Werbung
Deutsche Märkte geschlossen
  • Nikkei 225

    40.168,07
    -594,66 (-1,46%)
     
  • Dow Jones 30

    39.807,37
    +47,29 (+0,12%)
     
  • Bitcoin EUR

    65.574,62
    +1.697,62 (+2,66%)
     
  • CMC Crypto 200

    885,54
    0,00 (0,00%)
     
  • Nasdaq Compositive

    16.379,46
    -20,06 (-0,12%)
     
  • S&P 500

    5.254,35
    +5,86 (+0,11%)
     

Audi plant Pilotprojekt für Ladestationen mit Vorzugsbehandlung

INGOLSTADT (dpa-AFX) - Audi geht bei den Überlegungen für ein eigenes Ladenetz einen Schritt weiter. Dabei geht es nicht um schlichte Ladesäulen sondern eine ganze Ladestation mit Aufenthaltsräumen. Zwar sollen dort auch Fahrer anderer Marken laden können, für Audibesitzer ist aber eine Vorzugsbehandlung geplant. Im Spätsommer wollen die Ingolstädter eine Pilotanlage an einem noch nicht näher genannten Ort in Deutschland in Betrieb nehmen, wie sie am Donnerstag mitteilten.

Zu vielen Details des Pilotprojekts hüllt sich Audi noch in Schweigen. Das Unternehmen will aber Erkenntnisse für ein mögliches europaweites Netz sammeln. Dessen vorrangiger Zweck wäre demnach, Kunden zum Kauf eines elektrischen Audis zu bringen. Dafür soll die Vorzugsbehandlung der Fahrer der eigenen Marke sorgen: Audifahrer können den Plänen zufolge eine Ladesäule vorab reservieren, statt in Stoßzeiten in der Schlange zu stehen - und auch bei den Aufenthaltsräumen ist ein ihnen vorbehaltener Bereich geplant.

Höhere Preise für den Strom - sei es von Audi- oder Fremdkunden - zur Refinanzierung sind laut Audi derzeit nicht geplant. Zu den Kosten für den Bau der Ladestationen und der Frage zu deren Wirtschaftlichkeit hält sich Audi noch bedeckt. Im Februar hatte Audi-Chef Markus Duesmann dem "Handelsblatt" gesagt, dass Audi den Aufbau einer "eigenen Premium-Ladeinfrastruktur in großen Städten" prüfe. Der Zeitung zufolge waren damals Investitionen von gut einer Milliarde Euro im Gespräch.

Branchenexperte Ferdinand Dudenhöffer sieht Audis Überlegungen für ein eigenes Schnellladenetz eher kritisch. Er bezweifelt, dass Kunden deswegen ein Fahrzeug der Marke kaufen werden. "Das Produkt elektrisiert den Kunden und nicht nette Nebenleistungen", sagt er.