Bahn erhöht Fahrpreise im Fernverkehr
Die Züge werden nicht pünktlicher und die Deutsche Bahn hat eine fünf-Milliarden-Finanzspritze vom Steuerzahler bekommen. Trotzdem steigen die Ticketpreise im Fernverkehr ab Dezember um durchschnittlich 1,5 Prozent.
Bahnfahren wird wieder teurer. Zum Fahrplanwechsel am 13. Dezember steigen die Fahrkartenpreise im Fernverkehr um durchschnittlich ein Prozent, wie die Deutsche Bahn mitteilte.
Super-Sparpreise und Sparpreise bleiben demnach unverändert, ebenso die Preise für die Bahncards 25 und 50.
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Fahrkarten zum sogenannten Flexpreis verteuern sich im Schnitt um 1,5 Prozent, für Streckenzeitkarten und die BahnCard 100 liegt der Aufschlag im Durchschnitt bei 1,9 Prozent.
Die Bahn erinnerte daran, dass die Preise noch zu Jahresbeginn um zehn Prozent gesunken waren. Damals war die Mehrwertsteuer von 19 Prozent auf 7 Prozent gesenkt worden.
Kritik kommt von der Verbraucherzentrale. “Auf der einen Seite erhält das Unternehmen dieses Jahr eine Fünf-Milliarden-Finanzspritze vom Steuerzahler. Auf der anderen Seite werden die Züge immer unpünktlicher, gibt es wenig Kulanz für die Kunden, versagt die Bahn bei der Digitalisierung”, wird deren Chef Klaus Müller zitiert.
Die Deutsche Bahn selbst nennt ihre Preiserhöhung “moderat”, zumal die Preise weiterhin unter dem Vorjahresniveau liegen würden. Das Sitzplatzangebot und der Komfort in den Intercity- und ICE-Zügen werde erhöht, fügte das Unternehmen hinzu.
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