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Bahngewerkschaft EVG: 'Streikgefahr im Schienenverkehr ist real'

BERLIN (dpa-AFX) -Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG sieht die Verantwortung für mögliche Warnstreiks im Bahnsektor bei der Deutschen Bahn. "Die Streikgefahr im Schienenverkehr ist real, und dafür trägt die Deutsche Bahn maßgeblich Verantwortung", teilte EVG-Verhandlungsführer Kristian Loroch am Donnerstag mit. Am selben Tag will die Gewerkschaft zusammen mit Verdi über gemeinsame Aktionen in den jeweiligen Tarifstreits informieren.

"Jedem war klar, dass wir aufgrund der Termindichte sehr diszipliniert verhandeln müssen", ergänzte EVG-Tarifvorständin Cosima Ingenschay. Diese Disziplin lasse die Bahn vermissen. Der Arbeitgeber nehme "billigend in Kauf, dass die Eisenbahnen bestreikt werden und glaubt, uns dafür die Schuld in die Schuhe schieben zu können, indem er meint, uns nun an den Verhandlungstisch zurückrufen zu können".

Bahn-Personalvorstand Martin Seiler hatte die EVG am Vortag "umgehend" zur Fortsetzung der Tarifgespräche aufgerufen. "Der nächste Verhandlungstermin Ende April ist viel zu spät", hatte er gesagt.

Die EVG verhandelt derzeit mit der Bahn und 50 weiteren Eisenbahn-Unternehmen über neue Tarifverträge. Ein erstes Angebot des Konzerns hatte die Gewerkschaft vergangene Woche abgelehnt. An diesem Donnerstag laufen die letzten Gespräche in der ersten Verhandlungsrunde mit rund einem halben Dutzend Unternehmen. Danach will die EVG gemeinsam mit der Gewerkschaft Verdi verkünden, wie es weiter geht.

Berichten zufolge ist für kommende Woche Montag ein Superwarnstreik geplant, der sowohl den Fernverkehr auf der Schiene als auch Teile des Luft- und Schifffahrtsverkehrs umfassen könnte. Für Verdi beginnt an diesem Donnerstag die dritte Verhandlungsrunde mit Bund und Kommunen für die 2,5 Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst.