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Was die Börsen mit der US-Wahl machen

Präsidentschaftskandidat Donald Trump wirft US-Notenbankchefin vor, die Fortsetzung der Ende vergangenen Jahres begonnenen Leitzinswende maßgeblich deswegen hinauszuzögern, um die Wahlchancen seiner Kontrahentin Hillary Clinton zu erhöhen. Unabhängig davon, ob Trump recht hat oder sein Vorwurf haltlos ist: Indirekt kann die Fed den Urnengang im November offenbar durchaus entscheidend beeinflussen – und zwar über ihre Macht auf die Wall Street.

So zeigt etwa eine Studie der New Yorker Investmentgesellschaft Blackstone: Steigt der S&P 500-Index in den drei Monaten vor der Wahl, siegte seit 1928 mit einer Wahrscheinlichkeit von über 86 Prozent die Partei des Amtsinhabers – und umgekehrt. Konkret: In 19 von insgesamt 22 Wahlen gab es diesen Zusammenhang aus Aktienmarktperformance zwischen Anfang August bis Ende Oktober und dem Wahlausgang einer Präsidentschaftswahl in den .

Die drei Ausnehmen von dieser Faustregel gab es 1956, 1968 - und zuletzt 1980. Die erste fand in einem Jahr statt, dass geprägt war von heftigen geopolitischen Schocks inmitten des Kalten Krieges wie die Niederschlagung des ungarischen Volksaufstandes durch die Sowjetunion, die Suezkrise und einen Nahostkrieg, in dem die USA einerseits sowie Großbritannien und Frankreich andererseits nicht geeint auftraten. Obwohl sich damals auch die Börsen in Aufruhr befanden, wurde Dwight Eisenhower wiedergewählt.

Die anderen beiden Ausnahmen führen Experten vor allem darauf zurück, dass neben des Präsidentschaftskandidaten der Republikaner und dem der Demokraten starke Anwärter von Drittparteien mit im Rennen waren – dadurch sei die Prognosekraft dieser Regel negativ beeinflusst worden.

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In diesem Jahr liegt das Börsenbarometer S&P 500 seit Anfang August bisher knapp zwei Prozent im Minus. Der umstrittene Immobilienmogul Trump darf sich also trotz seines Rückstandes bei den Wahlumfragen berechtigte Hoffnungen machen, doch noch Barack Obamas Nachfolger zu werden. Außer die Aktienkurse schalten in den kommenden Wochen wieder in den Haussemodus – beispielweise weil Janet Yellen nach der kommenden Ratssitzung der Fed am 21. September signalisiert, dass die Währungshüter es auch weiterhin nicht eilig haben mit einer Straffung der Geldpolitik.

Vergangenen Dezember hatte die Fed den Leitzinskorridor erstmals wieder erhöht, nachdem er Ende 2008 auf das Allzeittief von null bis 0,25 Prozent gesenkt worden war. Seitdem verharrt er bei 0,25 bis 0,50 Prozent – und die US-Zentralbank findet immer neue Erklärungen dafür, wieso sie noch mehr neue Konjunkturdaten abwarten müsse, bevor sie eine Leitzinsanhebung beschließt.

Dabei hat sie ihre vorgeblichen volkswirtschaftlichen Ziele längst erreicht: Die Arbeitslosenquote fiel zuletzt auf 4,9 Prozent - damit sogar unter den Sollwert. Und die Kernrate der Verbraucherpreisinflation liegt längst am angestrebten Niveau von zwei Prozent.


Erholung der Kurse am US-Markt ist nicht dauerhaft

Die kräftige Erholung zum Wochenauftakt der US-amerikanischen Börsen war nur kurzzeitig. Als Belastungsfaktoren neben der Unsicherheit über den Ausgang der US-Zinsentscheidung in der kommenden Woche waren auch die sinkenden Ölpreise. Zudem erhöhten die zuletzt divergierenden Wortmeldungen über die geldpolitische Zukunft der US-Notenbank. Aktien aus dem Energiesektor wiesen wegen stark gefallener Ölpreise die größten Verluste auf. Der Branchenindex verlor knapp 2,9 Prozent.

Entgegen dem US-amerikanischen Markt entwickelte sich die Apple-Aktie, welche wir in unserem Privatbank-Musterdepot haben. profitierte von Mitteilungen über gute Vorbestellungen und positiven Kritiken über das neue iPhone-Modell. Der Kurs stieg zeitweilig um 2,4 Prozent. Die Apple Aktie hat für uns ein Potential bis mindestens 120,00 US-Dollar.
Im Dax beobachten wir das Thema Linde sehr genau. Nach dem Bekanntwerden der gescheiterten Fusion mit Praxair verlor die Aktie Anfang der Woche im Tagesverlauf um mehr als acht Prozent und erholte sich wieder etwas. Mit den angestrebten Veränderungen im Vorstand dürfte der Aufsichtsratsvorsitzender Wolfgang Reitzle den Neustart von Linde unternehmen. Eine Wiederaufnahme der Gespräche zwischen Linde und Praxair erwarten wir erstmal nicht mehr. Nach zwei Gewinnwarnungen, einer gescheiterten Fusion und der nun angestrebten Personalveränderungen muss Ruhe in den Konzern einkehren, um das Vertrauen der Investoren zurückgewinnen zu können.

