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Armin Laschet nach TV-Debatte bei den Erstwählern abgeschlagen — insgesamt hat der CDU-Kandidat durch das Triell Ansehen verloren

NRW-Ministerpräsident und CDU-Spitzenkandidat Armin Laschet während des TV-Triells am Sonntagabend.
NRW-Ministerpräsident und CDU-Spitzenkandidat Armin Laschet während des TV-Triells am Sonntagabend.

Bislang konnte CDU-Kanzlerkandidat Armin Laschet die Menschen offenbar nicht überzeugen. CDU/CSU befindet sich seit Wochen im Umfragetief und wurde inzwischen von der längst für politisch tot geglaubten SPD überholt. Umso größere Hoffnung hatte die Partei auf das TV-Triell am Sonntag gelegt, bei dem Laschet, SPD-Kandidat Olaf Scholz und Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock im direkten Vergleich gegeneinander antraten.

Während in der Union viele den Auftritt Laschets als Erfolg präsentierten, scheint der Kandidat jenseits des eigenen Klientel jedoch keineswegs Boden gut gemacht zu haben. Das zeigt jetzt eine repräsentative Civey-Umfrage für Business Insider.

Demnach glauben fast drei von vier Deutschen (72 Prozent), dass Laschets Auftritt beim TV-Triell ihm nicht helfen werde, aus seinem Umfragetief herauszukommen. Dabei gaben 41 Prozent an, dass der NRW-Ministerpräsident das mit seinem Auftritt "auf keinen Fall" schaffen könne, weitere 31 Prozent glauben das "eher nicht". Nur neun Prozent der Befragten glauben, dass der Auftritt Laschet "auf jeden Fall" aus seinem Umfrageloch helfen könne; weitere neun Prozent glauben zumindest, dass der Auftritt Laschet eher hilft als schadet.

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Selbst CDU-Wähler sind in der großen Masse nicht überzeugt. Gerade mal 54 Prozent glauben, dass die Union von Laschets Auftritt profitiert, der Rest verneint das oder weiß es nicht. Allerdings: Die Fehlerquote beträgt hier laut Civey 5,9 Prozent.

Persönlicher Eindruck von Laschet nicht zum Positiven verändert

Danach gefragt, ob der TV-Auftritt den persönlichen Eindruck von Laschet eher zum Positiven oder eher zum Negativen verändert habe, führt auch nicht gerade zu einem positiven Fazit für den CDU-Frontmann

Demnach gaben knapp 40 Prozent der Befragten an, nach dem TV-Auftritt ein schlechteres Bild von Laschet zu haben als zuvor. Im Gegenzug sagten nur 25 Prozent, ihr Bild des CDU-Chefs habe sich zum Positiven verändert. 37 Prozent der Zuschauer änderten ihre Ansichten über Laschet den Angaben nach gar nicht; 10 Prozent gaben an, nicht zu wissen, ob sie Laschet nach dem Triell negativer oder positiver sehen.

Laschet bei Erstwählern weit hinter Scholz und Baerbock

Laschets Auftritt beim TV-Triell konnte einer neuen Umfrage zufolge auch viele Erstwähler nicht begeistern. Die Initiative Unmute Now, die es sich zur Aufgabe macht, junge Menschen für Politik zu begeistern, hat in den zehn Stunden nach dem Triell 2649 Erstwähler und Erstwählerinnen bei einer Blitzumfrage per WhatsApp über das Auftreten der Kandidaten befragt. Die Ergebnisse der Umfrage liegen Business Insider exklusiv vor.

Von den 1605 Befragten, die die Debatte ganz oder in Teilen gesehen hatten, fanden nur elf Prozent CDU-Kandidat Laschet am überzeugendsten. Für 35,2 Prozent war die Grüne Annalena Baerbock die Siegerin, dicht gefolgt von SPD-Kandidat Olaf Scholz, den 30,9 Prozent am überzeugendsten fanden.

Laschets Ergebnis spiegelt sich in der Kanzlerpräferenz aller knapp 2650 Befragten wider. 25,5 Prozent der befragten Erstwähler hätten am liebsten Baerbock als Kanzlerin. Mit 24,8 Prozent favorisieren fast ebenso viele SPD-Politiker Scholz. Laschet sähen nur 11,9 Prozent am liebsten als Kanzler. Ein Lichtblick für den CDU-Chef: 37,9 Prozent der Befragten gaben an, dass sie noch unentschlossen seien, wen sie im September tatsächlich wählen wollen. Laschet bleibt also noch Zeit, Überzeugungsarbeit zu leisten.

Weitere Umfrage sieht SPD vor Union

Weniger als vier Wochen vor der Bundestagswahl sieht eine weitere Umfrage die SPD mit Kanzlerkandidat Olaf Scholz vorn. Im Meinungstrend des Meinungsforschungsinstituts Insa für Bild erreichen die Sozialdemokraten 25 Prozent, ein Plus von zwei Prozentpunkten innerhalb einer Woche. Damit liegen sie nun klar vor der Union, die mit minus drei Punkten nur noch auf 20 Prozent kommt. Die Grünen verlieren demnach ebenfalls einen halben Punkt und erreichen 16,5 Prozent. Die FDP legt auf 13,5 Prozent zu (plus 0,5 Punkte), die AfD (11 Prozent) und die Linke (7 Prozent) bleiben stabil.

Möglich sind damit laut Insa fünf Regierungskoalitionen - vier davon unter Führung der SPD: Ein Bündnis von SPD, Union und Grünen, eine Koalition von SPD, Union und FDP, eine Ampel aus SPD, Grünen und FDP, eine Koalition mit Union, Grünen und FDP sowie Rot-Grün-Rot.