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Atomkraft in Deutschland: Politiker warnen vor Rückkehrfantasien

BERLIN (dpa-AFX) - Einen Tag vor dem zehnten Jahrestag der Nuklearkatastrophe von Fukushima haben mehrere Politiker davor gewarnt, über einen Wiedereinstieg in die Atomkraft nachzudenken. Solche "Renaissance"-Tendenzen beobachte er vor allem in den Reihen der Union, sagte Ex-Grünen-Chef Cem Özdemir der Deutschen Presse-Agentur. "35 Jahre nach Tschernobyl und zehn Jahre nach dem dreifachen GAU von Fukushima dürfen wir die Gefahren der Atomkraft nicht vergessen", mahnte der Grünen-Politiker. Diejenigen, die vor diesem Hintergrund über einen Wiedereinstieg in die Atomkraft nachdenken würden, könne er nur warnen: "Ein Roll-Back beim Atomausstieg schadet dem Klimaschutz und dem Standort, denn er behindert den Ausbau der Erneuerbaren", sagte Özdemir.

Auch SPD-Fraktionsvize Matthias Miersch warnte vor Rückkehrtendenzen. Allen politisch Verantwortlichen müsse der Jahrestag von Fukushima eine Mahnung sein, dass "Atomkraft keine Zukunft" haben könne, sagte Miersch der dpa. Auch auf europäischer Ebene dürfe es keine mittelbaren oder unmittelbaren staatlichen Beihilfen für Kernenergie geben, forderte Miersch.

Der Grünen-Politiker Özdemir sieht darüber hinaus die nächste Bundesregierung in der Verantwortung, den Ausbau erneuerbarer Energien deutlich voranzutreiben. "Für die Energiewende waren die Merkel-Jahre leider verlorene Jahre", sagte Özdemir.

Zu einem denkbaren Wiedereinstieg Deutschlands in die Atomenergie hatte sich Anfang des vergangenen Jahres der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer öffentlich geäußert. Dem Redaktionsnetzwerk Deutschland sagte der CDU-Politiker damals, dass sich Deutschland nicht komplett aus der Kernforschung zurückziehen könne. Ob eine Rückkehr zur Atomkraft nötig sei, werde "davon abhängen, ob die Energiewende klappt". Deutschland müsse "technologieoffen" bleiben, erklärte Kretschmer damals.