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Bankenverband: Peters agiert vorübergehend als hauptamtlicher Präsident

BdB-Präsident Peters übt sein Amt bis zur Übergabe an Christian Sewing hauptamtlich aus. Trotz des erneuten Lockdowns sieht er die Branche gut vorbereitet.

Der Bankenverband macht den Berenberg-Manager Hans-Walter Peters vorübergehend zum hauptamtlichen Präsidenten. Peters scheidet zum Jahresende aus der Geschäftsleitung der Privatbank Berenberg aus und könnte das Ehrenamt an der Spitze des Bundesverbandes deutscher Banken (BdB) dann nicht mehr ausüben.Damit er das Amt bis zum Frühjahr weiterführen kann, berief ihn der Vorstand des Verbandes am Montag für die ersten Monate 2021 zum hauptamtlichen Präsidenten. „Ich werde dieses Amt unentgeltlich ausüben“, sagte Peters nach einer Sitzung des BdB-Vorstandes.

Peters hatte Mitte August erneut das Präsidentenamt beim BdB übernommen – nicht einmal vier Monate nach der Amtsübergabe an Commerzbank-Chef Martin Zielke. Doch weil Zielke vorzeitig zum Jahresende als Commerzbank-Chef aufhört, musste der BdB den Posten neu besetzen. Als Nachfolger für Peters im nächsten April steht Deutsche-Bank-Chef Christian Sewing bereit: „Zwischen Christian Sewing und mir ist das fest vereinbart, dass er das im April übernimmt. Das hat er heute in der Vorstandssitzung auch heute nochmal untermauert“, sagte Peters in einer Telefonkonferenz.

„Der gesamte Vorstand ist weiterhin davon überzeugt, dass das Modell eines ehrenamtlichen, im Hauptberuf fest im Bankgeschäft verwurzelten Präsidenten das richtige Führungsmodell für den Bankenverband ist“, führte Peters aus. „Wir werden deshalb im April 2021 zu einem ehrenamtlichen Präsidenten zurückkehren.“

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Die Branche sieht der Verband für unruhige Zeiten in Folge der Coronakrise gut gerüstet: „Uns allen ist klar: Es wird im nächsten Jahr einen Anstieg der notleidenden Kredite geben. Wir sind darauf vorbereitet. Kreditausfälle werden die Institute nicht kalt erwischen“, bekräftigte der BdB-Präsident.

Dennoch machte er sich für zusätzliche Erleichterungen stark. „Die Erträge der Institute stehen in Zeiten zu erwartender Kreditausfälle und niedriger Zinsmargen mehr denn je unter Druck. Ich bin daher überzeugt, dass noch weitere Erleichterungen sinnvoll und notwendig sind“, sagte er und trat für eine Senkung der Bankenabgabe ein. Sie solle nicht mehr von der Höhe der gedeckten Einlagen abhängig sein, die in den vergangenen Jahren kräftig gestiegen sind.

Vielmehr solle die Zielgröße des europäischen Fonds, mit dem im Fall des Falles die Kosten für eine Bankenrettung getragen werden sollen, bei 55 Milliarden Euro statt der sich abzeichnenden rund 70 Milliarden liegen, forderte Peters. „Dadurch stünden den europäischen Banken zusätzliche Mittel in Höhe von etwa 15 Milliarden Euro zur Verfügung.“