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Barnier warnt vor Brexit-Folgen zum Jahresende

BRÜSSEL (dpa-AFX) - Der Brexit wird EU-Verhandlungsführer Michel Barnier zufolge unausweichliche Auswirkungen auf die Wirtschaft haben - egal, ob die EU und Großbritannien bis zum Jahresende einen Vertrag über Handelsfragen abschließen oder nicht. "Auf jeden Fall wird es definitive Änderungen geben", sagte Barnier am Mittwoch vor Professoren und Studenten der Handelshochschule ECSP in Brüssel.

Vom Jahreswechsel an würden alle Importe aus dem Vereinigten Königreich wie Waren aus anderen Drittstaaten kontrolliert, sagte Barnier. Die EU müsse überprüfen, ob Waren mit der Herkunftsbezeichnung "Made in Britain" tatsächlich auf der Insel hergestellt wurden. Zudem würden britische Zulassungen von Medikamenten oder Autos nicht länger einfach übernommen. Für solche Produkte sei künftig eine EU-Zulassung erforderlich.

Unausweichliche Änderungen gebe es auch für Finanzdienstleistungen. Britische Banken könnten ihre Dienste auf dem Kontinent nur noch mit einer EU-Zulassung anbieten, die nicht global und nur zeitlich begrenzt erteilt werde. In der nächste Finanzkrise würden die Briten nicht die Rechnung der Europäer begleichen wollen, meinte Barnier. "Deshalb muss die EU die Verantwortung für die Finanzaufsicht, Regulierung und finanzielle Stabilität übernehmen."

"Das Vereinigte Königreich will vielleicht keine Regeln übernehmen, okay, aber wir wollen nicht das Risiko übernehmen", sagte Barnier, der von Montag an mit den Briten über die Beziehungen zwischen der EU und Großbritannien nach Ablauf der Übergangsfrist verhandeln wird. Auch im Luftverkehr, beim Datenaustausch oder der Auslieferung von Straftätern werde es Veränderungen geben. Die EU werde sich zudem das neue britische Aufenthaltsrecht für EU-Bürger genau anschauen.