bei Kunststoffen und Petrochemikalien zu kompensieren.