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Baisse

Als Baisse (oder auch "Bärenmarkt") wird eine Phase stark fallender Börsenkurse über einen längeren Zeitraum bezeichnet. Häufig ist eine Baisse auf einen sich abzeichnenden Konjunkturabschwung oder eine Vertrauenskrise zurückzuführen. Der Gegenbegriff zu Baisse ist Hausse.

Baisse-Phasen fallen oft kürzer, dafür aber auch hefiger aus als Hausse-Phasen. Gut informierte Anleger, die wegen einer sich abzeichnenden Baisse mit fallenden Kursen rechnen, gehen laut Börsensprache eine „Baisse-Spekulation“ ein. Sie bauen Long-Positionen im Aktienmarkt ab und gehen vermehrt Short-Positionen ein. Außerdem wird von hellsichtigen Anlegern die Asset Allocation verändert, indem die Aktienquote insgesamt verringert und verstärkt in Anleihen investiert wird.

Zudem kann auch die Zusammensetzung der Aktienpositionen verändert werden. So sind in einer Baisse-Phase vor allem sogenannte defensive Werte gefragt. Als defensive Werte werden Aktien bezeichnet, denen auch in einem schwachen wirtschaftlichen Umfeld eine positive Entwicklung zugetraut wird. Defensive Werte haben eine geringe Korrelation mit dem Gesamtmarkt. Stark zyklische Unternehmen, deren Aktienkurs stark von der Konjunktur abhängt, werden in Schwächephasen hingegen gemieden.

Auch wenn eine Baisse sich durch fallende Kurse auszeichnet, sind zwischenzeitlich immer wieder größere Erholungen möglich. Diese Erholungsphasen innerhalb eines sich fortsetzenden Bärenmarktes werden auch als Bärenmarkt-Rally bezeichnet.