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Aufwind aus Japan

Die Börsen Europas haben am Mittwoch mit deutlichen Gewinnen auf die Beschlüsse der japanischen Notenbank reagiert. Diese will die Wirtschaft weiter so schnell wie möglich ankurbeln und den Banken vor allem auf der Zinsseite durch verschiedene Maßnahmen Luft verschaffen. Das gab den japanischen Bankenwerten Auftrieb und dieser Funke sprang auf die gesamte weltweite Branche über, sodass der Bankensektor in Europa mit einem Plus von 1,95 Prozent den Spitzenplatz unter den 19 Branchen einnahm.

Dabei fällt auf, dass insbesondere die schwächsten Bankenwerte die rasantesten Aufholjagden hinlegten. Im EuroStoxx, dem Leitindex der Eurozone, waren die Titel der ING Group Favorit mit plus 3,32 Prozent. Im englischen FTSE 100 Index legten die Aktie der Bank Barclays um 3,09 Prozent zu und im Pariser CAC 40 waren die Papiere der Credit Agricole Favorit mit plus 3,45 Prozent.

Die jüngste Erholung basiert teilweise darauf, dass diese Titel zuvor auch am stärksten gefallen sind und weniger damit, dass sich die langfristigen Geschäftsaussichten dramatisch verbessert hätten.

Unserer Meinung nach entspannt sich die Lage nur kurzfristig, wir investieren weiterhin nicht in die Bankaktien. Denn die Stabilisierung an den Aktienmärkten anhält und die Rentenmärkte nicht einbrechen, dann dürfte das den Banken dabei helfen auskömmliche Ergebnisse zu erzielen.

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Anpassung und Fortsetzung

Die Bank of Japan hat eine leichte Anpassung und gleichzeitig eine Fortsetzung ihrer ultralockeren Geldpolitik angekündigt. Wider Erwartungen vieler Ökonomen wurde der Strafzins für das Liquiditätsparken bei minus 0,1 Prozent belassen. In der Eurozone liegt dieser Zinssatz übrigens bei minus 0,4 Prozent. Der negative Einlagenzins sollte die Banken dazu bewegen mehr Kredite zu vergeben.

Bisher hat dies jedoch weder in Japan noch in Europa zum gewünschten Effekt geführt. Ab sofort möchte die japanische Notenbank Maßnahmen ergreifen, welche eine bestimmte „Steilheit“ der Zinskurve steuern bzw. wiederherstellen sollten.

Mit den neuen Zielsetzungen werde laut Notenbankchef Haruhiko Kuroda die Geldpolitik flexibler und nachhaltiger. Dies dürfte vor allem den Finanzinstituten zugutekommen. Ansonsten strebt die Bank of Japan nach wie vor an, die Inflationsrate auf zwei Prozent zu bringen – bisher ohne Erfolg.

Die asiatischen Börsen haben mit steigenden Kursen auf diese Ankündigung reagiert. Bei unserem Musterdepot haben wir kein direktes Exposure in japanischen Titeln. Nichtdestotrotz verfolgen wir aufmerksam die Maßnahmen der japanischen Notenbank, denn nirgendwo sonst in den Industrieländern befindet sich derzeit das massive geldpolitische Experiment in einem fortgeschritteneren Stadium.


Gerüstet für Volatilität

Es ist die Abneigung gegen extreme Wertschwankungen des investierten Vermögens, die viele Privatanleger davon abhält, Geld jenseits von Sparbüchern und Festgeldkonten anzulegen. Mit dem Musterdepot möchte ich aufzeigen, dass eine attraktive Rendite nicht im Widerspruch zu einer nervenschonenden Wertentwicklung des Ersparten steht.

Die Gesamtentwicklung soll so weit verstetigt werden, dass Anleger, die sich an dem Handelsblatt-Musterportfolio orientieren, niemals größere Verluste aussitzen müssen – und zwar unabhängig von ihrem Einstiegszeitpunkt. Hierfür nutze ich spezielle Absicherungsinstrumente – und passe regelmäßig die Investitionsquote an.

Im vergangenen Monat habe ich neben dem Bargeldbestand auch und den Anteil an Reverse-Bonuszertifikaten deutlich erhöht. Das soll dazu beitragen, die mindestens bis zu den US-Wahlen im November absehbar volatilen Börsenzeiten unbeschadet zu überstehen.

Denn solche Zertifikate entwickeln sich tendenziell entgegengesetzt zum Aktienmarkt und kompensieren dadurch zwischenzeitliche Verluste anderer Depotpositionen. So haben die im August erworbenen Reverse-Papiere, die sich auf den Dax beziehen, bereits knapp vier Prozent an Wert zugelegt (WKN: CD0EYZ).

KONTEXT

Sönke Niefünd

Der Anleger Niefünd

Das Anlageziel besteht darin, nachhaltig zu investieren und dabei einen langfristigen Vermögenszuwachs zu erzielen. Dazu werden je nach Einschätzung der Wirtschafts- und der Börsenaussichten Wertpapiere erworben und veräußert. Dabei wird besonders auf die Risikostreuung geachtet.

Der Stratege Niefünd

Unter Berücksichtigung von Nachhaltigkeitskriterien der Themengebieten Umwelt (Environment), Soziales (Social) und Unternehmensführung (Governance), auch ESG-Ansatz genannt. Das Mandat wird aktiv gemanagt, gleichzeitig werden jedoch strategisch langfristig Positionen gehalten. Wir verfolgen die Umsetzung der "Politik der ruhigen Hand". Es werden Fonds, ETFs und Einzeltitel gekauft, die unseren Kriterien erfüllen. Die Auswahl der Einzeltitel erfolgt in den Themengebieten innerhalb der 4 Säulen Wirtschaftliches, Umwelt, Soziales und Unternehmensführung (ESG-Ansatz). Ausgewählte Wertpapiere haben in jedem Bereich mindestens 65 Punkte von 100 Punkten im Bereich der Nachhaltigkeit. Zudem kommen Negativkritieren und ein Best-in-Class Ansatz bei der Einzeltitelauswahl zum Tragen.

