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Börsen unter Druck – Anleger hoffen daher auf starke Quartalszahlen

Der Handelskonflikt zwischen den USA und China sorgt an den Aktienmärkten für Verunsicherung. Positive Auswirkungen könnte aber der schwache Euro haben.

Wie gewonnen, so zerronnen. Das gilt in dieser Woche für den deutschen Leitindex: Die Kursentwicklung im Dax sah noch zur Wochenmitte recht vielversprechend aus, am Mittwoch notierte das Börsenbarometer bei mehr als 12.750 Punkten. Nach den jüngsten Äußerungen von US-Präsident Donald Trump zu weiteren Zöllen auf chinesische Waren ging es dann aber wieder abwärts. Bei Handelsschluss am Freitag notierte der Dax nur noch bei 12.561 Punkten und büßte damit fast sein gesamtes Wochenplus wieder ein.

Der Handelskonflikt dürfte Anleger auch in der kommenden Woche in Atem halten. „Wer aktuell in deutsche Aktien investiert, stellt sich unter das Damoklesschwert möglicher neuer Einlassungen einer der beiden Seiten im Handelskonflikt“, sagt Jochen Stanzl, Chef-Marktanalyst des Brokers CMC Markets.

Belastend wirken auch die schwierigen Verhandlungen um den Brexit. „Es sieht immer mehr danach aus, als könne es ein chaotisches Verlassen der Europäischen Union durch Großbritannien im Frühjahr 2019 geben“, meint der Analyst. Nach Ansicht von Peter Dixon, Analyst der Commerzbank, ist es für die britische Regierung die „Quadratur des Kreises, die Forderungen der EU27-Länder zu erfüllen und zugleich den zunehmenden Widerstand im eigenen Land zu besänftigen“. Die Unsicherheit, wie es nach dem Brexit weitergehe, dürfte daher hoch bleiben.

Positive Impulse erhoffen sich Marktexperten in der kommenden Woche von der Veröffentlichung der neuesten Quartalszahlen. So dürften insbesondere exportstarke europäische Unternehmen im zweiten Quartal vom schwachen Euro-Kurs profitiert haben. Bis Mitte April kostete ein Euro zeitweise noch mehr als 1,23 Dollar. Danach ging es abwärts, bis zu einem Tiefpunkt von 1,15 Dollar. Die positive Folge: Ein schwacher Euro macht die Produkte der EU-Firmen für Käufer aus dem Ausland billiger.

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Am kommenden Mittwoch legen der Gasehersteller Linde, die Deutsche Börse und die Deutsche Bank ihre Zahlen vor. Tags darauf folgen der Kunststoffkonzern Covestro und Daimler sowie am Freitag der Chemiekonzern BASF. Im Ausland öffnen in der neuen Woche die Google-Mutter Alphabet (Montag), die Schweizer Bank UBS (Dienstag) und Coca-Cola (Mittwoch) ihre Bücher.

EZB-Rat kommt am Donnerstag zusammen

Seitens der Politik dürfte zur Wochenmitte die Washington-Reise von EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker und Handelskommissarin Cecilia Malmström interessant werden. Dabei dürfte es insbesondere um die Strafzölle der USA auf Stahl und Aluminium aus Europa gehen. Nach Aussage von Bundeskanzlerin Angela Merkel werde Juncker Trump Vorschläge machen, wie man in einen „Gesprächsprozess“ kommen könne. Mögliche Gegenmaßnahmen der EU seien die „mit Abstand schlechtere Lösung“.

Am Donnerstag wiederum kommen die Entscheider der Europäischen Zentralbank (EZB) zu einer Sitzung zusammen. Dabei werden jedoch keine kursbewegenden Neuigkeiten erwartet.

Der EZB-Rat werde sich wohl noch alle Türen offen halten, meint Commerzbank-Analyst Christoph Balz. „Zwar geht die EZB davon aus, dass sie ihr Anleihenkaufprogramm im Dezember beendet. Der formale Beschluss dazu dürfte aber erst auf der Sitzung im September gefasst werden.“ Ein Ende der extrem lockeren Geldpolitik sei ohnehin nicht in Sicht.

Auch wichtige Konjunkturdaten dürften Anleger in der kommenden Woche interessieren. So werden am Dienstag die europäischen Einkaufsmanagerindizes für das verarbeitende Gewerbe und den Dienstleistungssektor veröffentlicht. Am Mittwoch folgt das deutsche Ifo-Geschäftsklima für den Juli. Hinzu kommen am Donnerstag die vorläufigen US-Auftragseingänge langlebiger Güter im Juni sowie am Freitag erste Aussagen zum BIP-Wachstum der USA im zweiten Quartal.

Gertrud Traud, Chefvolkswirtin der Helaba, erwartet für dieses Jahr zum Teil eine positive Konjunkturentwicklung: „2018 wird sich die Weltwirtschaft ähnlich dynamisch entwickeln wie im Vorjahr“, sagt sie. Für die USA zeichnet sich beim Wachstum eine Beschleunigung von 2,3 Prozent auf 2,8 Prozent ab, auch wenn die Unberechenbarkeit der Handelspolitik weiterhin das Investitionsklima belastet.“ Der Euro-Raum und Deutschland werden nach Ansicht der Marktexpertin „ihr hohes Wachstumstempo nicht halten können“.