Linde erfüllt unsere Mindestanforderung von 65 Punkten in allen ESG-Teilbereichen und steht daher bei uns auf der „Watch-List“ für zukünftige Käufe. Im Detail sehen die Werte wie folgt aus: Environment (E) = 90,41, Social (S) = 94,56 und Governance (G) = 83,64 und ergibt einen Gesamt-ESG-Wert von 89,54. Wir warten geduldig ab, um eine strategische Position in Linde aufzubauen.


Die T-Aktie wirkt nach

Der deutsche Privathaushalt besitzt über fünf Billionen Euro Geldvermögen und mehr als zwei Billionen Euro (rund 40 Prozent) davon sind als Einlagen bei Banken angelegt. Etwa 30 Prozent ihres Geldvermögens vertrauen die Deutschen den Versicherungen an. Im internationalen Vergleich klein ist der Wertpapieranteil. Nur 19 Prozent der Anlagegelder sind in Wertpapiere investiert (festverzinsliche Wertpapiere vier Prozent, Investmentfonds neun Prozent und Aktien sechs Prozent). Bei einem internationalen Vergleich fällt auf, dass im Durchschnitt Privatanleger mit knapp 40 Prozent in Wertpapieren investiert sind.

Somit gilt es in Deutschland noch einiges aufzuholen. Es ist teilweise grotesk. In Deutschland ist man stolz auf seine Global Player wie Siemens, BMW, gleichfalls rühmt man sich für „Made in Germany“ und vom Ausland werden wird das Land immer wieder beneidetet um seinen erfolgreichen Mittelstand, der in vielen Bereichen die Weltführerschaft inne hat. Sobald all dies jedoch durch die Brille des Kapitalanlegers gesehen wird, zeichnen viele ein ganz anderes Bild.

Scheinbar immer noch geschockt von den Auswirkungen der T-Aktie Ende der neunziger Jahre sowie den Verwerfungen an den Kapitalmärkten im Jahr 2008/2009, sehen viele deutsche Privatanleger bei der Anlage in Aktie vornehmlich die Risiken und weniger die Chancen. Spätestens seit dem wir eine Nullzinsumfeld haben, müssen wir umdenken.

Die Beiträge stellen keine Anlageberatung dar, insbesondere geben sie keine Empfehlung zum Kauf der genannten Wertpapiere. Sie sollen einen Anreiz zum Nachdenken und zur Diskussion über Marktentwicklungen und Anlagestrategien geben.

KONTEXT

Georgios Kokologiannis

Der Redakteur

Mit Geldanlagethemen beschäftige ich mich beim Handelsblatt seit über 15 Jahren - davor bereits während meines Studiums der Betriebswirtschaftslehre und beim Finanzconsulting einer Unternehmensberatung.

Twitter: @kokologiannis

@kokologiannis

Die Strategie

Mein Ziel ist es, eine durchschnittliche Rendite von sechs bis acht Prozent per annum zu erreichen - und das möglichst nervenschonend. Zwei Kernbestandteilen meiner Strategie: Erstens der Einsatz von Anlagezertifikaten und anderen Derivaten, mit denen sich zum einen Depotpositionen absichern lassen und die es zum anderen ermöglichen, auch von schwierigen Phasen an den Aktien- und Rohstoffmärkten zu profitieren. Zweitens arbeite ich bei risikoreicheren Engagements mit Stopp-Loss-Marken - das soll dazu beitragen, dass ich nicht zu lange an Fehlinvestitionen festhalte.

Die Regeln

Jeder Kommentator startet mit einem fiktiven Anfangskapital von 100.000 Euro. Zu Beginn werden maximal drei Wertpapiere gekauft. Danach steht es den Kommentatoren frei, in welchen Abständen sie gemäß ihrer Anlegerperspektive konservativ, chancenorientiert oder spekulativ in Wertpapiere investieren. Es werden Gebühren für Kauf und Verkauf von 0,5 Prozent angenommen und vom Barbestand abgezogen. Zinsen und Dividenden werden dem Barbestand zugebucht. Die Depotzusammensetzung muss sich nicht täglich ändern. Ein Redakteur kann an einigen Tagen eine Kommentarpause einlegen - das Portfolio kann sich dennoch ändern.

