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Auto mit Protest-Botschaft dringt an Tor des Kanzleramts vor

Die politischen Botschaften auf den Seiten des Autos sind deutlich zu lesen. Der Wagen steht direkt vor dem Amtssitz von Kanzlerin Angela Merkel - das Tor zum Kanzleramt wurde bei der Aktion beschädigt.

Auto mit Protest-Botschaft dringt an Tor des Kanzleramts vor. (Bild: Cuneyt Karadag/Anadolu Agency via Getty Images)
Auto mit Protest-Botschaft dringt an Tor des Kanzleramts vor. (Bild: Cuneyt Karadag/Anadolu Agency via Getty Images)

Berlin (dpa) - Ein 54-jähriger Autofahrer hat mit seinem Wagen das Tor des Bundeskanzleramtes in Berlin gerammt. Er beschädigte dabei mit der Front des Wagens mindestens zwei Metallstreben des Gittertores, wie ein dpa-Fotograf am Mittwochvormittag berichtete. Der Fahrer des mit Protestbotschaften versehenen Wagens wurde von der Polizei in Gewahrsam genommen, wie die Berliner Polizei auf Twitter mitteilte. Die Hintergründe waren laut Polizei zunächst unklar.

Auf der Fahrerseite des dunklen Kombis stand in weißer Schrift: «Ihr verdammten Kinder- und alte Menschen-Mörder». Auf der Beifahrerseite stand: «Stop der Globalisierungs-Politik».

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Ob der Mann der Polizei bekannt war und ob es sich um einen gezielten Anschlag handelte, war zunächst unklar: Das könne man noch nicht sagen, so eine Polizeisprecherin. Man ermittle in alle Richtungen.

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Der Vorfall ereignete sich während der laufenden Sitzung des Bundeskabinetts. Dieses tagt in der Regel mittwochs morgens im Kanzleramt.

Die Polizei sperrte den Bereich nach dem Vorfall ab. Rettungswagen standen in der Nähe. Nach dem Bericht eines dpa-Fotografen soll ein Mensch leicht verletzt und im Krankenwagen behandelt worden sein.

Keine Gefahr für Merkel und Beschäftigte

Bei dem Vorfall am Kanzleramt hat für Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und die dort Beschäftigten zu keinem Zeitpunkt eine Gefährdung bestanden. Dies gelte auch für die übrigen Mitglieder der Bundesregierung, teilte ein Regierungssprecher am Mittwoch auf Anfrage mit.

Die Fahrt in den Zufahrtsbereich des Bundeskanzleramtes ist nicht erlaubt. Darauf weist ein Schild hin. Lediglich Fahrradfahrern ist es erlaubt, weiter zu fahren. Allerdings handelt es sich um öffentliches Straßenland. Vor dem Kanzleramt befindet sich ein Tor, das in den Boden versenkt werden kann und meist offen ist.

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Ob die Aktion womöglich im Zusammenhang mit den jüngsten Protesten gegen die staatlichen Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie steht, war zunächst unklar. In der vergangenen Woche waren während einer Abstimmung des Bundestags über das Infektionsschutzgesetz Protestkundgebungen in direkter Nähe des Bundestages und vor dem Kanzleramt verboten worden.

Nach Medienberichten wurde dasselbe Auto bereits im Februar 2014 gegen den Zaun des Kanzleramtes gefahren. Fotos von dem damaligen Vorfall zeigen den Wagen mit einer politischen Beschriftung, die sich gegen den Klimawandel richtete. Auf der anderen Seite des Autos prangte eine Liebeserklärung. Verletzt wurde niemand, das Auto sei sehr langsam unterwegs gewesen, hieß es damals von der Polizei. Der 48 Jahre alte Fahrer des Autos wurde damals festgenommen.

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