Bäckereien, Probierstände & Temperatur: Das sind die Tricks der Supermärkte
Die Anzahl der Dinge, die wir beim Einkaufen unbedingt brauchen, ist ja meistens ziemlich beschränkt. Um die Kunden trotzdem dazu zu bringen, außer Milch, Brot und Käse noch viele andere Sachen in ihren Wagen zu packen, setzen Supermärkte auf psychologische Tricks. Damit Sie in Zukunft nicht mehr darauf hereinfallen, stellen wir Ihnen diese in unserer neuen Serie vor!
1. Duftende Ware regt den Appetit an
Im Eingangsbereich von Supermärkten befindet sich oft eine Bäckerei. Eine kleine Filiale einer Kette mit meist mittelmäßiger Ware, die tiefgefroren angeliefert und dort, wenn überhaupt, nur noch aufgebacken wird. Und trotzdem reicht das aus, um die Einkäufe im gesamten Supermarkt anzukurbeln.
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Selbst das käsigste Brötchen gibt beim Backen einen leichten, feinen Duft ab, der zumindest unterbewusst den Appetit anregt und dem Hirn signalisiert: „Hier wird mein Grundbedürfnis nach Essen befriedigt, hier musst du zuschlagen.“ Der Effekt ist vergleichbar mit dem, den ein leerer Magen beim Einkaufen hat – und den kennt jeder, der im Hungerrausch schon einmal seinen kompletten Wagen vollgestopft hat.
2. Probierstände sind gleich doppelt tückisch
Egal ob Käsehäppchen, kleine Schälchen voller knackiger Chips oder, in der Fortgeschrittenen-Version, Mini-Portionen von warmen Tortellini oder Maultaschen – in Supermärkten gibt es immer wieder Angebote zum Vor-Ort-Verzehr.
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Das Tückische ist zum einen der oben beschriebene Effekt der Appetit-Anregung, der Kunden großzügiger in die Regale greifen lässt. Und zum anderen das Gefühl, dass man jemandem, der einem etwas „schenkt“, auch etwas zurückgeben will. Die nett plaudernde Dame oder der Herr sorgen mit ihrem Angebot schlicht dafür, dass man sich verpflichtet fühlt. Auch dann, wenn einem der Appenzeller oder lactosefreie Joghurt eigentlich gar nicht richtig geschmeckt hat.
3. Die Temperatur lädt zum Verweilen ein
Gegen einen weiteren Trick kann man sich kaum verwehren. Er liegt schlicht darin, dass Supermärkte und Discounter über ihre Klimaanlage die ideale Einkauf-Temperatur herstellen.
Weitere Tricks der Supermärkte: Hier geht’s zum ersten Teil!
Egal, ob im Sommer alle bei 30 Grad zerfließen oder im Winter gebückt durch die Kälte huschen: In einem gut temperierten Lebensmittelgeschäft herrschen Jahreszeiten unabhängige 19 Grad. Warum genau 19 Grad? Unter 19 Grad frieren die Kunden und suchen schnell das Weite. Ist es wärmer, werden sie leicht träge.
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