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Ausbildungsvergütung - Öffentliche Pflege zahlt anfangs am besten

DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Der Mangel an Pflegekräften macht sich für viele Auszubildende in dieser Branche mittlerweile bezahlt. In einem am Dienstag von der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung veröffentlichen jährlichen Ranking der Ausbildungsvergütungen belegten Pflegekräfte im öffentlichen Dienst erneut die Spitzenplätze. Je nachdem, ob sie beim Bund und den Gemeinden oder bei den Ländern angestellt sind, bekommen sie schon im ersten Ausbildungsjahr 1191 Euro oder 1161 Euro pro Monat. In privaten Pflegeeinrichtungen ohne Tarifvertrag könne die Ausbildungsvergütung aber auch deutlich geringer ausfallen, hieß es.

Ausbildungsvergütungen von mehr als 1000 Euro gibt es demnach im ersten Lehrjahr aber auch in einigen anderen Branchen: etwa im Versicherungsgewerbe, der chemischen Industrie, im Bankgewerbe oder bei der Deutschen Bahn.

Doch sind die Unterschiede bei der tariflichen Bezahlung von Auszubildenden laut der Untersuchung von 20 Tarifbranchen nach wie vor groß. Dabei hängt der Verdienst nicht nur von der Branche, sondern auch von der Region ab. Die niedrigsten Ausbildungsvergütungen mit Beträgen von zum Teil deutlich unter 800 Euro im Monat finden sich der Studie zufolge in der Landwirtschaft, dem Backhandwerk, der Floristik und dem Friseurhandwerk.

Schlusslicht ist mit 585 Euro die ostdeutsche Floristik, die sich damit auf dem Niveau der gültigen gesetzlichen Mindestausbildungsvergütung bewegt. Die großen Branchenunterschiede setzen sich auch im zweiten und dritten Ausbildungsjahr fort.

"In einigen Branchen ist das Niveau der Ausbildungsvergütung nach wie vor sehr niedrig", sagte der Leiter des Tarifarchivs des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts der Böckler-Stiftung, Thorsten Schulten. "Vor dem Hintergrund der hohen Preissteigerungsraten haben es derzeit viele Auszubildende besonders schwer, mit ihrem Einkommen über die Runden zu kommen, vor allem wenn sie aus einkommensschwachen Familien stammen." Deshalb müssten die Ausbildungsvergütungen gerade in den klassischen Niedriglohnbranchen weiter angehoben werden. Unterstützt werden könne eine solche Aufwertung durch den zunehmenden Fachkräftemangel. Ihm sei ohne eine deutliche Verbesserung der Ausbildungssituation nicht beizukommen, urteilte Schulten.