KONTEXT

Sönke Niefünd

Der Anleger Niefünd

Das Anlageziel besteht darin, nachhaltig zu investieren und dabei einen langfristigen Vermögenszuwachs zu erzielen. Dazu werden je nach Einschätzung der Wirtschafts- und der Börsenaussichten Wertpapiere erworben und veräußert. Dabei wird besonders auf die Risikostreuung geachtet.

Der Stratege Niefünd

Unter Berücksichtigung von Nachhaltigkeitskriterien der Themengebieten Umwelt (Environment), Soziales (Social) und Unternehmensführung (Governance), auch ESG-Ansatz genannt. Das Mandat wird aktiv gemanagt, gleichzeitig werden jedoch strategisch langfristig Positionen gehalten. Wir verfolgen die Umsetzung der "Politik der ruhigen Hand". Es werden Fonds, ETFs und Einzeltitel gekauft, die unseren Kriterien erfüllen. Die Auswahl der Einzeltitel erfolgt in den Themengebieten innerhalb der 4 Säulen Wirtschaftliches, Umwelt, Soziales und Unternehmensführung (ESG-Ansatz). Ausgewählte Wertpapiere haben in jedem Bereich mindestens 65 Punkte von 100 Punkten im Bereich der Nachhaltigkeit. Zudem kommen Negativkritieren und ein Best-in-Class Ansatz bei der Einzeltitelauswahl zum Tragen.

Die Regeln Niefünd

Jeder Kommentator startet mit einem fiktiven Anfangskapital von 100.000 Euro. Sönke Niefünd hat allerdings zum 1. August 2016 das Depot von Daniel Hupfer von der M.M. Warburg übernommen. Den Kommentatoren steht es frei, in welchen Abständen sie gemäß ihrer Anlegerperspektive konservativ, chancenorientiert oder spekulativ in Wertpapiere investieren. Es werden Gebühren für Kauf und Verkauf von 0,5 Prozent angenommen und vom Barbestand abgezogen. Zinsen und Dividenden werden dem Barbestand zugebucht. Die Depotzusammensetzung muss sich nicht täglich ändern. Ein Redakteur kann an einigen Tagen eine Kommentarpause einlegen - das Portfolio kann sich dennoch ändern.

KONTEXT

Alexander Kovalenko

Der Anleger

Alexander Kovalenko arbeitet für Bayerische Vermögen. "Wir machen normalerweise keine Prognosen, weil es aus unserer Sicht eher wenig Sinn macht", sagt er. "Wir können nur sagen, dass die Aktien für uns aktuell eine stark bevorzugte Anlageklasse darstellen, und hier vor allem die (süd)europäischen Aktien, die noch deutlich unter ihrem Fair-Wert gehandelt werden. Dazu kommt eine Dividendenrendite von durchschnittlich etwa drei Prozent. Bei Aktien sehen wir also trotz eventuellen und sogar eher wahrscheinlichen Korrekturen ein sehr attraktives Chance/Risiko-Profil!"

Die Strategie

Das Social-Trading-Depot versteht sich als Kombination eines langfristig orientierten Kernportfolios und der innovativen Anlageform des Social Trading. Einen Anteil von 60 bis 70 Prozent bildet ein Aktienportfolio, das einen Value-Ansatz verfolgt: Es wird in zehn bis 15 stark unterbewertete Einzeltitel aus dem breiten europäischen Aktienmarkt investiert, wobei die Selektion der Einzeltitel mittels Analyse der Fundamentalkriterien beziehungsweise der Bilanzdaten erfolgt. Der Social-Trading-Anteil beträgt zwischen 30 und 40 Prozent und wird in wikifolio-Indexzertifikate investiert: Diese bilden unterschiedliche Strategien von Top-Tradern auf wikifolio.com ab. Das Social-Trading-Depot soll in der Regel voll investiert sein. Der Anlagehorizont ist mittel- bis langfristig ausgerichtet und sieht nur selten Umschichtungen vor. Betreut wird das Social-Trading-Depot von Bayerische Vermögen AG.

Die Regeln

Jeder Kommentator startet mit einem fiktiven Anfangskapital von 100.000 Euro. Zu Beginn werden maximal drei Wertpapiere gekauft. Danach steht es den Kommentatoren frei, in welchen Abständen sie gemäß ihrer Anlegerperspektive konservativ, chancenorientiert oder spekulativ in Wertpapiere investieren. Es werden Gebühren für Kauf und Verkauf von 0,5 Prozent angenommen und vom Barbestand abgezogen. Zinsen und Dividenden werden dem Barbestand zugebucht. Die Depotzusammensetzung muss sich nicht täglich ändern. Ein Redakteur kann an einigen Tagen eine Kommentarpause einlegen - das Portfolio kann sich dennoch ändern.