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Börsencrash: So reagiert man richtig auf fallende Kurse!

Der Bulle und der Bär stehen an der Börse für steigende und fallende Kurse.
Der Bulle und der Bär stehen an der Börse für steigende und fallende Kurse.

Ein Börsencrash kann schnell passieren, wie das jüngste Szenario am Kapitalmarkt gezeigt hat. Märkte, die zuvor stabil und stetig wachsend erschienen, brechen plötzlich ein – eine Problemsituation, mit der man zuvor nicht konfrontiert war. Hohe Verluste können dann schnell an der Tagesordnung sein.

Anleger sehen in einer solchen Phase ihr Kapital dahinschmelzen und sie reagieren oft panisch. Doch gerade in solchen Zeiten ist es wichtig, einen kühlen Kopf zu bewahren und strategisch vorzugehen. Denn langfristig hat sich gezeigt, dass Aktien über ein starkes Erholungspotenzial verfügen – zumindest die guten unter ihnen. Und das gilt auch für den Gesamtmarkt. 

Die Frage ist nur, wie man sich in solchen emotionalen Stresssituationen richtig verhält, um die Chancen für sich zu nutzen. Im Folgenden möchte ich einmal aufarbeiten, wie man auf fallende Kurse richtig reagieren könnte, um aus einer Krise einen Moment für sich zu machen.

Im Börsencrash: Ruhe bewahren und Emotionen kontrollieren

Das Wichtigste ist zunächst, nicht in Panik zu verfallen. Emotionale Entscheidungen führen oft zu irrationalen Handlungen, die die Situation verschlimmern können. Eine Möglichkeit ist, sich eine Auszeit zu nehmen, um die Situation objektiv zu bewerten. 

Hilfreich kann es sein, sich daran zu erinnern, dass Marktschwankungen normal sind und zum Investieren dazugehören. Ablenkung hat mir in der Vergangenheit immer geholfen, eine gewisse Distanz zu den Finanzmärkten zu gewinnen, um so bessere Entscheidungen zu treffen.

Portfolio überprüfen und anpassen

Ein Börsencrash kann natürlich auch ein guter Zeitpunkt sein, um das eigene Portfolio zu überprüfen. Manchmal lohnt es sich zu schauen, ob die Anlagen noch zu den eigenen langfristigen Zielen und zur persönlichen Risikobereitschaft passen.

Diversifikation ist entscheidend, um das Risiko zu minimieren. Eine breite Streuung über verschiedene Branchen und Anlageklassen kann die Auswirkungen von Kurseinbrüchen mildern, so viel wissen wir. Sie kostet am Ende aber auch Renditepotenzial. Hier gilt es die Balance zu finden.

Langfristig denken

Erfolgreiche Investoren denken langfristig. Warren Buffett oder andere Value- oder Growth-Investoren mit perspektivischer Ausrichtung bestätigen dies nur zu gut. Und die Geschichte gibt ihnen Recht, denn historisch gesehen haben sich die Märkte nach einem Crash immer wieder erholt. 

Wie bereits erwähnt, kann es wichtig sein, sich daran zu erinnern, nicht überstürzt zu verkaufen. Gute Aktien mit tiefen Burggräben werden schwere Krisen mit hoher Wahrscheinlichkeit problemlos überstehen. Coca-Cola (WKN: 850663) ist ein gutes Beispiel für eine solche Aktie, die seit mehr als einem Jahrhundert existiert und langfristig eine überzeugende Rendite für die Anleger erwirtschaftet hat.

Wer also langfristig investiert, hat bessere Chancen, Verluste auszugleichen und von künftigen Kurssteigerungen zu profitieren. Das ist die zentrale Botschaft, die sich aus diesen Entwicklungen ableiten lässt.

Zusätzlich können Anleger hier von laufenden Dividendenzahlungen profitieren. Bei den sogenannten Dividendenkönigen wurden diese sogar seit mindestens einem halben Jahrhundert jedes Jahr erhöht.

Im Idealfall: Aktien nachkaufen statt Verkaufen!

Bei fallenden Kursen bieten sich manchmal auch Chancen. Antizyklische Investoren, zu denen übrigens auch Warren Buffett gehört, nutzen Krisen oft, um günstig bewertete Aktien mit Renditepotenzial nachzukaufen. 

Zyklische Aktien leiden in Krisensituationen besonders stark. Aus technischer Sicht weisen sie ein hohes Beta auf. Sie schwanken also stärker als der Gesamtmarkt.

Das Erholungspotenzial kann bei genau solchen zyklischen Aktien aber deutlich höher ausfallen. Entscheidend ist, selektiv und strategisch vorzugehen.

Genügend Liquidität für den Schuss auf den weißen Elefanten

Während eines Börsencrashs hat es sich in der Vergangenheit oft ausgezahlt, genügend Liquidität bereit zu halten. Auch antizyklische Investoren halten für solche Fälle hohe Bargeldbestände. 

Einem weißen Elefanten, wie Warren Buffett ihn einmal sinnbildlich nannte, begegnet man schließlich nicht jeden Tag. Und für eben jenen sollte man genügend Munition haben, um ihn zu erlegen.

Darüber hinaus kann es nie verkehrt sein, über genügend Liquidität zu verfügen, um kurzfristigen finanziellen Verpflichtungen nachkommen zu können, ohne strategische Aktienpositionen vorzeitig verkaufen zu müssen. Eigens eingerichtete Notfallfonds können hier helfen, finanzielle Engpässe zu vermeiden.

Laufende Analyse, Beobachtung und stetiges Lernen

Börsencrashs kommen unangekündigt und verlaufen immer individuell. Auch mögliche Erholungsphasen können früher oder später als erwartet eintreten. In diesem Zusammenhang ist es wichtig, die Reaktion der Märkte genau zu beobachten.

Aber auch eine Ursachenforschung kann helfen, ein besserer Anleger zu werden. Informierte Entscheidungen basieren nämlich auf fundiertem Wissen und nicht auf kurzfristigen Marktbewegungen. Das Lesen von Büchern und Fachartikeln kann in diesem Zusammenhang sehr hilfreich sein.

Fazit zum Handel mit Aktien im Börsencrash

Ein Börsencrash kann beängstigend sein, er bietet aber auch Chancen. Wichtig ist, Ruhe zu bewahren, informiert zu handeln und langfristig zu denken. 

Ein breit gestreutes Portfolio von Qualitätsaktien und genügend Liquidität sichern das Vermögen. Ja, mit einer durchdachten Strategie können Anleger sogar gestärkt aus der Krise hervorgehen, weil sie ihre Qualitätsaktien mit Renditepotenzial zu günstigeren Preisen kaufen können. 

Letztlich braucht es am Ende aber vor allem Geduld und Disziplin, um in turbulenten Zeiten erfolgreich zu sein. Das ist vielleicht die größte Herausforderung für jeden Anleger, die kurzfristig schnelle Erfolge sehen möchte.

Der Artikel Börsencrash: So reagiert man richtig auf fallende Kurse! ist zuerst erschienen auf Aktienwelt360.

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