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BaFin-Chef sieht Kreditausfälle 2021, Diskussion zu Dividenden

(Bloomberg) -- BaFin-Präsident Felix Hufeld hat vor einer zweiten Welle an Kreditausfällen im Zusammenhang mit der Coronakrise gewarnt, die im kommenden Jahr über die Banken hereinbrechen könnte.

“Ich glaube nicht, dass wir die ganzen Auswirkungen schon im Jahr 2020 sehen werden”, erklärte Hufeld am Donnerstag bei einem Webinar von Bloomberg mit Blick auf die Pandemie. Vielen Unternehmen aus der Realwirtschaft sei es möglich, auch dank staatlicher Hilfspakete für eine Weile zu überleben. “Es gibt eine hohe Wahrscheinlichkeit dafür, dass es eine zweiten Welle an Kredit-Vorfällen im nächsten Jahr geben könnte.” Den Großteil der Belastungen erwarte er aber im zweiten und dritten Quartal 2020.

Erst diese Woche hatte auch Union Investment auf mögliche zeitliche Verzögerungen bei Ausfällen hingewiesen. Portfoliomanagerin Alexandra Annecke machte dafür in einem Bloomberg-Interview die vielen bestehenden Moratorien verantwortlich. Erst nach Auslaufen dieser Zahlungsaussetzungen werde wohl das volle Ausmaß möglicher Kreditausfälle sichtbar.

Deutsche Banken gehörten schon vor der Coronakrise zu den am wenigsten profitablen Finanzhäusern in Europa. Ihre Kostensenkungen konnten jahrelange Negativzinsen, welche die Einnahmen im Kreditgeschäft belasten, nicht ausgleichen. Während die Deutsche Bank AG vergangenes Jahr ihren tiefgreifendsten Umbau seit Jahrzehnten in Angriff nahm, haben ihre kleinere Konkurrenten bislang radikalere Schritte gescheut.

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Hufeld zufolge sollen Banken trotz Coronakrise ihre Restrukturierungen nicht pausieren, sondern diese - wo möglich - eher beschleunigen.

Keine eindeutige Antwort hatte der BaFin-Präsident auf die Frage, ob die Empfehlung für Banken, keine Dividenden zu zahlen, über den Oktober hinaus verlängert werden sollte. “Darüber sollte offen nachgedacht werden”, sagte er. “Ohne Vorurteile werden wir uns die Fakten bis Oktober ansehen.”

Die EZB hatte die Banken in Europa aufgefordert, vorerst bis Oktober auf Dividenden für die Geschäftsjahre 2019 und 2020 zu verzichten, um die Kapitalbasis zu stärken und so besser Verluste abfedern zu können. Zu den Instituten, die ihre Ausschüttungen aussetzten, zählen Commerzbank AG, Aareal Bank AG und Deutsche Pfandbriefbank AG. Bei der Deutschen Bank war keine Zahlung vorgesehen.

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