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Balearen-Regierungschefin: „Wir testen bei leichten Symptomen sofort auf das Virus“

Francina Armengol will die Inseln als sicheren Standort präsentieren und damit die Sommersaison retten. Sauf-Touristen lädt sie aus.

Sie haben auf eine Öffnung der Balearen für Touristen noch vor dem offiziellen Start in Spanien gedrängt. Was ist das Ziel des Pilotversuchs mit den Deutschen?
Die Balearen sind sehr abhängig vom Tourismus. Deshalb haben wir zu Beginn der Krise die spanische Regierung gebeten, unsere Häfen und Flughäfen sofort zu schließen und damit die Epidemie gut kontrolliert. Das war entscheidend für uns, um uns danach als sicheres Reiseziel präsentieren zu können.

Haben Sie keine Sorge, dass die Touristen nun das Virus einschleppen?
Wir haben strenge Sicherheitskontrollen für die Einheimischen, die auch die Touristen befolgen müssen. Dazu gehört das Tragen von Masken, das Wahren der Distanz und häufiges Händewaschen. Wir müssen unsere wirtschaftliche Aktivität wieder aufnehmen und lernen, mit dem Virus zu leben. Unser Gesundheitssystem hat sich in der Krise bewiesen und wir können bei einer neuen Infektion sofort die Kontaktpersonen suchen und Infizierte isolieren.

Wie funktioniert diese Suche?
Wir haben 150 Kontrolleure eingestellt, die Kontakte eines Infizierten zurückverfolgen. Mit jedem einzelnen von ihnen machen wir dann einen Virustest. Außerdem nutzen wir eine App, aber deren Nutzung ist freiwillig. Die wichtigste Kontrolle ist das persönliche Nachverfolgen.

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Zu den Kontrollen gehört die Messung der Körpertemperatur am Flughafen. Aber das ist kein effektiver Schutz – warum testen Sie die Einreisenden nicht auf das Virus?
Das hätte auf europäischer Ebene eingeführt werden müssen, wir folgen damit den Empfehlungen der EU-Kommission. Aber wir sind die einzige Region, von der ich in Europa weiß, die eine Person mit leichten Symptomen wie Husten oder Schnupfen sofort auf das Virus testet. Das Ergebnis haben wir innerhalb von 24 Stunden. Wer infiziert ist, muss in ein Hotel unter Quarantäne.

Der Tourismus steht für 35 Prozent der Wirtschaftsleistung auf den Balearen. Was bedeutet die Coronakrise für die Region?
Wir haben vor ein paar Wochen einen Einbruch von 30 Prozent prognostiziert – für den Fall, dass wir im Juli noch nicht für Touristen hätten öffnen dürfen. Jetzt hoffen wir, dass es nicht so schlimm wird. Aber neue Prognosen haben wir noch nicht.

Sie haben schon lange versucht, den Sauftourismus am Ballermann und in Magaluf zu beenden. Covid-19 könnte die Gelegenheit dazu bieten: Bleiben Bars und Nachtclubs diesen Sommer geschlossen?
Wir haben ein Gesetz gegen den exzessiven Tourismus erlassen. Diese Art des Tourismus interessiert uns nicht. Wir wollen einen verantwortlichen und qualitativ hochwertigen Tourismus und bieten wunderbare Landschaften, Sportmöglichkeiten und Kulturgüter. Die Saufgelage zeichnen kein reales Bild von unserer Region. Gerade in Zeiten des Coronavirus müssen Besucher kommen, die in der Lage sind, die Sicherheitsvorschriften einzuhalten. Was die Nachtclubs angeht, arbeiten wir noch mit der Branche an einem Plan, wie und wann wir das Thema angehen.