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Bahn will Preise im Fernverkehr weitgehend stabil halten

Busse vor dem Berliner Hauptbahnhof: Die wachsende Konkurrenz durch Fernbusangebote macht der Bahn zu schaffen. Foto: Arno Burgi/Archiv

Erstmals seit Jahren werden Fahrkarten in ICE, Intercity und Eurocity in diesem Winter voraussichtlich nicht wesentlich teurer. «Im Fernverkehr bleiben die Preise für die große Mehrheit unserer Kunden stabil», sagte Bahnchef Rüdiger Grube der «Bild»-Zeitung.

Er sagte nicht, was das konkret bedeutet und wie stark gleichzeitig die Preise im Regionalverkehr steigen, wo die Bahn etwa 14 Mal so viele Reisende zählt wie im Fernverkehr. Die Bahn werde die neuen Preise am 29. September vorstellen, sagte ein Sprecher. In Kraft treten sie zum Fahrplanwechsel Mitte Dezember.

Im Fernverkehr steht die Bahn unter wachsendem Druck der Fernbusse, die häufig zwar langsamer, aber meistens zu niedrigeren Fahrpreisen ans Ziel kommen. Personenverkehrsvorstand Ulrich Homburg musste im Sommer zugeben, die neue Konkurrenz unterschätzt zu haben, als Anfang 2013 der Markt für Busstrecken über 50 Kilometer geöffnet wurde. Einen Preiskampf mit den Fernbussen schloss er aber aus. Grube betonte nun, die Fernbus-Betreiber machten sich mit immer neuen Angeboten Konkurrenz. «Doch damit verdient keiner Geld.»

Der Bahn-Chef kündigte auch an, das Buchungssystem zu ändern und bestimmte Zuschläge abzuschaffen. «Wir wollen unser Buchungssystem vereinfachen: Zuschläge, zum Beispiel beim Sparpreis, gibt es nicht mehr.» Ohnehin gelte, wer «beim Reisetag flexibel ist, bekommt den günstigsten Fahrpreis».

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Die Bahn-Fahrpreise waren in den vergangenen Jahren unterm Strich regelmäßig stärker gestiegen als die Teuerungsrate, was meistens mit höheren Energie- und Personalkosten begründet wurde. Schon 2013 aber erhöhte der Konzern im Fernverkehr mit einem Zuschlag von 1,3 Prozent schwächer als im Regionalverkehr, wo Fahrkarten 2,9 Prozent teurer wurden.

Kurz nach dem Einläuten der diesjährigen Preisrunde Ende September sind wieder Streiks möglich. Die Mitglieder der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) sind zu einer Urabstimmung darüber aufgerufen, die Stimmen sollen am 2. Oktober gezählt werden.

Die rivalisierende Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft kritisierte das Vorgehen. GDL-Chef Claus Weselsky gieße Wasser auf die Mühlen derer, die das Streikrecht einschränken wollten, sagte EVG-Chef Alexander Kirchner der «Rheinischen Post» (Freitag). Er sprach von einer zunehmenden Radikalisierung der GDL.

Der Fahrgastverband Pro Bahn kritisierte die beiden Warnstreiks in der vergangenen Woche. «Die Streiks der Lokführer sind besonders heftig und werden sehr kurzfristig angekündigt», sagte der Ehrenvorsitzende des Verbandes, Karl-Peter Naumann, der «Nordwest-Zeitung». Sicherlich hätten die Lokführer ein Recht, Tarifverhandlungen zu führen und auch zu streiken. «Die Lokführer haben aber nicht alles getan, um einen Streik zu vermeiden.»