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Vorstand stolpert über geplatzten U-Boot-Deal

Der Industriekonzern Thyssen-Krupp tauscht die Führung seiner Marinesparte aus. Hans Christoph Atzpodien werde das Unternehmen verlassen müssen, erfuhr das Handelsblatt aus Konzernkreisen. Ihm werde unter anderem angelastet, dass nicht bei einem Großauftrag in Australien zum Zuge gekommen sei. Der Rivale DCNS aus Frankreich hatte den Zuschlag erhalten und damit Thyssen-Krupp Marine Systems (TKMS) als weltweit führenden Hersteller von U-Booten abgelöst.

Ein weitere Grund für die Ablösung des langjährigen Vorstandes seien die immer wieder hochkochenden Vorwürfe, dass die Werftengruppe Schmiergelder bei der Geschäftsanbahnung gezahlt haben könnte. Gegen Atzpodien selbst richten sich diese zwar nicht – allerdings sei er in den vergangenen Jahren in verantwortlicher Position gewesen. Ein Sprecher von Thyssen-Krupp wollte sich dazu nicht äußern.

Der Nachfolger für Atzpodien soll aus den eigenen Reihen kommen, wie es im Konzern heißt. Allerdings gebe es dazu noch keine Entscheidung der Aufsichtsratsgremien. Zudem sei die Sicherheitsüberprüfung nicht abgeschlossen. Vorstände von Rüstungsfirmen werden von den Sicherheitsbehörden überprüft. Falls es Bedenken gibt, dann legen sie ihr Veto ein.

Bei der ursprünglich geplanten Nachbesetzung von Atzpodien hatten sie dies bereits getan, wie es in Berliner Kreisen hieß. „Der Kandidaten wurde abgelehnt, weil er einige Zeit in einem Land gelebt hat, bei dem es Sicherheitsbedenken geben hatte“, sagte ein Insider.

Mit der Ablösung von Atzpodien soll die Neuordnung der Führungsetage nicht abgeschlossen sein. Weitere Personalien sollten in den kommenden Monaten beschlossen werden, hieß es in Konzernkreisen. Mit dem personellen Umbau will der kürzlich zum Chef des Projektgeschäfts berufene Jens Michael Wegmann der Werftensparte einen Neuanfang ermöglichen. Der Bereich hatte zuletzt hunderte von Millionen verloren, weil Auftrag nicht fristgerecht abgewickelt wurden.