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Außenhandelspräsident fordert härtere Maßnahmen gegen Corona

BERLIN (dpa-AFX) - In der Wirtschaft wächst in der Corona-Pandemie die Angst vor einem erneuten großflächigen Herunterfahren des öffentlichen Lebens. Der Präsident des Groß- und Außenhandelsverbands, Anton Börner, fordert daher härtere Maßnahmen zur Corona-Bekämpfung. "Wir müssen unter allen Umständen die Pandemie unter Kontrolle halten, um einen erneuten Shutdown vermeiden zu können", sagte der Chef des Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA) der "Bild am Sonntag". Dazu sei "ein noch viel stärkeres Herunterfahren des öffentlichen Lebens" nötig. "Je länger wir damit warten, umso größer wird der Schaden für die Gesundheit der Menschen und auch für die Wirtschaft. Lieber jetzt entschlossen handeln, auch wenn es schmerzhaft ist, damit uns nicht die Zeit davonrennt", erklärte er.

Mit einem ungewöhnlichen Schritt hat Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) erneut an die Bürger appelliert, bei der Eindämmung der Corona-Pandemie mitzuhelfen. In ihrem samstäglichen Videopodcast spielte sie nach ein paar einleitenden Worten noch einmal ihren viel diskutierten Podcast vom vergangenen Samstag ab. Die Pandemielage habe sich noch weiterzugespitzt. "Für mich gilt das, was ich Ihnen letzte Woche gesagt habe, noch Wort für Wort (...). Und so folgt jetzt noch einmal der Podcast vom vergangenen Samstag", so die Kanzlerin.

Das Robert Koch-Institut meldete am Samstagmorgen 14 714 neue Corona-Infektionen innerhalb eines Tages, so viele wie noch nie seit Beginn der Corona-Pandemie in Deutschland. Da es aber am Donnerstag zeitweise zu Datenlücken bei der Übermittlung von Infektionszahlen gekommen war, könnten in der jüngsten Zahl der Neuinfektionen entsprechende Nachmeldungen enthalten sein. Zum Zeitpunkt des letzten Merkel-Videos vor einer Woche lag die Zahl noch bei rund 7800. Merkel hatte bereits Ende September vorhergesagt, wenn sich die Zahlen wöchentlich so weiterentwickelten, werde es zu Weihnachten 19 200 Neuinfektionen am Tag geben.

Staatskanzlei-Chefs und Krisenstabsleiter mehrerer Länder warnten in der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" davor, dass Familien an Heiligabend nicht wie gewohnt zusammen feiern könnten, falls die Infektionszahlen weiter steigen. Hessens Staatskanzleichef Axel Wintermeyer sagte dem Blatt, das Fest werde sich in diesem Fall "in einem engeren Rahmen abspielen müssen". Sein Saar-Kollege Henrik Eitel hob hervor: "Schlimmstenfalls werden Familien ihre Besuche an den Weihnachtsfeiertagen aufteilen müssen", etwa auf verschiedene Tage, wenn erwachsene Geschwister ihre Eltern nur getrennt besuchen können. Der Leiter des niedersächsischen Krisenstabes, Heiger Scholz, wurde mit den Worten zitiert: "Ich werde immer skeptischer, was an Weihnachten gehen wird und was nicht."