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Barbara Schöneberger: "Es ist absehbar, dass ich nicht mehr verkäuflich bin"

Barbara Schöneberger sieht sich offenbar wenige Jahre vor dem Scheitelpunkt ihrer Karriere. (Bild: RBB / Kobalt Productions)
Barbara Schöneberger sieht sich offenbar wenige Jahre vor dem Scheitelpunkt ihrer Karriere. (Bild: RBB / Kobalt Productions)

Sie ist die wohl erfolgreichste "Marke" im deutschen Showgeschäft: Zu Gast in Max Mutzkes "Lebenslieder"-Reihe (ARD) verriet Barbara Schöneberger, warum sie schon bald mit einem Karriereknick rechnet - und warum sie (fast) keine Freundschaften im Showgeschäft schließt.

Als "Deutschlands beliebteste Entertainerin" wurde sie angekündigt von Gastgeber Max Mutzke, was im Falle Barbara Schönebergers nicht zu hoch gegriffen scheint. Zwischen TV-Gala, ESC-Party und Gesellschaftstalk moderiert die 46-Jährige auch nach eigener Beobachtung "so ziemlich alles", was es zu moderieren gibt. In Mutzkes neuer, intimer "Lebenslieder"-Reihe, die am Dienstagabend im Ersten lief, war die gebürtige Münchnerin aber einmal in der ungewohnten Gastrolle. Und in der offenbarte sie viel Realitätssinn für die Gesetzmäßigkeiten des Showgeschäfts.

Angesprochen auf ihren enormen Erfolg nebst eigener Zeitschrift und eigenem Radiosender, gibt sich Schöneberger keinen Illusionen hin. Zwar wolle sie auch "in Zukunft noch fünf Tage die Woche beschäftigt sein", jedoch sei es "absehbar, dass man mich für manche Dinge irgendwann nicht mehr anfragen wird, weil ich einfach zu alt bin, oder weil man sagt: Die ist nicht mehr verkäuflich für bestimmte Sachen". Schöneberger: "Ich weiß nicht, wie lange ich noch den Deutschen Fernsehpreis moderieren kann." Mit 46 Jahren sieht sie sich offenbar kurz vor dem Hoch- und Wendepunkt ihrer Karriere: "Mit 30 bis 50 soll man den Erfolg aufbauen und dann baut man ihn wieder ab."

Max Mutzke begrüßte in einer neuen Folge der ARD-Reihe "Lebenslieder" die Entertainerin Barbara Schöneberger. (Bild: RBB / Kobalt Productions / Celine Lardon)
Max Mutzke begrüßte in einer neuen Folge der ARD-Reihe "Lebenslieder" die Entertainerin Barbara Schöneberger. (Bild: RBB / Kobalt Productions / Celine Lardon)

Barbara Schöneberger: "Ich gehe ins Hotel, ziehe mich nackig aus und lege mich ins Bett"

Bis dahin bleibt der Wahl-Berlinerin jede Star-Allüre fremd, wie sie im "Lebenslieder"-Gespräch beteuerte. "Ich bin Dienstleister", brachte Schöneberger ihrer Berufsauffassung auf den Begriff. "Wenn ich zu einer Veranstaltung komme, sage ich: Was soll ich machen? Wie kann ich euch helfen? Wenn die sagen: Kommen Sie von links, unterhalten Sie sich bitte mit dem, und am Ende wär's toll, wenn Sie noch was singen, dann mache ich das. Und danach muss ich mich auch nicht im Koksrausch auf einer Technoparty mit Schaum besprühen und denken, ich bin die Geilste. Sondern dann geh' ich ins Hotelzimmer, ziehe mich nackig aus, lege mich ins Bett und nehme den ersten Flieger nach Hause."

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Mitbekommen hat Barbara Schöneberger ihre bodenständige Mentalität offenbar im Elternhaus - der Vater war Soloklarinettist, die Mutter (die bei der ARD-Aufzeichnung im Publikum Platz nahm) Hausfrau. Übrigens ein Familienmodell, das der Karrierefrau Schöneberger sehr sympathisch zu sein scheint. Auch wenn sie sich im Plausch mit Max Mutzke halb selbst den Mund verbat: "Man darf das gar nicht mehr sagen, wir sind alle arbeitende Frauen, und das ist auch alles richtig so." Dennoch denke sie mit Wonne daran zurück, dass die Mutter "in meinen ersten Lebensjahren, bis ich 14 war oder so", immer da gewesen sei. Nicht gerade ein feministisches Manifest.

Apropos: Als gesellschaftspolitische Projektionsfläche fühlt sich die schier unerschöpfliche Energiereserve des deutschen Fernsehens ("Mich nervt es, wenn Leute lahmarschig sind") ohnehin missverstanden. Wenn sie gefragt werde, habe sie eine "klare politische Meinung", trage die aber nicht ständig vor sich her. "Ich finde es in meinem Fall okay, nicht immer eine politische Message zu haben." So werde ihr oft unterstellt, Feministin zu sein, was aber nicht zutreffe. "Ich bin einfach ich selbst, und man kann den Menschen ja auch mal eine halbe Stunde gönnen, ohne ihnen zu sagen, wofür man unterschreiben muss und wofür man sich einsetzen muss."

Barbara Schöneberger und Max Mutzke gaben bei "Lebenslieder" manches musikale Duett. (Bild: RBB / Kobalt Productions / Celine Lardon)
Barbara Schöneberger und Max Mutzke gaben bei "Lebenslieder" manches musikale Duett. (Bild: RBB / Kobalt Productions / Celine Lardon)

"Ich bin mit niemandem befreundet im Showgeschäft!"

Viel gesungen wurde gemäß dem Showmotto auch - schließlich gilt es bei "Lebenslieder", die Gäste entlang für sie prägender Popsongs zu porträtieren. Barbara Schöneberger gab etwa zu "Ohne Dich" der Münchner Freiheit manche Kostprobe ihres gesanglichen Talents (vier Studioalben bislang!) und eröffnete, dass sie zu Sarah Connors "Wie schön du bist" regelmäßig von Gefühlen übermannt werde.

Max Mutzkes Frage, ob sie mit der Lied-Interpretin befreundet sei, verneinte die Entertainerin jedoch entschieden: "Ich bin mit niemandem befreundet im Showgeschäft!" Zwar freue sie sich immer, viele ihrer Star-Kollegen zu sehen, jedoch wage sie nie den Schritt, so jemanden zum Essen einzuladen. "Ich denke mir immer: Ich kann den nicht zu mir nach Hause einladen, der ist total prominent!"

Sprach's - und wurde umgehend widerlegt. Hinter den Kulissen hatte schon Überraschungsgast Thomas Hermanns ("Quatsch Comedy Club") gelauert. Schöneberger lachend: "Mit dem bin ich befreundet!"