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Bahn-Finanzchef zuversichtlich für Arriva-Verkauf

Angeblich haben sich viele Interessenten für die britische Tochter Arriva gemeldet. Erste Details will die Bahn erst nach der Sommerpause verraten.

Die Deutsche Bahn ist optimistisch, dass der geplante Verkauf der britischen Tochter Arriva auf gutem Weg ist. „Der Verkaufsprozess ist gut gestartet, und es gibt viele Interessenten“, sagte Alexander Doll, der für Finanzen, Güterverkehr und Logistik zuständige Konzernvorstand, am Freitagmittag in Frankfurt. Details zu konkreten Angeboten werde man aber erst nach der Sommerpause präsentieren können.

Der Aufsichtsrat des zu 100 Prozent dem Bund gehörenden Verkehrsunternehmens hatte im März der Trennung von Arriva zugestimmt. Die britische Tochter bietet Mobilität im Bereich Schiene und Bus in14 Ländern Europas an. Mit dem Erlös will die Bahn eine Finanzierungslücke schließen. Das Unternehmen muss massiv in die Infrastruktur investieren. Dazu fehlen aber rund fünf Milliarden Euro – verteilt über fünf Jahre. Die selbst gesetzte Verschuldungsgrenze von 20 Milliarden Euro hat das Unternehmen erreicht.

Ob die Erlöse aus dem Verkauf reichen werden, um diese Lücke zu schließen, sagte Doll nicht. Allerdings arbeitet die Bahn parallel auch an einer Verbesserung der operativen Leistungsfähigkeit. Zudem ist ein Verkauf nicht die einzige Option. „Wir prüfen gleichwertig auch den Börsengang“, sagte Doll.

Dabei könnte zunächst ein Minderheitsanteil an Aktionäre abgegeben werden, später könnte sich die Bahn dann komplett von Arriva trennen. Bei großen Unternehmen ist das ein übliches Verfahren. Arriva erzielte im vergangenen Jahr einen Umsatz von 5,4 Milliarden Euro. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) betrug 575 Millionen Euro.

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Mit seinen Aussagen versuchte Doll auch Zweifel zu zerstören, dass eine Trennung von Arriva nicht den erhofften Erlös bringen könnte. Entsprechende Hinweise waren kürzlich in Finanzkreisen aufgetaucht. „Nach der Sommerpause werden wir sehen, ob ein oder mehrere Investoren bereits sind, DB Arriva vollständig zu annehmbaren Bedingungen zu kaufen.“

Mehr: Die Bahn verliert massiv Geld und Marktanteile, wie interne Unterlagen zeigen, die dem Handelsblatt vorliegen. Vor allem eine Sparte versinkt in den roten Zahlen.