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Arbeiten im Homeoffice steigere die Produktivität, sagen Angestellte — eine Studie hat nun das Gegenteil herausgefunden

Arbeiten im Homeoffice ist derzeit in Deutschland Pflicht.
Arbeiten im Homeoffice ist derzeit in Deutschland Pflicht.

Arbeiten im Homeoffice war vor 2020 eher unüblich, aber die Corona-Pandemie hat das Arbeiten von Zuhause quasi über Nacht notwendig gemacht. Arbeitsabläufe mussten in kürzester Zeit umgestellt werden und Angestellte, für die es möglich war, richteten sich in der eigenen Wohnung ein Büro für die Arbeit ein.

Das hat Auswirkungen auf die Produktivität der Arbeitnehmer und damit auch die Unternehmen für die sie arbeiten. Die Deutsche Bank hat dazu eine Studie veröffentlicht, in der sie folgert, dass die Produktivität im Homeoffice geringer ist als im Büro.

Probleme bei der Kommunikation und IT

Als einen wichtigen Grund für die Verringerung der Produktivität sehen die Analysten der Deutschen Bank eine erschwerte Kommunikation im Homeoffice. Besonders kreative Aufgaben verlangen oft eine gute Kommunikation, die im Homeoffice aber komplizierter ist und durch technische Schwierigkeiten erschwert werden kann.

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Auch IT-Probleme führen immer wieder zur Verringerung der Produktivität. So können Internet- und Stromausfälle den Menschen das Arbeiten gänzlich unmöglich machen. Des Weiteren gibt es vor allem ältere Mitarbeiter, die mit der Technik weniger vertraut sind und mehr Zeit benötigen, um sich einzuarbeiten.

Außerdem ist auch die Umstellung der Arbeitsatmosphäre ein entscheidender Faktor, der die Produktivität der Menschen maßgeblich beeinflussen kann. So können die Bedürfnisse der Kinder die Eltern von ihren Aufgaben abhalten oder Pausen länger ausgedehnt werden als üblich. Besonders stark an Produktivität haben, laut Deutscher Bank, die Branchen Forschung und Entwicklung.

Homeoffice Einführung führte zu Digitalisierungs-Schub

Aber es gibt auch positive Effekte, die auch Teile der negativen Aspekte des Homeoffices wieder auffangen können. So führt das Arbeiten im Homeoffice zu einem regelrechten Digitalisierungs-Schub in den Unternehmen, der sich langfristig positiv auf die Produktivität der Mitarbeiter auswirken könnte.

Die neu gewonnene Digitalisierung schafft auch völlig neue Möglichkeiten auf dem Arbeitsmarkt. So sind Firmen und Unternehmen nicht mehr darauf angewiesen, Mitarbeiter aus dem lokalen Umfeld der Betriebe einzustellen, sondern können sich quasi auf dem globalen Arbeitsmarkt umschauen. Es stehen deshalb wesentlich mehr Bewerber zur Auswahl und die Unternehmen finden möglicherweise besser qualifizierte Mitarbeiter, was langfristig die Produktivität erhöhen würde.

Die Deutsche Bank kommt zu dem Schluss, dass die Produktivität durch Arbeiten im Homeoffice geringer ist im Vergleicht zur Arbeit im Büro. Sie rechnet aber damit, dass sich ein Hybrides Modell durchsetzen wird, wonach ein Mix aus Arbeit im Homeoffice und im klassischen Büro die Regel wird.

Angestellte schätzen sich selbst als produktiver ein

Interessanterweise schätzen Arbeitnehmer selbst ihre Produktivität im Homeoffice im Vergleich zum Arbeiten im traditionellen Büro höher ein. Eine Studie der Krankenkasse DAK bei 7.000 Arbeitnehmern ergab, dass sich rund 59 Prozent als produktiver einschätzen. 82 Prozent der befragten Arbeitnehmer gaben außerdem an, dass sie grundsätzlich ihre Arbeitsaufgaben genauso gut im Homeoffice erledigen könnten.

Die Angestellten scheinen ihre Produktivität im Homeoffice also derzeit zu überschätzen. Um genauere Ergebnisse zu erhalten, wird man die Produktivität der Angestellten über einen längeren Zeitraum beobachten müssen.