Die Regeln Niefünd

Jeder Kommentator startet mit einem fiktiven Anfangskapital von 100.000 Euro. Sönke Niefünd hat allerdings zum 1. August 2016 das Depot von Daniel Hupfer von der M.M. Warburg übernommen. Den Kommentatoren steht es frei, in welchen Abständen sie gemäß ihrer Anlegerperspektive konservativ, chancenorientiert oder spekulativ in Wertpapiere investieren. Es werden Gebühren für Kauf und Verkauf von 0,5 Prozent angenommen und vom Barbestand abgezogen. Zinsen und Dividenden werden dem Barbestand zugebucht. Die Depotzusammensetzung muss sich nicht täglich ändern. Ein Redakteur kann an einigen Tagen eine Kommentarpause einlegen - das Portfolio kann sich dennoch ändern.

KONTEXT

Alexander Kovalenko

Der Anleger

Alexander Kovalenko arbeitet für Bayerische Vermögen. "Wir machen normalerweise keine Prognosen, weil es aus unserer Sicht eher wenig Sinn macht", sagt er. "Wir können nur sagen, dass die Aktien für uns aktuell eine stark bevorzugte Anlageklasse darstellen, und hier vor allem die (süd)europäischen Aktien, die noch deutlich unter ihrem Fair-Wert gehandelt werden. Dazu kommt eine Dividendenrendite von durchschnittlich etwa drei Prozent. Bei Aktien sehen wir also trotz eventuellen und sogar eher wahrscheinlichen Korrekturen ein sehr attraktives Chance/Risiko-Profil!"

Die Strategie

Das Social-Trading-Depot versteht sich als Kombination eines langfristig orientierten Kernportfolios und der innovativen Anlageform des Social Trading. Einen Anteil von 60 bis 70 Prozent bildet ein Aktienportfolio, das einen Value-Ansatz verfolgt: Es wird in zehn bis 15 stark unterbewertete Einzeltitel aus dem breiten europäischen Aktienmarkt investiert, wobei die Selektion der Einzeltitel mittels Analyse der Fundamentalkriterien beziehungsweise der Bilanzdaten erfolgt. Der Social-Trading-Anteil beträgt zwischen 30 und 40 Prozent und wird in wikifolio-Indexzertifikate investiert: Diese bilden unterschiedliche Strategien von Top-Tradern auf wikifolio.com ab. Das Social-Trading-Depot soll in der Regel voll investiert sein. Der Anlagehorizont ist mittel- bis langfristig ausgerichtet und sieht nur selten Umschichtungen vor. Betreut wird das Social-Trading-Depot von Bayerische Vermögen AG.

Die Regeln

Jeder Kommentator startet mit einem fiktiven Anfangskapital von 100.000 Euro. Zu Beginn werden maximal drei Wertpapiere gekauft. Danach steht es den Kommentatoren frei, in welchen Abständen sie gemäß ihrer Anlegerperspektive konservativ, chancenorientiert oder spekulativ in Wertpapiere investieren. Es werden Gebühren für Kauf und Verkauf von 0,5 Prozent angenommen und vom Barbestand abgezogen. Zinsen und Dividenden werden dem Barbestand zugebucht. Die Depotzusammensetzung muss sich nicht täglich ändern. Ein Redakteur kann an einigen Tagen eine Kommentarpause einlegen - das Portfolio kann sich dennoch ändern.

KONTEXT

Georgios Kokologiannis

Der Redakteur

Mit Geldanlagethemen beschäftige ich mich beim Handelsblatt seit über 15 Jahren - davor bereits während meines Studiums der Betriebswirtschaftslehre und beim Finanzconsulting einer Unternehmensberatung.

Twitter: @kokologiannis

@kokologiannis

Die Strategie

Mein Ziel ist es, eine durchschnittliche Rendite von sechs bis acht Prozent per annum zu erreichen - und das möglichst nervenschonend. Zwei Kernbestandteilen meiner Strategie: Erstens der Einsatz von Anlagezertifikaten und anderen Derivaten, mit denen sich zum einen Depotpositionen absichern lassen und die es zum anderen ermöglichen, auch von schwierigen Phasen an den Aktien- und Rohstoffmärkten zu profitieren. Zweitens arbeite ich bei risikoreicheren Engagements mit Stopp-Loss-Marken - das soll dazu beitragen, dass ich nicht zu lange an Fehlinvestitionen festhalte.

Die Regeln

Jeder Kommentator startet mit einem fiktiven Anfangskapital von 100.000 Euro. Zu Beginn werden maximal drei Wertpapiere gekauft. Danach steht es den Kommentatoren frei, in welchen Abständen sie gemäß ihrer Anlegerperspektive konservativ, chancenorientiert oder spekulativ in Wertpapiere investieren. Es werden Gebühren für Kauf und Verkauf von 0,5 Prozent angenommen und vom Barbestand abgezogen. Zinsen und Dividenden werden dem Barbestand zugebucht. Die Depotzusammensetzung muss sich nicht täglich ändern. Ein Redakteur kann an einigen Tagen eine Kommentarpause einlegen - das Portfolio kann sich dennoch ändern.