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Audi-Vorstandsvorsitzender Markus Duesmann baut seine Macht aus

Der neue Audi-Chef übernimmt auch das Entwicklungsressort und die Software-Tochter des VW-Konzerns. Die künftigen Aufgaben sind anspruchsvoll.

Keine 100 Tage ist Markus Duesmann im Amt, da bekommt er zusätzliche Aufgaben. Mit dem Ausscheiden von Hans-Joachim Rothenpieler übernimmt der Audi-Vorstandschef zusätzlich das Entwicklungsressort. Auch das China-Geschäft, das bei Audi für gut 40 Prozent der Erlöse steht, wird künftig von Duesmann direkt geführt.

„Ich bin überzeugt, dass Markus Duesmann mit Blick auf den Audi-Anspruch ‚Vorsprung durch Technik‘ die Transformation beschleunigen wird“, sagte VW-Konzernchef Herbert Diess, der gleichzeitig den Aufsichtsrat von Audi führt.

Diess überträgt seinem alten BMW-Kollegen zudem eine besondere Verantwortung: Duesmann wird ab Juli die Führung der „Car.Software.Org“ übernehmen, der konzernübergreifenden Einheit zur Entwicklung von Betriebssystemen für zukünftige Autos. Die Software-Tochter soll von Duesmann von Ingolstadt aus gesteuert werden und Volkswagen auf Augenhöhe mit der Alphabet-Tochter Waymo und Tesla halten. Das ist Duesmanns übergeordnete Aufgabe – als Mitglied des VW-Konzernvorstands ist er für die gesamte technische Entwicklung der zwölf VW-Marken verantwortlich.

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Duesmann hat eine steile Karriere hinter sich. Der 51-jährige Maschinenbauer begann seine Karriere als Motorenspezialist bei Daimler und wurde Entwicklungsleiter im Formel-1-Team von Mercedes.

Nach seinem Wechsel zum Konkurrenten BMW stieg er bis in den Vorstand auf, zuständig für Einkauf und Lieferanten. Im Sommer 2018 kündigte er, um seinem Ex-Chef Diess in den VW-Konzern zu folgen. Das nahm ihm BMW-Aufsichtsratschef Norbert Reithofer übel und pochte auf Vertragserfüllung plus Wettbewerbssperre. So durfte Duesmann erst im April dieses Jahres Audi-Chef werden.

Beim Autobauer aus Ingolstadt sind die Auswirkungen des Dieselskandals immer noch deutlich zu spüren. Nach einem halben Dutzend Führungswechseln fehlt vor allem der technischen Entwicklung die Richtung.

Duesmann gibt jetzt die Route vor, delegiert aber das Tagesgeschäft: Chief Operating Officer (COO) wird nach Informationen des Handelsblatts Oliver Hoffmann, bislang Geschäftsführer bei Audi Sports. Chief Transition Architect (CTA) – zuständig für langfristige Ausrichtung – wird Jan Michel, bislang Leiter der Unternehmensstrategie.

Das Programm ist anspruchsvoll. Neben der Software-Entwicklung will Audi Vorreiter in der Elektromobilität werden. Bis 2025 sollen 20 reine Elektromodelle und zehn weitere Plug-in-Hybride auf die Straße kommen.

Damit will Audi nicht nur Mercedes und BMW Konkurrenz machen, sondern auch Tesla auf Distanz halten. Der US-Elektropionier baut derzeit in Grünheide bei Berlin eine neue Fabrik für bis zu 500.000 Elektroautos pro Jahr.