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Automobilindustrie fürchtet Produktionsstilland wegen Grenzkontrollen

Wegen neuer Virus-Varianten wollen Bund und Länder Transporte aus einigen Staaten nur noch kontrolliert in die Bundesrepublik lassen. Unternehmen fürchten große Probleme.

Die Automobilindustrie fürchtet Produktionsprobleme. Foto: dpa
Die Automobilindustrie fürchtet Produktionsprobleme. Foto: dpa

In der Automobilindustrie besteht die Sorge, dass die Unternehmen schon bald die Arbeit in den deutschen Werken einstellen müssen: „Wenn die Grenzen zu sind, dann stehen die Werke in Deutschland binnen weniger Tage still“, hieß es am Donnerstag in der Branche.

Die Bundesregierung führt ab Sonntag Grenzkontrollen ein: Zum Schutz vor neuen Virus-Varianten will sie die Einreise aus Tschechien und Tirol beschränken, wie die das Bundesinnenministerium am Donnerstagabend bekanntgab. Auch Transporte aus der Slowakei und Slowenien dürfen dann nur noch kontrolliert ins Land. Die deutschen Autobauer und deren Zulieferer produzieren Schiebedächer, Räder, Elektronik, Motoren und Lackierungen in den günstigeren Nachbarstaaten und transportieren sie dann just in time.

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Die Lage ist im Gegensatz zum vergangenen Jahr dieses Mal eine andere, wie aus den jüngsten Quarantäne- und Einreiseregeln hervorgeht. Demnach gibt es so gut wie keine Ausnahmeregeln mehr für das Logistik- und Transportgewerbe.

2020 befürchtete man Versorgungsengpässe und fügte deshalb Ausnahmeregeln hinzu, dieses Jahr bereiten aber Coronavirus-Mutationen Probleme. Entsprechend müssen auch Lkw-Fahrer, die ins Land einreisen, einen Test vorlegen. Wenn sie länger im Land bleiben, müssen sie sich sogar in Quarantäne begeben. Dabei sieht die Green-Lanes-Regel eigentlich vor, dass Lkws in Europa freie Fahrt haben.

Der Verband Güterkraftverkehr, Logistik und Entsorgung (BGL) fordert deshalb, Fahrer von der Testpflicht auszunehmen oder aber „eine Teststrategie für den Güterverkehr“ vorzulegen. „Entweder müssen unverzüglich Testzentren an den Grenzen errichtet oder Schnelltests von Lkw-Fahrern ohne ärztliche Bescheinigung akzeptiert werden“, sagte Präsident Dirk Engelhardt.

„Anderenfalls bleiben nicht nur viele Supermarktregale leer, weil uns die Lkw-Fahrer fehlen, sondern stehen auch die Fließbänder vor allem in der Automobilindustrie still, weil sie nicht mehr beliefert werden können.“

Frank Huster, Hauptgeschäftsführer beim Bundesverband Spedition und Logistik, warnte ebenfalls vor „schwerwiegenden Folgen für Industrie und Handel“. Er ist der Ansicht, dass die Green-Lanes-Regeln der EU für den grenzüberschreitenden Warenverkehr „weiter gelten“ müssten.

Mehr: Europaweit eine Million Ladepunkte: Autoindustrie fordert massiven Infrastrukturausbau