Bargeldloses Zahlen: Eine radikale Änderung beim Bezahlvorgang könnte ein Problem für Verbraucher werden
Bargeld oder Kartenzahlungen haben sich in Supermärkten längst etabliert. Wenn Kunden an der Kasse zum Smartphone greifen, sind sie eher noch Exoten und überfordern mit der neuen Technologie teilweise sogar noch die Verkäufer und Verkäuferinnen.
Was nach dem Bezahlvorgang passiert ist uns als Kunden — solang alles korrekt abläuft — egal. Bei dem jeweiligen Geschäft ist das anders, zumindest wenn die Zahlung per Karte oder Smartphone autorisiert wurde. Denn bis das Geld dann auch auf dem Konto des Supermarkts, Möbelhauses oder Bekleidungsgeschäft ankommt, vergehen zwei bis drei Tage.
Instant Payment soll Geld innerhalb von zehn Sekunden transferieren
Das soll sich bald ändern, fordert unter anderem die Europäische Zentralbank (EZB). Mit „Istant Payment“ soll das Geld innerhalb von zehn Sekunden von einem auf das andere Konto transferiert werden. Die EZB macht sich Sorgen, dass Europa bei der Einführung von innovativen Bezahlmöglichkeiten ins Hintertreffen gerät.
Für Notenbank-Direktoriumsmitglied Yves Mersch ist klar: Bezahlen in Echtzeit, beispielsweise mit dem Smartphone, ist die Zukunft. „Wir müssen also dafür sorgen, dass die Verbraucher in Europa in Echtzeit und mit einer sicheren sowie soliden Marktinfrastruktur ohne grenzüberschreitende Einschränkungen zahlen können — so wie es beim Bargeld bereits möglich ist“, sagte er kürzlich bei einem Symposium der Bundesbank in Frankfurt.