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Außenminister Lawrow: Russland schönt keine Corona-Statistiken

MOSKAU (dpa-AFX) - Russland nimmt ausländische Medien wegen Berichten über die Corona-Krise in Visier. Hintergrund sind Artikel der britischen Zeitung "Financial Times" und der "New York Times" aus den USA, wonach Moskau die tatsächliche Zahl der Toten verschleiere. "Die russischen Behörden sind die letzten, die die Wahrheit verbergen", sagte Außenminister Sergej Lawrow am Freitag der Zeitung "RBK". "Es geht um Menschenleben und es ist empörend, damit zu spielen." Er warf den Zeitungen indirekt vor, mit der Corona-Lage "ein bestimmtes Land zu verunglimpfen".

Die russische Medienaufsicht Roskomnadsor leitete wegen der Berichte Ermittlungen ein. Es werde geprüft, ob ein Verstoß gegen das Verbreiten falscher Information vorliege. Der zuständige Ausschuss der Staatsduma forderte ein Einschreiten der Staatsanwaltschaft.

Die "New York Times" wies die Vorwürfe aus Moskau zurück. Der Bericht beruhe auf öffentlich zugänglichen Behördendokumenten. Die Zeitung war kürzlich für ihre kritische Berichterstattung über Russland mit dem renommierten Pulitzer-Preis ausgezeichnet worden.

Beide Blätter schrieben, dass die Zahl der Corona-Toten in Russland höher sei, als in der offiziellen Statistik angegeben. Mit Stand Freitag starben den russischen Behörden zufolge 2418 Menschen mit dem Virus. Das ist vergleichsweise niedrig. Mediziner hatten dies etwa damit erklärt, dass auf den Sterbeurkunden andere Todesursachen wie eine Lungenentzündung angegeben würden - Covid-19-Todesfälle nur dann, wenn sie eindeutig als solche gelistet würden. Die Erfassung der Todesfälle wie der Erkrankten erfolgt von Land zu Land auf verschiedenen Grundlagen; dies erschwert internationale Vergleiche.

Russland verweist auch darauf, dass es wegen des späten Ausbruchs mehr Zeit zur Vorbereitung gehabt habe. Außerdem gilt für Menschen über 65 Jahren und mit Vorerkrankungen seit langem eine Ausgangssperre. Mehr als 262 000 Russen sind mit dem Virus infiziert.