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Ausgetrunken: Coca-Cola streicht die Hälfte seiner Marken

Der Getränkehersteller Coca-Cola Company besteht aus rund 400 Marken. Noch. Denn die Hälfte davon will der Konzern demnächst einstellen. Betroffen sind auch einige deutsche Getränkeanbieter.

Coca-Cola bottles are seen in this illustration photo taken in Krakow, Poland on October 8, 2020. (Photo Illustration by Jakub Porzycki/NurPhoto via Getty Images)
Coca-Cola streicht rund die Hälfte seiner Marken (Bild: Jakub Porzycki/NurPhoto via Getty Images)

Die Corona-Krise macht auch der Coca-Cola Company zu schaffen. Die Umsätze des Getränkeriesen sind zuletzt deutlich eingebrochen. Daraus zieht der Konzern nun Konsequenzen: Er will rund die Hälfte seiner Marken einstellen.

Wie aus dem am 22. Oktober veröffentlichten Bericht zum dritten Quartal dieses Jahres hervorgeht, will sich Coca-Cola künftig auf die Herstellung von rund 200 Hauptmarken beschränken. Das sind etwa 200 weniger, als das Unternehmen aktuell im Portfolio hat. Die Umsetzung der Pläne soll Medienberichten zufolge Anfang 2021 beginnen.

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"Wir beschleunigen unseren Wandel und gestalten unser Unternehmen so, dass es sich schneller [von der Corona-Krise] erholt als die allgemeine Wirtschaft", sagt Coca-Cola-Chef James Quincey in einer Stellungnahme. Obwohl er noch viele Herausforderungen zu meistern habe, befinde sich der Konzern auf dem richtigen Weg.

SHENZHEN, CHINA - 2020/10/05: Cans of Coca-Cola, Sprite and Fanta, beverages produced by the Coca-Cola Company, seen displayed in a supermarket. (Photo by Alex Tai/SOPA Images/LightRocket via Getty Images)
Die Coca-Cola Company besteht aus mehr als nur Coca-Cola. Der Konzern ist besitzt Hunderte Getränkemarken, darunter auch Sprite und Fanta. (Bild: Alex Tai/SOPA Images/LightRocket via Getty Images)

Kleinere Marken ziehen den Kürzeren

Eingestellt werden jene Marken, die nur wenig zum Gesamtumsatz der Coca-Cola Company beitragen. In Zukunft werde der Fokus des Getränkeherstellers vielmehr auf einem "optimalen" Portfolio aus globalen, regionalen und lokalen Marken liegen, heißt es weiter im Quartalsbericht. Das Angebot soll aus Produkten bestehen, die "das größte Potenzial haben", die "Verbraucherbasis zu vergrößern" und die "Systemmargen zu steigern".

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Von der Entscheidung betroffen sind auch zwei deutsche Getränkesorten, Apollinaris und Sodenthaler. Den Mineralwasser-Hersteller aus Bad Neuenahr, Apollinaris, hatte sich Coca-Cola 2006 einverleibt. Dass er das Produkt aus den Geschäftsregalen nehmen werde, teilte der Konzern schon Anfang Oktober mit. Aufgrund des geschrumpften und zugleich wettbewerbsintensiven Wassermarktes in Deutschland, hieß es damals aus der Europazentrale von Coca-Cola in Berlin, werde Apollinaris künftig nur in der Gastronomie und Hotellerie angeboten.

Die Coca-Cola Company hat von Anfang Juli bis Ende September einen Umsatz von 8,7 Milliarden US-Dollar erzielt. Verglichen mit den vorausgegangen Quartalen in Zeiten der Pandemie hat sich das Geschäft nach Angaben des Konzerns etwas erholt. Insgesamt sei die Bilanz "weiterhin stark". Das Unternehmen räumt jedoch ein: Es ist unbekannt, welche Auswirkungen die "verbleibende Unsicherheit" angesichts der Coronavirus-Pandemie" auf die "kurzfristigen Ergebnisse" haben werden.

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