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Bankenverband: Europa braucht Fortschritte bei Finanzbinnenmarkt

FRANKFURT/BERLIN (dpa-AFX) - Der Privatbankenverband BdB ruft die Bundesregierung auf, während ihrer EU-Ratspräsidentschaft in Europa die Vereinheitlichung von Finanz- und Kapitalmärkten voranzutreiben. "Wir haben einen Flickenteppich in Europa, zu kleine Märkte", sagte Christian Ossig, einer der beiden Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes deutscher Banken (BdB), am Mittwoch in einer Telefonkonferenz. "Wir brauchen einen starken Finanzbinnenmarkt - heute in der Corona-Sondersituation mehr denn je."

Was für die Banken gelte, müsse auch für die Kapitalmärkte gelten, ergänzte Ossig. Seit September 2015 liegt ein Aktionsplan der EU-Kommission für eine Kapitalmarktunion auf dem Tisch, doch die Umsetzung stockt. Im Kern geht es darum, bürokratische Hürden zwischen den einzelnen Staaten der Europäischen Union abzubauen, um so Unternehmen mehr Möglichkeiten zu geben, sich Geld zu beschaffen. Verbraucher sollen zudem mehr Möglichkeiten für grenzüberschreitende Geldanlagen bekommen. Kredite und Finanzierungen werden in Europa - im Gegensatz etwa zu den USA - hauptsächlich von Banken vergeben.

Wichtig sind Fortschritte bei diesen Themen auf dem Kontinent nach Einschätzung des Verbandes auch angesichts der Unwägbarkeiten für die Finanzbranche im Zusammenhang mit dem britischen EU-Austritt. Die Branche müsse sich darauf einstellen, dass es in dem Vertrag, der zwischen London und Brüssel noch verhandelt wird, "keine wesentlichen Regeln zu Finanzthemen" gebe werde, sagte BdB-Hauptgeschäftsführer Andreas Krautscheid. Daher seien Übergangsregelungen umso wichtiger. Die Finanzbranche brauche dringend "Klarheit, was ab 1.1. noch in London erlaubt ist oder nicht", betonte Krautscheid.

Großbritannien hat die EU zwar bereits Ende Januar verlassen, ist aber noch bis Ende des laufenden Jahres Mitglied des Binnenmarkts und der Zollunion. Ohne Anschlussregelung droht danach ein harter wirtschaftlicher Bruch.