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Ausstellung: „Von Luther zu Twitter“: Wenn Medien Geschichte machen

Berlin. Im letzten Teil dieser Ausstellung, in dem es um das Internet, die sozialen Netzwerke und die gesellschaftlichen Folgen geht, hängt ein bemerkenswertes Zitat von Eric Schmidt aus dem Jahr 2009 an der Wand. „Wenn es etwas gibt“, sagte der damalige Vorstandsvorsitzende von Google, „von dem Sie nicht wollen, dass es irgendjemand erfährt, sollten Sie es vielleicht gar nicht erst tun.“ Der Satz bleibt im Gedächtnis, weil er die vollständige Durchleuchtung des Menschen, die Erfassung aller Informationen über ihn nicht als Schreckgespenst an die Wand malt, sondern als Realität voraussetzt und daraus Handlungsempfehlungen ableitet.

Wie eine solche Wirklichkeit aussieht, lässt sich nur ein paar Meter weiter studieren. Die Firma SenseTime, eines der weltweit höchstdotierten Start-ups für künstliche Intelligenz, hat eine hochpräzise Gesichtserkennungssoftware entwickelt, die in China für das vom Staatsrat beschlossene Sozialkredit-System im Einsatz ist. In Rongcheng am Gelben Meer, wo seit einigen Jahren ein Pilotprojekt läuft, werden Bürger für schlechtes Verhalten – etwa das Überqueren der Straße bei roter Ampel – im sozialen Kreditsystem abgestraft und sogar öffentlich an den Pranger gestellt werden, während positives Verhalten – soziales Engagement zum Beispiel oder Blutspenden – als Vorzeige-Chinesen belobigt werden. Manche der im Sozialkreditsystem vergebenen Regeln, informiert der Ausstellungstext, „stiften direkt zur Denunziation an. So erhält ein Bürger für das Melden von Sekten...

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