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Milliardenschwerer Börsengang von Springer Nature fällt Coronavirus zum Opfer

Der Wissenschaftsverlag wollte eigentlich in Kürze an der Börse starten. Doch die Corona-Krise macht dem Vorhaben einen Strich durch die Rechnung. Und nicht nur diesem.

Die Corona-Epidemie bremst in Deutschland offenbar Kandidaten für milliardenschwere Börsengänge aus. Erstes Opfer ist nach Angaben aus Finanzkreisen der Wissenschaftsverlag Springer Nature, der in der kommenden Woche einen neuen Anlauf auf das Parkett ankündigen wollte. Angesichts der Unsicherheiten wegen der Infektionskrankheit und der massiven Kursschwankungen ziehe es das Unternehmen vor, das Vorhaben auf die Zeit nach den Osterferien zu verschieben, heißt es in den Kreisen.

Ursprünglich hätten die beiden Eigentümer, die Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck und der Finanzinvestor BC Partners, für den 9. März die offizielle Bekanntgabe der Aktien-Neuemission vorgesehen. Der Termin sei gewählt worden, um eine erste Börsennotiz noch vor den Osterfeiertagen zu gewährleisten.

Mit einer nun für Mitte Mai vorgesehene Börsennotiz kann Springer Nature nach Angaben von Insidern noch die Zahlen für das Gesamtjahr 2019 beim Börsenprospekt verwenden. Sollte sich allerdings die Emission angesichts weiterer Turbulenzen an den Kapitalmärkten noch einmal verzögern, müsste die Bilanz für das erste Quartal des laufenden Jahres als Basis für den Prospekt dienen.

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Der Finanzinvestor BC Partners und Holtzbrinck wollten Aktien im Wert von rund 1,5 Milliarden Euro bei Investoren platzieren, hieß es in Finanzkreisen. Die Unternehmensbewertung einschließlich Schulden liege bei sieben bis acht Milliarden Euro.

Auch der Rüstungskonzern Hensoldt aus dem Portfolio des Finanzinvestors KKR wird wegen der Verwerfungen an den Börsen in der kommenden Woche laut einem Insider keine „Intention to Float“ verkünden. Hensoldt ist im Bereich der Rüstungselektronik unter anderem in der Radar- und Sensortechnik tätig Sprecher der beteiligten Private-Equity-Häuser wollten die Informationen nicht kommentieren.

„Angesichts von Corona müssen sich sowohl die Kandidaten als auch die Banken bei ihren Plänen für einen Börsengang derzeit von Tag zu Tag hangeln“, sagt Sebastian Schiedat, Leiter des Aktiensyndikats für Kontinentaleuropa bei der Berenberg Bank.

Bis zum kommenden Wochenende sollte in der Regel die interne Entscheidung gefallen sein, ob die Firmen ihre Emission noch vor Ostern wagen wollten oder nicht. Ansonsten sei der Zeitplan mit zwei Wochen Vorabinformation der Anleger sowie weiteren zwei Wochen für die Platzierung nicht in der klassischen Form einzuhalten.